Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf

von: KptAhab

Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:02

Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber auf der Gepäcktasche?
Wer dokumentiert seine Herkunft?

Hallo Leute. Wie sehen eure Ansichten zu diesem Thema aus?
Unter Seglern ist es bspw. üblich, seine Nationalität mit der Flagge am Heck zu dokumentieren.
Als Autofahrer ist man gar verpflichtet, den „D“- Aufkleber neben dem Nummernschild zu führen, wenn man im Ausland ist.
Segler führen dann am Mast unter der Saling aus Höflichkeit und Respekt gegenüber dem Gastland noch die Flagge des Landes, in dem sie sich gerade aufhalten.
Beim Auto hat die unmittelbare Ersichtlichkeit des Herkunftslandes sowohl Vor- als auch Nachteile. Es wird Rücksicht auf die Ortsunkenntnis genommen, wenn man bspw. ungewöhnlich langsam fährt, weil man etwas sucht. wirr
Der Nachteil ist, dass man sich sofort als Ausländer ausweist und evtl. auch alle negativen Vorurteile, die im Reiseland möglicherweise gegenüber dem eigenen Herkunftsland existieren, zu spüren bekommt. böse
Hieraus kann einem selbstverständlich auch wiederum ein Vorteil erwachsen, wenn es sich um positive Klischees des eigenen Herkunftslandes handelt. ( So etwas wie in dem Loriot- Sketch: „Deutsch gut!“) Oder wenn man mit besonderer Gastfreundlichkeit behandelt wird, weil man Ausländer ist. zwinker
Ein weiterer Vorteil wiederum ist, dass man sich für andere Ausländer, die aus dem gleichen Land kommen wie man selber, als solcher zu erkennen gibt und man von ihnen ein „Stück Heimat in der Fremde“ bekommt. Oft sind Gespräche, Neuigkeiten und Hilfe von diesen „Mitausländern“ schneller zu erwarten, weil man auf keine Sprachbarriere trifft. lach
Natürlich kann es auch sein, dass man von seinen „Mitausländern“ besonders gemieden wird, weil diese evtl. keine Lust haben, sich schon wieder mit Landsleuten zu unterhalten oder ähnliches. Dafür sind sie ja schließlich ins Ausland gefahren. wirr

Beim Radfahren besteht keine Kennzeichnungspflicht und es gibt meines Wissens auch nicht diese Tradition wie beim Segeln. Fahrräder gibt’s halt noch nicht so lange wie Schiffe.
Also: Seine Herkunft auf einer Fahrradtour im Ausland, wie auch immer zu dokumentieren, in angesprochenem Fall durch Symbole wie eine Flagge oder einem Aufkleber, würde sozusagen auf Freiwilligkeit beruhen.

Ist so etwas unter Reiseradfahrern verpönt, vereinzelt zu beobachten oder auch üblich?
Welche Vor- oder Nachteile würdet ihr euch davon versprechen, es zu machen?
Macht ihr es, oder nicht?
Das waren eine Menge Fragen, tut mir leid!
Würde mich nur interessieren. Sind ja auch nur drei Fragen und ne ganze Menge Einleitung von mir. schmunzel
Viele Grüße
KptAhab
von: Wolfrad

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:11

Deutsche Reiseradler erkennt man auch ohne D-Schild und Fähnchen am perfekten Reiserad, an dessen Marke, an den Taschen (Marke nenne ich hier nicht schmunzel ) und an der übrigen Ausrüstung; alles fein fein.

Wolfrad
von: HeinzH.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:17

Moin KptAhab,

an meinem früheren Reiserad hatte ich ein Hamburg-Wappen befestigt.

Schwarzrotgold?

Hätte mit dieser Flagge der bürgerlichen Revolution von 1848 emotional keine Probleme, hab mir aber auch keine Gedanken darüber gemacht. Manche schreiben auch ihre Homepage oder die e-mailadresse mit .de am Ende auf Rahmen oder Ortliebtaschen.
Ich bin gespannt, was die Diskussion hier noch an Gedanken aufzeigen wird!
Gruß aus HH
HeinzH.
von: radmatz

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:19

Moin Herr Kapitän grins ,
Zitat:
Unter Seglern ist es bspw. üblich, seine Nationalität mit der Flagge am Heck zu dokumentieren.
Als Autofahrer ist man gar verpflichtet, den "D"- Aufkleber neben dem Nummernschild zu führen, wenn man im Ausland ist.
Segler führen dann am Mast unter der Saling aus Höflichkeit und Respekt gegenüber dem Gastland noch die Flagge des Landes, in dem sie sich gerade aufhalten


Die Segler, wie auch andere Wasserfahrzeuge sind verpflichtet die National und im Ausland zusätzlich die Gastlandflagge zu setzten. Es hat nichts mit Höflichkeit zu tun.

Ausnahme: Boote die an einer Regatta teilnehmen haben keine Nationalflagge gesetzt. Gibt ein Boot auf peinlich , setzt es die Nationalflagge.

