Neugierige Frage

von: Anonym

Neugierige Frage - 06.07.01 07:04

Hallo Reiseradler,

sagt mal: mit welchen durchschnittlichen Geschwindigkeiten seid ihr denn so unterwegs?

Herzliche Grüße, Ina

von: Zak

Re: Neugierige Frage - 06.07.01 07:26

Hallo Ina,

komme gerade von meiner Radreise durch Skandinavien zurück und dabei hatte ich durchschnittliche Geschwindigkeiten von 15km/h bis 22 km/h. Und das ganze bei ca. 25Kg Gepäck.

Aber die Geschwindigkeit ist wohl nicht das Wichtigste bei einer Radreise, sondern der Genuß des Fahrens und des Unterwegsseins ....
von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 06.07.01 07:35

Hi Zak,

das Wichtigste ist es nicht, aber hilfreich bei der Streckenplanung, die man sich zu bewältigen vornimmt :-))))))))))))

Herzliche Grüße, Ina

von: snail

Re: Neugierige Frage - 06.07.01 07:54

18km/h Tourenschnitt

von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 06.07.01 11:22

Kommt stark auf die Topografie an, in den Bergen sind Schnitte von 10 - 12 keine Seltenheit, bei Rückenwind in der Ebene sind auch mal mehr als 25 km/h drin.

Gute Fahrt,

Jan

von: orangina

unbekannte Faktoren - 06.07.01 11:28

Hmnn, kann man das so pauschalisieren??? Das hängt doch von vielen (unbekannten?!) Faktoren ab:

- Wo fährst Du? (Gebirge? Flachland?)
- Welcher Untergrund? (Schotter? Asphalt?)
- Was hast Du alles dabei (Gepäck? welches Rad?)
- Wetter (Wind!?)
- ...und nicht zuletzt von Deiner individuellen (sich täglich ändernden!?) Konstitution!

Habe selbst erst ein zwei Mehrtagestouren gemacht, und das auch meist auf deutschem Boden ... man kann also nicht sagen, dass ich ein Xperte bin (wie die anderen Weltenbummler hier im Board --> RESPEKT! Hoffentlich ende ich auch mal sozwinker). Trotzdem würde ich meine Tourplanung recht flexibel gestalten, und mir lieber den ein oder anderen Karenztag gönnen.

mach's gut
christian

von: frank

Re: Neugierige Frage - 11.07.01 07:24

moin,

also ich habe die Erfahrung gemacht (Irland, Frankreich, Italien, Island) dass ich nach 3-4 Tagen einen kleinen Durchhänger habe und mir dann auch einen Ruhetag gönne. Danach stellt sich ein Trainingseffekt ein und ich kann immer lockerer fahren.
Durchschnitt auf einer schlechten Strasse bzw guten Schotterweg bei mir liegen je nach Wind und Bergen zwischen 15-25 km/h.
Wenn ich Touren plane gehe ich von 18km am Tag aus bei einer reinen Fahrtzeit von ca. 6 Std. macht das 110 km am Tag. Damit bin ich aber auf der sicheren Seite, weil ich auch schon 160 am Tag gefahren bin.
Als Tipp: nie mehr als 15 kg Gepäck ohne Essen und Wasser!!!

frank


von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 17.07.01 15:45

Hi Frank,
hört sich alles ganz plausibel an, nur der Gepäcktipp, nie mehr als 15 kg? Mit Zelt und der ganzen Campingausrüstung und auch Ersatzteile oder ohne?
Das soll keine blöde frage sein, ich plane auch gerade eine etwas längere Tour, und habe mich dabei auf gut und gerne 25kg eingestellt. Ist das völlig übertrieben oder bist du einfach nur extrem unterwegs?
Gruß,
bOFi-X

von: Maze

Re: Neugierige Frage - 18.07.01 11:35

Hat mich auch etwas gewundert. Wir haben in der Regel immer 20-25kg Gepäck dabei. Und da ist jedes einzelne Teil schon gewichtsoptimiert. Selbst wenn da noch das zweite Paar Socken wegoptimiert wird, komm ich nicht auf 15kg zwinker
von: frank