Es grüßt vonne Küst,
Matthias
von: cyclist

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:20

Und manche fahren mit ´ner kleinen D-Flagge im Betttuchformat rum...
Oder "dezente" Aufkleber auf den xxxxxxx - Taschen ... lach lach schmunzel
Reiseradler sind doch sowieso sowas wie eine grosse Familie, da ists doch selbstverständlich das man min. grüsst oder auch anhält.
Meistens auch sich über das woher / wohin usw. ausgiebig austauscht...
Selbst in der hintersten Pampa hab ich schon so "verrückte" getroffen...
Aufkleber hab ich momentan nur vom ADFC dran, am alten Rad noch einen vom Land der Kiwis.
Ciao
Markus
von: _Thomas_

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:20

Yep Heinz
aus HH oder MS??

vor allem wenn es ums Gewicht usw. der Befestigung geht!!?? verwirrt

Gruß lach
Thomas
von: HeinzH.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 17.10.02 21:32

Tja Thomas,
Du hast recht, MS+HH, das sind echte grins Probleme jetzt....
Ein Ausweg ist der HPV-Deutschland e.V. Aufkleber....
Gruß aus HH
HeinzH.
von: Urs

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinte - 18.10.02 05:26

Zitat:
(Marke nenne ich hier nicht )

Da habe ich mich schon einige Male ziemlich getäuscht. Diese Taschen-Marke gibt es auch zum Beispiel in Kanada und Australien zu kaufen und erfreut sich grosser Beliebtheit.
von: Epix

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinte - 18.10.02 07:13

Dass der deutsche Reiseradler mit Top-Ausruestung und den besagten Taschen unterwegs ist, dachte ich bisher auch und habe deshalb peinlich zwei Maedels mit Baumarktraedern und Aldi-Taschen zunaechst mal brutalst angeenglischt, bis wir - dann zum Glueck drei Saetze spaeter - die gemeinsame Sprachherkunft erkannt haben. Umgekehrt hatte ich einen Briten mit den besagten nicht naeher genannten Taschen selbstverstaendlich auf deutsch angesprochen, was er mit einer Geschichte ueber den Kauf seiner Taschen quittiert hat. Es gibt dort wohl nur vier Haendler, die im die guten Dinge besorgen konnten.

Zur eigentlichen Frage: Ich werde mir selbst keinen D-Aufkleber oder dergleichen ans Fahrrad basteln, da ich nicht glaube, dass das die ohnehin sehr gute Kommunikation mit Reiseradlern unterwegs irgendwie verbessern wuerde. Eher im Gegenteil, man vermeidet die spannende Ansprache mit der Frage nach der Herkunft. Man kann natuerlich auch noch "politische" Gruende anfuehren, die den Sinn von nationalen Bezeichnungen als solche stark in Frage stellen.

P.S.: Mein Fahrrad ist gelb, meine Radtaschen des bekannten Herstellers sind rot mit schwarzen Seitenteilen erstaunt War aber keine Absicht listig
von: Martina

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 07:17

Hi,

witzigerweise haben wir uns darüber auch schon der Kopf zerbrochen. Einerseits finde ich es eine schöne Tradition, andererseits ist es in D numal nicht so üblich, als Privatmann die Nationalflagge zu hissen wie z.B. in Skandinavien oder den USA.

Wir haben am BOB-Fahnenmast zur Zeit einen grinsenden Drachen hängen (so ein spiralförmiges Windspiel), in Ländern wo das 'Flagge zeigen' üblich ist, befestigen wir wie die Segler die Flagge des Gastlandes irgendwo seitlich an Rad oder BOB.
Eine kleine dezente Nationalflagge dazu (am Schwanz des Drachens?) würde mir durchaus gefallen, ich weiss aber nicht wie das ankommt. Gut gefällt mir auch der Vorschlag von Heinz, einen Stadtaufkleber zu nehmen, leider hab ich noch keinen gefunden.

Gruss Martina
von: Martin W.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 07:19

Hallo zusammen,

ich persönlich bekomme die Zur-Schaustellung der eigenen Nationalität manchmal in den falschen Hals. Je nach Person klingt da ein gewisser Patriotismus durch und das weckt bei mir immer negative Associationen...

Ich selber würd's auf keinen Fall tun. Warum auch? Ich fühle mich selber eher als Kosmopolit und bin am Menschen selber interessiert und nicht an dessen Nationalität.

Martin
von: KptAhab

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 07:29

Hallo du alter Nautiker! schmunzel
Du hast vergessen, mir auf meine Frage eine Antwort zu geben, vor lauter Klugsch....rei! zwinker
Aber nicht schlimm! Als Kapazität auf dem Gebiet, kannst du mir sicherlich folgende Frage zur Lichterführung beantworten: zwinker
Mit was hat man es zu tun, bei einem roten Licht über drei weißen Lichtern?





Puff im vierten Stock!!! lach lach lach
Ha, Ha Ha
Kanntest Du den schon?
Nix für ungut.
Und welche Taschen meinen die anderen da immer so augenzwinkernd? Ich weiß das ehrlich nicht! verwirrt Hab ja auch erst einen Beitrag geschrieben. Vermute aber Ortlieb. Stimmt das?
KptAhab
von: wal

Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 18.10.02 07:41

Hallo,
Wenn wir mit Anhänger unterwegs sind, haben wir and die Wimpelstange gerne einen deutschen Wimpel und einen Wimpl in den Farben des Gastlandes. Das hat z.B. in der Mongolei, wo wir das erste Mal "beflaggt" gefahren sind, sehr viel Freude bei der Bevölkerung ausgelöst, ihre Flagge an unseren Rädern zu sehen. Auch die deutsche Flagge sorgte immer für positiven Gesprächsstoff, sei es, daß einige diese erkannten und uns dann gleich (auf deutsch!) ansprachen, oder sei es, daß gefragt wurde, was das für ein Land sei etc.
Auf unserer Namibia-Botswana-Tour haben wir dann unterwegs die Flaggen gewechselt, als wir die Grenze zwischen Namibia und Botswana überschritten. Auch hier wurde die Flagge des jeweiligen Gastlandes an unseren Rädern sehr positiv aufgenommen und in Kombination mit der deutschen Flagge auch als Signal von Freundschaft verstaden.
In Australien haben wir dann das erste mal anstatt einem schwarz-rot-gold Wimpel eine Europaflagge geführt - das gab viel Gesprächsstoff, weil diese Flagge da unten wohl irgendwie nicht sonderlich bekannt war...
Auch in Kamchatka haben wir mit der deutschen und russischen Fahne an unserem Anhänger nur positive Erfahrugen gemacht. Leider hat sich die russische Fahne dann auf einem engen Pfad verabschiedet, so daß dann nur noch die deutsche Fahne übrig blieb. Auch damit wurden wir sehr freundlich empfangen - die Flaggen erleichtern manchmal die Kommunikation, man kann darauf zeigen um zu verdeutlichen, wo man herkommt etc. In Kamchatka hatten wir beide so Baseball-Cap ähnlich Mützen auf, und wurden aufgrunddessen trotz Flagge zunächst für Amerikaner gehalten - dann war die Flagge fast von essentieller Bedeutung, um dieses Mißverständnis aufzuklären.
Daß man sich damit gleich als Ausländer und sein Heimatsland zu erkennen gibt, ist meiner Meinung nach eigentlich egal, zumal man meistens ja schon durch seine Fahrrad, Ausrüstung, Kleidung etc., als "Ausländer" zu erkennen ist. Des weiteren ist die Frage nach dem Herkunftsland ist oft eine der ersten Fragen, die gestellt werden und das spricht sich dann auch ganz schnell rum. Ich finde es allerdings durchaus wichtig, auch die Flagge des Gastlandes zu führen, denn gerde das ist es, was die Leute erkennen, und worüber man sich auch freut. Es ist eben eine Geste, daß man sich auch mit dem Land beschäftigt, das man bereist.
von: shabbaz

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte - 18.10.02 07:51

Hallo,

ich finde die idee mit der europaflagge eigentlich sehr elegant. auf deutschtümelei dagegen kann ich ganz gut verzichten - nicht nur am fahrrad. auf kamchatka mag so'n deutschland-wimpel ja noch sinn machen, aber da wo ich i.d. regel hinfahre bringt mir das maximal ein gespräch mit deutschen wohnwagen-touris ein. das ist mir den höheren luftwiderstand nicht wert grins

gruss, s.
von: HeinzH.

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 18.10.02 07:58

Moin Waltraud,
danke für Deinen Erfahrungsbericht. Interessieren würde mich noch, ob ihr die Flagge des Gastlandes unter oder über der deutschen Flagge angebracht habt.
Maritim wird nämlich so, d.h. die dominierende Flagge oben, eine Kriegsbeute gekennzeichnet. Unsere Nautiker wissen das wahrscheinlich genauer, in der Literatur sind jedenfalls viele derartiger Fotos zu sehen.
Und ein "falsches" oben/unten könnte vielleicht (Veteranen gibt es überall) dumm anstoßen.
Gruß aus HH,
HeinzH. (mache mir vielleicht zuviele Gedanken über diese Symbolik)
von: Martina

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 18.10.02 08:01

Hi,

das mit der Europa-Flagge haben wir uns auch schon überlegt, macht aber als Herkunftsnachweis wohl nur in nicht-europäischen bzw. Nicht EU-Ländern Sinn (und dort kennt sie wiederum keiner zwinker ).

Die deutsche Flagge ohne die Flagge des Gastlandes kann ich mir persönlich nicht gut vorstellen, das hat zumindest auf mich immer den Eindruck einer gewissen Überheblichkeit. Deshalb haben wir die Beflaggung bisher auch immer nur dort gemacht, wo es üblich ist (und man daher auch überall Flaggen kaufen kann) Andererseits stimmt es schon, dass man sowieso immer als erstes nach der Herkunft gefragt haben.