Re: Neugierige Frage - 20.07.01 10:20

moin moin,

nein ich denke nicht, dass ich extrem unterwegs bin und sicherlich hängt das
gepäckgewicht auch von der jahreszeit ab in der du fährst. aber ich spare
z.b. an der kleidung --> eine garnitur fürs radfahren reicht für mich aus.
an werkzeug habe ich ein multifunktionswerkzeug dabei, ging bisher ganz gut
und noch zwei weitere schlüssel einer bestimmten größe die ich für mein rad
brauche. ansonsten flickzeug und in island noch einen schlauch (je nachdem
ob ich erwarten kann, dass ich innerhalb von einem tag an einen neuen komme
nehme ich keinen mit.).
mein zelt wiegt nur 1,7 kg, also auch da bin ich ein "leichtgewicht).
naja wenn ich dann noch etwas an "luxusgütern" spare(kerze, taschenlampe
statt stirnlampe ,etc.) komme ich auf ca. 15 kg.

melde dich bei rückfragen gerne bei mir


von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 20.07.01 12:18

Hallo Gewichtsoptimierer,

bei meiner ersten längeren Radtour durch Dänemark und Norwegen vor fast neuen Jahren hatte ich auch über 25kg Gepäck mit, alleine der Satz Ortlieb Taschen wog schon locker 5 kg.

Mittlerweile gibt es aber so viel Neues an Material und Bauweise, das ich unter 20 kg bleibe. Außerdem stelle ich nach fast jeder Tour fest, dass ein vermeindlich unverzichtbares Teil so nötig war, wie ein Unterwasserfön. Auch die Erfahrung anderer Biker ist hilfreich. Sicherlich könnte ich noch ein paar weitere Pfunde sparen, aber auf manches will ich einfach nicht verzichten, wie z. B. ein geräumiges Zelt, oder eine selbstaufblasende Isomatte.

Gruß
Zwigges

von: Anonym

Glatze - 18.10.01 10:11

Wart doch noch ein bisschen, dann brauchst auch keinen Kamm mehr mitzunehmen..........
von: Zwigges

Re: Glatze - 18.10.01 11:25

Hallo unbekannter Spassvogel,

die 17,5 Gramm für einen Kamm spare ich schon seit langem.

Gruss
Zwigges
von: André

Re: Neugierige Frage - 18.10.01 17:38

Hallo,

bei unseren Touren ist es sehr unterschiedlich mit der Reisegeschwindigkeit gewesen.

Normaler Schnitt ist um die 20-25 km/h(20 kg Gepäck)

wenn es schlecht lief (Sandpiste) waren es ganz schnell mal nur 12-15 km/h


Uns wo es gut lief hatten wir Sturm als Rückenwind und wir hatten einen Durchschnitt von 30-35km/h(natürlich mit 20kg Gepäck).

Aber mit 20km7h ist man gut dabei....
von: Wolfgang

Re: Neugierige Frage - 18.10.01 21:45

Hallo André,

[...]
>wenn es schlecht lief (Sandpiste) waren es ganz schnell mal nur 12-15 km/h
[...]

auf einer 'richtigen' Sandpiste brauchst Du für 15 km nicht nur eine Stunde, sondern fast den ganzen Tag (und bist danach am Ende).
Ich bin schon mit Gepäck 265 km am Stück über Schotterpiste geradelt, aber habe auch schon für schlappe fünf km gute zwei Stunden benötigt. Und von diesen fünf km war sogar noch ca. die Hälfte in passablem Zustand.

Gruß
Wolfgang
von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 19.10.01 12:10

Über gefahrene Schnitte lasse ich mich besser nicht aus.
Die interessieren mich eigentlich auch gar nicht so stark, weil die Fahrt durch schöne Gartenrestaurants, sehenswerte Aussichtspunkte, stündlichen technisch bedingten Haltepausen (Wasserfassen und Wasserlassen) immer wieder unterbrochen wird und ich dabei meist vergesse den Compi anzuhalten (Neuanschaffung war geplant, ist jetzt aber aus Umweltschutzgründen fraglich....). So wissen wir abends meist nur, wie weit wir gefahren sind.
Wir nehmen uns jeweils 4 bis 5 Stunden Fahrt vor und das kann dann je nach Gelände 50 bis 100 km ergeben (ist abhängig vom Terrain). Wichtig scheint mir, dass man sich im Klaren über die Topografie und ev. Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten ist. Wir planen in der Regel bei 14 Tagen zweimal 2 Tage am gleichen Ort ein sowie einen Reservetag am Ende der Tour. So kommen wir auch nicht unter Druck, wenn einmal etwas Unverhergesehens auf uns zukommt. Natürlich rechne auch ich mit einem Schnitt für solche Touren, der liegt aber nur bei 15 km/h über die ganze gefahrene Strecke.
von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 19.10.01 17:03