Lustig ist auch, dass wir in Dänemark mit unserer dänischen Flagge immer auf dänisch angesprochen wurden und die Leute sehr erstaunt waren, als wir uns als Nicht-Dänen zu erkennen gaben. Wir haben es dann immer mit dem Segler-Brauch, die Flagge des Gastlandes zu führen erklärt. Dabei hört man immer wieder, dass gerade in Dänemark sehr streng darauf geachtet wird, dass nur die dänische Flagge gehisst werden darf (hab aber keine eigenen Erfahrungen dazu).
In Canada dagegen war denn Personen, denen wir begegnet sind, sofort klar, dass unsere canadische Flagge die des Gastlandes darstellen soll.

Ich kann nicht recht beurteilen, wo und bei welchem Personenkreis speziell eine deutsche Flagge bzw. das Herkunftsland Deutschland Ressentiments auslöst. Hat schon jemand entsprechende Erfahrungen gemacht?

Martina
von: spoke

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 08:15

Bei mir ist hinten auf dem Schutzblech ein Aukleber von Stuttgart (Pferdle auf Fahrrad). Sonst habe ich noch Aufkleber von unterwegs auf dem Rahmen ('Finistere', 'Breizh', 'Mt.Ventoux') und auch noch den EUROBIKE-Sticker .

Heiner

PS: gelbe Mütze/gelbe Ortlieb und das schwarz-rote Trikot auf dem Foto sind nicht bewusst gewählt schmunzel
von: Urs

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 09:00

In den USA hatte ich mal eine für eine Weile einen Kleber der Schweiz auf meiner Tasche.
Wir waren irgendwo in Nordkalifornien. Es war kalt und neblig. Wir sassen am Fenster eines Supermarktes. Eine Mutter mit ihrer Tochter passierte uns. Die Tochter fragte die Mutter in vollem Ernst, ob die Fahrräder vom roten Kreuz seien? Die Mutter war etwas verwirrt und konnte den Kleber nicht zum richtigen Land einordnen.
Sonst habe ich jedoch keine Flagge am Fahrrad, bin jedoch durch mein rückwärtiges Nummernschild oder den IGVelo (Interessengemeinschaft Velo) Kleber für Insider als Schweizer zu erkennen.
von: shabbaz

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte - 18.10.02 09:28

entschuldige die dumme frage, aber wie funktioniert das eigentlich mit den nummernschilern und warum habt ihr die?
von: Maze

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte - 18.10.02 09:30

Frage an die Schweizer
von: shabbaz

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte - 18.10.02 09:35

danke für den tip - so bleibt dann auch die threadhygiene gewahrt... zwinker
von: wal

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 18.10.02 09:39

Hallo Heinz,
war mir gar nicht bewußt, daß da Symbolik hinter der Positionierung der Flaggen steckt peinlich
Ohne uns darüber Gedanken gemacht zu haben, ergaben sich folgende Reihenfolge:
In der Mongolei und in Afrika war die jeweilige Gastlands-Fahne oben, in Australien hatten wir dann Deutschland/Europa oben, in Kamchatka war die russische Fahne oben (bis wir sie verloren hatten).
von: KptAhab

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 18.10.02 10:00

>>Maritim wird nämlich so, d.h. die dominierende Flagge oben, eine Kriegsbeute gekennzeichnet. Unsere Nautiker wissen das wahrscheinlich genauer, in der Literatur sind jedenfalls viele derartiger Fotos zu sehen.
Und ein "falsches" oben/unten könnte vielleicht (Veteranen gibt es überall) dumm anstoßen.<<
Bin ja nur Möchte- Gern- Nautiker aber: listig
In der Tat ist es so, dass die obere Flagge die untere dann als Kriegsbeute ansehen würde.
Ist in den Niederlanden häufig zu sehen, dass Deutsche und auch Schweizer bei gecharterten Booten, die natürlich die niederländische Flagge führen, um ihre Herrkunft zu zeigen, ihre Flagge noch darüber hissen. Ist aber wohl eher Unwissenheit, als Überheblichkeit oder sonst was. Die Holländer werdens trotzdem ungern sehen, wie ich in einem Katalog eines Yachtvercharters gelesen habe.
Also sollte man da vielleicht beim Fahrradfahren auch drauf achten und ähnlich wie beim Segelboot oder generell auf Schiffen die eigene Flagge hinten führen und die Gastflagge eher Richtung Lenker.
von: matti

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 10:13

Hallo KptAhab,
auf unserer Tour an die bulgarische Schwarzmeerküste (1988) hatte ich hinten das damals für uns gültige zwinker (Auto)-Nationalitätenkennzeichen dran.
Das hatte den Effekt, dass z.B. in Rumänien ab und zu Landsleute mit Auto anhielten und uns mit Essen versorgen wollten lach ... Das hatten wir zwar eigentlich nicht nötig, aber lustig war's trotzdem.
Naja, heutzutage (wenn überhaupt) vielleicht ein Aufkleber von der Heimatstadt ...
Gruss, Matthias
von: radmatz

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 18:43

Hey Cap,
tschuldige daß ich nicht richtig geantwortet habe, ist meine Oberflächlichkeit schuld dran. Also an meinem Rad ist weder ein D-Schild noch eine Flagge dran. Mein Rad ist nach allen Seiten offen sodaß jeder den's irgendwie neugierig macht mich ansprechen kann zwinker

bezgl. Lichterführung: leider kannte ich den schon, aber wenn Du noch mehr auf Lager hast lass es mich als ersten wissen grins

Mit schwankendem Gruß (wegen Seegang),
Matthias
von: HyS

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 22:03

Hallo,
bis jetzt habe ich keine Flagge auf meinem Rad, nur einen ADFC Aufkleber, alle anderen Aufkleber, Schriften (Markennamen) etc. habe ich entfernt (sieht besser aus)

In Mitteleuropa habe ich bisher auch noch keinen Gedanken daran verschwendet eine Flagge mitzuführen, halte dies aber in einigen Ländern für sinnvoll.

So gibt es in vielen Ländern Leute die deutsch reden und einen eher ansprechen wenn sie die Herkunft erkennen. (Südamerika, Osteuropa)
In einigen Ländern (Südamerika, islamisch geprägte Länder) ist es auch ganz gut wenn man nicht für einen Amerikaner gehalten wird.
Ansonsten interresiert mich einfach was den Leuten zu Deutschland einfällt.

Wenn Flagge, dann nehme ich zwei dezente kleine Aufkleber auf den Rahmen, die Deutschland- und die EU-Flagge oder beides kombiniert.
Deutschland als Teil der EU ist für mich ein gutes Beispiel für friedliches Zusammenleben mit den Nachbarländern, wirtschaftlichen Erfolg und inividuelle Freiheiten, das ich gut vertreten kann .(z.B. für uns Radreisende: Reisefreiheit ohne umständliche Grenzformalitäten und Visum, einheitliche Währung usw.)
In Ländern in denen die Deutsche Flagge bei älteren Menschen schlechte Errinnerung wecken kann, sollte man es vielleicht noch eine weile unterlassen.
Die Flagge des Gastlandes als freundschaftliche Geste ist eine gute Idee.

Mit der deutschen Flagge habe ich übrigens keine Probleme.
Wenn sie auf meinem Rad gehisst wird, werde ich nicht anfangen in Lederhose zu fahren, ständig Kraut zu essen und die Nationalhymne zu singen. grins
Ebensowenig werde ich mich dadurch besser als andere fühlen noch werde ich unter schlechtem Gewissen leiden und auch nicht dem Einzelnen seine Individualtität absprechen.
Die jüngere Generation sieht das einfach locker und unverkrampft. Das hat man vor allem bei der Fußball WM gesehen. Jeder zeigt begeistert seine Flagge und läßt auch den anderen seine Freude.

Gruß HvS
von: joerg046

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 22:59

Ich hab je nach Tageslaune eine andere Flagge am Anhänger.
zur Auswahl stehen :
die Europäische blaue mit den 12 lustigen güldenen Sternchen,
das Bayrische Wappen auf weiss-blauen Rauten
und eine Piratenflagge, Gekreutzte Gebeine auf schwarzem Grund.
das dient aber mehr dazu, daß mein Hänger nicht übern Haufen gefahren wird, meiner ist nämlich Schwarz und nicht bananenpanzergelb grins
servus Madln und Burschn,
von: Frank DD

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 18.10.02 23:35

Hallo HvS,
das sehe eigentlich genauso. Nur weiß ich nicht, warum die schwarz-rot-goldene Flagge schlechte Erinnerungen wachrufen sollte? Die Flagge und die radreisenden Deutschen haben sich doch hoffentlich in den letzten 60 Jahren geändert!
Selbst habe ich alle freien Stellen am Rad mit Aufklebern zugepflastert. Zwar nicht mit nationalen Symbolen, dafür aber mit Wappen und Bildern von selbsterradelten Städten. Die sind erstens viel dekorativer als Nationalwappen, zweitens wird nicht irgendwie ein politisches Vorurteil hineininterpretiert und drittens sind diese sehr kommunikativ. Ich finde es interessant, wenn ich mit anderen Leuten über diese Städte ins Gespräch komme, weil sie daher stammen, dort schon gewesen sind oder auch dort hinwollen. Dabei handelt es sich natürlich fast nur um Autotouristen, denn "richtige" Radreisende trifft man eigentlich nur in diesem Forum, aber kaum in freier Wildbahn! traurig
Was auf dem Rad nicht fehlen darf, ist ein ADFC-Aufkleber und ein Aufkleber mit eigener Adresse inkl. Telefonnummer - für irgendwelche Notfälle.

Grüsse Frank

P.S. früher hatte noch hinten auf dem Gepäcktrager einen Hartschalenköfferchen montiert, auf dem circa 30 Aufkleber draufgepasst haben. Damit konnte man auf allen Aussichtspunkten/Miradores/Vista points etc. jedem Motorrad-oder Wohnmobilreisenden die Schau stehlen grins grins
von: Anonym

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 19.10.02 01:27

Hallo Waltraud!
Wo bekommt man denn Wimpel in botswanischen oder mongolischen Landesfarben bzw. mit dem jeweiligen Wappen? Kann man die hier kaufen oder habt Ihr die selbst hergestellt?