Ich bin heute gerade zurück von meiner ersten langen Radtour(1650km).
War cool. Ich denke auch das du am Anfang nich auf auf den Computer schauen solltest, sondern in Dich hineinhorchen. Nur wenn es dir gut geht macht das alles Spass. Ich hatte mit einem umgebauten Rennrad auf mehr oder weniger guten Strassen zwischen 15 und 23km/h Tagesdurchschnitte.

von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 27.01.02 21:40

Hallo!

Ich bin mit einem Freund 3 Wochen kreuz und quer durchs Zentralmassiv gefahren, und zwar immer die steilsten Strassen und hoechsten Paesse, die wir finden konnten und die aber mindestens zur Haelfte gut asphaltiert waren (also ein Kompromiss aus Touristenferne und bewaeltigbarem Untergrund). Wir waren beide passionierte Alltagsradler, Reiseunerfahren. Ich mit MTB der oberen Mittelklasse, starr, Uwe mit einem 5-Gang-Hollandrad - kein Witz! Uwe ist allerdings ein Konditonstier.

Wir haben uns nicht beeilt, hatten ca. 15 kg Gepaeck pro Rad, und lagen meist bei 17-19 km/h im Schnitt. Wir haben immer mit 17 gerechnet und sind gut hingekommen.

Du solltest aus unseren Angaben hier nicht direkt auf Dich schliessen, aber ich denke, das weisst Du sicher.

Ciao,
Matthias
von: Björn

Re: Neugierige Frage - 28.01.02 05:58

Vor 10 Jahren: drei Jugendrennen-erprobte Mannen radeln durch Frankreich. Alle drei auf dickbereiften Mountainbikes, gut Gepäck, allerdings nur hinten drauf...
Mal waren's nur 12km/h (extremer Gegenwind) auf 110 km/Tag und an einem Tag knapp 30(!) km/h auf 150 km/h, und zwar OHNE echten Rückenwind! Der Irrsinn der Jugend ließ uns Windschattenrasen betreiben, wobei auch einige (okay, ältere...) Rennradler schnell von uns überholt und abgehängt wurden. Resultat dieser Testosteron-Protzerei: Akku nach einer Woche beinahe leer und kein wirklicher Spaß am Radfahren selber. Nie wieder. bäh


Björn
von: Flutenspringer

Re: Neugierige Frage - 29.01.02 03:36

Norddeutschland 3 Wochen lang

20kg Gepäck. Im Schnitt 20km/h

Simon
von: Anonym

erfahrung - 29.01.02 09:23

Ich bin mit 30 kg gepaeck nach israel geradelt. Dolomiten und das bergige kreta waren auch von der partie. alles in allem habe ich einen schnitt von 17 km/h gehabt (reine fahrzeit versteht sich)

nur keinen stress machen

Holger
von: Wolfgang M.

Re: Neugierige Frage - 29.01.02 14:07

welchen Schnitt meint ihr denn eigentlich?

1. incl. Pausen

2. Durchschnittgeschwindigkeit bezogen auf die reine Fahrzeit (excl. Pausen)

Viele Grüße

Wolfgang
von: Björn

Re: Neugierige Frage - 29.01.02 14:10

Also meine Werte bezogen sich auf die reine Zeit im Sattel... Der REst wird einfach in die Kilomter/Tag Pauschale einbezogen, km/h machen da, m.E. keinen wrklichen Sinn.

Björn
von: Wolfgang M.

Re: Neugierige Frage - 29.01.02 21:11

doch schon, wenn man abschätzen möchte, wie lange man sich denn tatsächlich für eine bestimmte Strecke abstrampeln muß.