Gruß, Gomer
von: wal

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 19.10.02 07:22

Hallo Gomer,
man nehme ein altes Bettlaken oder sonst einen weißen Stoff, Textilfarben, und Schere. Dann schneidet man den Wimpel zu und malt die entsprechenden Flaggen (wie die aussehen, kann man in Büchern oder im Internet nachschauen). Den Saum des Wimpels kann man noch etwas umnähen, damit der nicht so schnell ausfranst. Unser Mongolei-Wimpel, der immerhin zwei Monate im Einsatz war, sah am Ende der Tour dann schon etwas ausgefranst aus. Auch die Farben verbleichen mit der Zeit, besonders, wenn man in UV-intensiven Regionen unterwegs ist. Auch sieht man den Wimpeln an, daß sie selbstgemalt sind, aber das ist ja egal, es geht ja nur um ein Symbol der Herkunft und des Landes das man besucht. Aquarellfarben funktinieren sogar auch ganz gut - in Kamchatka hatten wir im Vorfeld der Tour keine Zeit, Wimpel zu malen, und haben dann unterwegs ein weißes Baumwolltuch zugeschnitten und mit Aquarellfarben bemalt. Das überlebte sogar einige Regentage ganz gut.
So sieht's dann aus: Mongolei-Wimpel
von: Sasa

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 19.10.02 09:21

Hi Waltraud!

Finde das echt interessant hier und werde Deine Tipps auf jeden fall beherzigen.

Eine Frage noch: Habt ihr die Fahnen an einer alten Fieberglas-Stange befestigt oder sehe ich das falsch?

Grüsse
Sasa
von: wal

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 20.10.02 06:34

Hi Sasa,
die Stange war beim Anhänger dabei. Da wird normalerweise der gelbe oder orangene Plastikwimpel dran befestigt, der auf den Anhänger aufmerksam machen soll (so auch bei Kinderanhängern etc.). Nachdem uns der gelbe BOB-Wimpel nicht gefallen hat, kamen wir eben auf die Idee mit den jeweiligen Landesflaggen als Wimpel. Es ist eine Fiberglas-Stange, und die ist usn in Australien dann auch mal zerbrochen. Ist aber egal, da es ja wirklich nur ein Spaß ist. Allerdings führen die bunten Wimpel auch dazu, daß man auf der Straße besser gesehen wird....
von: ansgar

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 20.10.02 14:26

Ich habe hinten auf das Schutzblech einen kleinen D-Aufkleber geklebt und dann im Laufe der Tour die KFZ-Aufkleber der durchreisten Länder auf den Rahmen geklebt. So sah jeder wo ich herkam und wo ich schon war. Ich fand es sehr positiv, es ergab sich oft ein Gespräch dadurch. Und ein Aufkleber geht für mich nicht so sehr in die Richtung "nationalstolz" wie eine flagge. Außerdem: in fast jedem Land ist es wesentlich normaler, ein zeichen der eigenen nation zu präsentieren, als in deutschland. ich hatte keinerlei negative erfahrungen.

ansgar
von: wanz

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 20.10.02 21:32

Moin
das -D- wollte ich nicht.
Und auf dem Auto nur, wenn es über die Grenze geht.
Aber auf dem Rad wollt ich schon klarmachen wer gerade überholt.
Am Rad steht der Spitzname des Rades drauf und hinten am Schutzblech ist ein Schlüssel und die Speckflagge drauf.
das langt und dann weiss jede/r wo ich herkomme, oder?
Gruss wanzius
von: Anonym

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 21.10.02 15:44

Dieses Jahr radelte ich nach Ägypten. (Reisebericht) Ich hatte keine Nationalflagge mit, war aber auch so gut an Hautfarbe, langen Haaren und dem vollgepackten Rad als Ausländer erkenntlich und wurde demzufolge oft nach dem Herkunftsland gefragt. Deutschland war in den arabischen Ländern durchaus sehr beliebt, wie mir viele Leute sagten, darum, weil Deutschland den Hitler hatte, der die Juden umgebracht hatte. Na toll, darauf kann ich ja wohl verzichten, das auch noch durch Flagge oder Aufkleber anzuzeigen.
Auch waren die Leute sehr freundlich zu mir, als sie erfuhren dass ich aus Deutschland komme. Schließlich ist es für viele Leute ein Wunschtraum, nach Deutschland zu gehen und dort durch Arbeit endlich mal ein bisschen mehr Geld zu verdienen, als nur das Existenzminimum, also möchte man sich schon mit jedem Deutschen gut stellen, Kontakte zu Deutschen knüpfen und diese auch ganz gastfreundlich einladen, vieleicht bekommt man als Gegenleistung ja doch mal eine Einladung ins gelobte Land, denn ein Visum haben die wenigsten von der deutschen Botschaft bekommen. Nach meiner Reise klingt folgendes also nur wie Hohn:
Zitat:
Deutschland als Teil der EU ist für mich ein gutes Beispiel für friedliches Zusammenleben mit den Nachbarländern, wirtschaftlichen Erfolg und inividuelle Freiheiten, das ich gut vertreten kann .(z.B. für uns Radreisende: Reisefreiheit ohne umständliche Grenzformalitäten und Visum, einheitliche Währung usw.)