Viele Grüße

Wolfgang
von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 29.01.02 21:24

SCHNELL fahren und noch was von der Landschaft sehen ist die große kunst. selbst mit 30kg gepäck sind ( bei mir ) schnitte über 25 km/h möglich.
wenn man dann noch ab und zu einen rennradfahrer ärgern kann ist es das höchste gefühl für einen radreisenden! nach 1-2 monaten training /nordkapp- tour kein problem!

gruss benni
von: Björn

Re: Neugierige Frage - 29.01.02 23:08

Stimmt schon. Da hast Du wohl recht... aber mehr als 150 km/Tag ist für mich eh nicht das wahre. Und diese Strecke sollte man bei NORMALEM Gelände auf jeden Fall (im trainierten Zustand) schaffen können(!), solange man sich in nem Schnitt von 18 aufwärts befindet... 20-23 km/h sehe ich als reine Fahrgeschwindigkeit als gut machbar an.
von: Bike-Schaich

Re: Neugierige Frage - 30.01.02 22:38

Hallo Ihr alle im Forum,
war im Herbst auf Kreta 3Wochen unterwegs, ohne Training. ( Hatte vorher einen Crash mit einem Blindem Autofahrer, 4 Wochen Krücken.)
und habe 1200 km und 24000 hm mit einem Schnitt von 16,2km\h gemacht.
ist das langsam?????
Eines ist mir allerdings als Radreisender sehr wichtig, die Landschaft, die Gerüche, die Menschen und die Fressorgien nach einem langen Tag einfach
zu geniessen.
Gruß aus dem heute wunderbar sonnigen Ulm

Bike-Schaich
von: Wolfgang M.

Re: Neugierige Frage - 31.01.02 08:00

wenn Du in der Regel ca. 10000km/a fährst, werden die paar Wochen auf Krücken Deiner Kondition keinen großen Abbruch tun.

Aber auch hier wieder die Frage: von welcher Durchschnittsgeschwindigkeit sprichst Du?

"Eines ist mir allerdings als Radreisender sehr wichtig, die Landschaft, die Gerüche, die Menschen und die Fressorgien nach einem langen Tag einfach zu geniessen." ==> volle Zustimmung

Viele Grüße

Wolfgang
von: Bike-Schaich

Re: Neugierige Frage - 01.02.02 00:16

Tach Wolfgang,
Die Zeit die ich auf dem Sattel verbringe ohne Pausen Fressorgien und ähnliches, das ist bei mir der Schnitt.grins

Gruß aus Ulm Bike-Schaich
von: Gerhard

Re: Neugierige Frage - 13.02.02 21:19

Da haben wir auch lange um jede 100 Gramm gerungen... bis wir dann auf die Idee kamen, die Hälfte unserer Klamotten per Paket an eine Stelle in der Mitte der Tour zu schicken. Oft kennen wir dort jemand, manchmal ist es auch eine Unterkunft. Dort tauschen wir dann die Sachen aus und schicken das Packet per Post nach Hause, echt praktisch. Für 14 Tage Italien 13 kg/Person.

Wie schnell? 15 Km/h in hügeligem Gelände.

gv
von: Anonym

Re: Neugierige Frage - 14.02.02 08:08

Hei Gerhard

Deine Gewichtsangabe mit 13 kg/Person macht mich stutzig, wanderst Du jedesmal aus? Wir haben es letztesmal auf 5 resp. 7 kg gebracht. Wobei wir immer Kleider mitnehmen, die gewaschen, über Nacht trocknen. Alles atmungsaktive Kleider aus dem Wandersektor, keine Bluejeans und keine Schafwollpullover. Zum Radfahren selbst benutzen wir immer Rennbekleidung, pflegeleicht und zum Radfahren ideal. Die Idee mit dem Senden von Kleidern haben wir einmal im umgekehrter Sinn mit Erfolg praktiziert, dabei konnten wir gleichzeigtig nicht mehr benötigte Karten und Reiseführer sowie die vollen Filme nach Hause schicken.
Nach jeder Reise gibt es wieder einige Dinge, bei denen wir glauben, sie nächstes Mal zu Hause zu lassen. So sind wir von ehemals Packtaschen auf Rucksäcke umgestiegen.

Gruss
von: Gerhard

Re: Neugierige Frage - 20.02.02 21:25

Auswandern wäre schön. Aber als Doc hält man sich in der Regel halt für unverzichtbar.grins

13 kg insgesamt. Ungefähr 5 tauschen wir ja mit unserem Paket aus, d.h. wir schleppen 8 kg/Person mit uns. o.k.?

Allerdings sind wir keine Jack-Wolfskin-Vorzeige-Typen und verzichten beim Abendessen gerne mal auf die sonst unschlagbaren Funktionsklamotten. Also eine Jeans muß sein.

Gruß