Diese Welt ist wie eine Apartheidswelt: Reisefreiheit gilt nur für die meist Weißen aus den Reichen Ländern. (Mal abgesehen, dass die Leute aus ärmeren Ländern gar nicht so viel Geld zum Reisen hätten, aber sie bekommen ja nicht mal die Visen.)
Eine Flage zu tragen finde ich lächerlich. Ich sehe mich erst als Individuum und dann als Mensch, dazwischen gibt es für mich keine Idendität. Dazu habe ich zu viele schlechte Beispiele auf meiner 9-monatigen Reise gesehen, wie Menschen sich in Religionsgemeinschaften, Völker, Rassen, Geschlechter, Berufe und was auch immer trennen lassen und sich gar noch besser dabei fühlen.
Und dass es in Deutschland zur Zeit nicht so in ist, nationale Symbole zu zeigen ist gut so, deswegen sind diese Symbole in mehr beflaggten Ländern genauso lächerlich.
von: HeinzH.

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 24.04.18 07:35

Moin moin!
In Antwort auf: wal
Hallo,
Wenn wir mit Anhänger unterwegs sind, haben wir and die Wimpelstange gerne einen deutschen Wimpel und einen Wimpl in den Farben des Gastlandes. Das hat z.B. in der Mongolei, wo wir das erste Mal "beflaggt" gefahren sind, sehr viel Freude bei der Bevölkerung ausgelöst, ihre Flagge an unseren Rädern zu sehen. Auch die deutsche Flagge sorgte immer für positiven Gesprächsstoff, sei es, daß einige diese erkannten und uns dann gleich (auf deutsch!) ansprachen, oder sei es, daß gefragt wurde, was das für ein Land sei etc.
Auf unserer Namibia-Botswana-Tour haben wir dann unterwegs die Flaggen gewechselt, als wir die Grenze zwischen Namibia und Botswana überschritten. Auch hier wurde die Flagge des jeweiligen Gastlandes an unseren Rädern sehr positiv aufgenommen und in Kombination mit der deutschen Flagge auch als Signal von Freundschaft verstaden.
In Australien haben wir dann das erste mal anstatt einem schwarz-rot-gold Wimpel eine Europaflagge geführt - das gab viel Gesprächsstoff, weil diese Flagge da unten wohl irgendwie nicht sonderlich bekannt war...
Auch in Kamchatka haben wir mit der deutschen und russischen Fahne an unserem Anhänger nur positive Erfahrugen gemacht. Leider hat sich die russische Fahne dann auf einem engen Pfad verabschiedet, so daß dann nur noch die deutsche Fahne übrig blieb. Auch damit wurden wir sehr freundlich empfangen - die Flaggen erleichtern manchmal die Kommunikation, man kann darauf zeigen um zu verdeutlichen, wo man herkommt etc. In Kamchatka hatten wir beide so Baseball-Cap ähnlich Mützen auf, und wurden aufgrunddessen trotz Flagge zunächst für Amerikaner gehalten - dann war die Flagge fast von essentieller Bedeutung, um dieses Mißverständnis aufzuklären.
Daß man sich damit gleich als Ausländer und sein Heimatsland zu erkennen gibt, ist meiner Meinung nach eigentlich egal, zumal man meistens ja schon durch seine Fahrrad, Ausrüstung, Kleidung etc., als "Ausländer" zu erkennen ist. Des weiteren ist die Frage nach dem Herkunftsland ist oft eine der ersten Fragen, die gestellt werden und das spricht sich dann auch ganz schnell rum. Ich finde es allerdings durchaus wichtig, auch die Flagge des Gastlandes zu führen, denn gerde das ist es, was die Leute erkennen, und worüber man sich auch freut. Es ist eben eine Geste, daß man sich auch mit dem Land beschäftigt, das man bereist.
Seit wenigen Tagen bietet die bayrische Fa. Traumvelo neben den bekannten "Sicherheits"-Bikeflags auch s.g. "Motto Wimpel" an, u.a. einen stilisierten Europawimpel und ein bayrischer Rautenwimpel: Klick!
Auch weil wir bei PULSEofEUROPE mitmachen, haben wir uns für die Trikes drei Europawimpel gegönnt...
Bis denne,
HeinzH.
von: Barfußschlumpf

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 24.04.18 09:35

In Antwort auf: Fahrradralf
Und dass es in Deutschland zur Zeit nicht so in ist, nationale Symbole zu zeigen ist gut so, deswegen sind diese Symbole in mehr beflaggten Ländern genauso lächerlich.

Wie sich der Lauf der Jahrhunderte fortbewegt schmunzel








* Tolle Ausgrabung übrigens - das Leben in heidnischer Zeit war bunt
von: irg

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf - 24.04.18 11:37

Mei, ich habe im Bereich Neapel einmal eine bayrische Radlertruppe mit teilweise Bierbäuchen, großen bayrischen Flaggen und irgendeiner auch großen Brauereifahne getroffen. Die waren in meinen Augen schon leicht peinlich unterwegs. Ich mags auch, wenn man manches offen lässt. Ich muss nicht jedem meine Staatsangehörigkeit reindrücken. Wer mich fragen will, soll fragen, und kriegt sicher eine Antwort.

Etwas anderes ist mir zu Hause auf gefallen: Bei der letzten Fußball-Europameisterschaft hatten wir nichts ausgeflaggt, so etwas tun wir nie. Aber unsere Nachbarn, Österreicher kurdischer Herkunft, haben stolz die österreichische Flagge beim Gartentürl montiert. Ich muss sagen, das hat mir gefallen!

lg!
georg
von: Jogger

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 24.04.18 21:16

Hallo;
auf meiner ersten größeren Radtour 2003 durch Neuseeland und Australien hab ich Schweizer und Schweden getroffen die mit Flagge am Fahrrad unterwegs waren und das hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich hab mir vorgenommen auch mit Flagge zu radeln sollte ich mal wieder auf Tour gehen.....und so bin ich dann 2008 nach China mit Deutschlandfahne und Uniceffahne (Spendenfahrt) geradelt und das war ausgesprochen stimmig für mich und hat auch immer wieder für nette Kontakte, Einladungen und Gespräche gesorgt, die ich so ohne Fahne sicherlich nicht gehabt hätte;
hatte mir vom Kinderfahrrad so eine Fiberglasstange besorgt und daran die Fahnen befestigt und war somit sehr gut sichtbar. Auch auf den Touren zur Fußball WM in Südafrika und Brasilien war ich mit Fahne am Fahrrad unterwegs. Ich fühl mich absolut wohl mit meiner Fahne und hab auch das Gefühl das wird von den Menschen vor Ort als positiv betrachtet.
Ich bin einfach ein Fahnentyp schmunzel
von: Frankenradler

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 06:35

Ich war jetzt dreimal länger im Ausland: 2014 in 10 Ländern in Nord- und Osteuropa, 2016 in Niederlande, England, Irland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und 2017 in USA und Kanada.

Ich fahre im Ausland mit deutscher Fahne, Fahne des Gastlandes und Europafahne. Ausnahme: in GB habe ich die Europafahne weggelassen, wenige Wochen nach der Brexit-Entscheidung. Auch in USA nur D und USA/Kanada.


In GB und IR waren das für mich auch Versicherungen nach hinten: Vorsicht vor Dir fährt ein Troll aus dem Lande von Rechtsverkehr!

Wenn Platz war am Campingplatz habe ich die Fahnen der Reihe nach aneinandergebunden und aufgehängt. Das waren dann tolle Einstiege in Gespräche mit anderen Campern. Einmal gab es ein Thema mit einem alten Mann in Tschechien, der "Deutschland, Deutschland über alles" sagte und auf meine D- Fahne deutete. Ich sagte "alt und schlecht" und deutete auf die Europafahne "neu und gut" und er war einverstanden. Richtiger wäre gewesen, darauf hin zu weisen, dass den Nazis Schwarz-Rot-Gold verhasst war und sie das ziemlich schnell abgeschafft hatten. Aber dazu waren mein Tschechisch und sein Deutsch zu schlecht.

In USA eignet sich die D Fahne als Einstieg in ein Rätsel: wo komme ich her? Da gibt es bis nach Südafrika die tollsten Vorschläge und interessante Reaktionen, wenn ich die richtige Lösung sage.

In Deutschland außerhalb Frankens fahre ich mit Frankenfahne.

Fahrradfahnen habe ich keine gefunden, bin auf "Bootsfahnen" umgestiegen und habe die online gekauft. Haben ein vernünftiges Format und hängen an der Obertasche auf dem HR Gepäckträger. Nachteil: von Luxemburg gibt es keine Bootsfahne traurig
von: Uwe Radholz

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 07:07

So wie ich es sehe, wolltest du ja nicht das Thema von 2002 reanimieren sondern Europa als Alternative ins Gespräch bringen?

Die EU, die sich awlnwr unzutreffend "Europa " nennt, käme als Option für mich auch nicht in Frage. Sie ist einfach nicht Europa. Die drei größten Europäischen Städte, in Kürze werden es die vier größten sein, gehören zum Beispiel nicht dazu.
Mit Europa verbindet mich viel, mit der EU gar nichts.
von: Holger

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 07:12

In Antwort auf: Uwe Radholz
[…]Die drei größten Europäischen Städte, in Kürze werden es die vier größten sein, gehören zum Beispiel nicht dazu.[…]

Dat ist jetzt aber nicht ganz korrekt zwinker
von: Holger

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 07:30

In Antwort auf: Uwe Radholz
So wie ich es sehe, wolltest du ja nicht das Thema von 2002 reanimieren sondern Europa als Alternative ins Gespräch bringen?

Die EU, die sich awlnwr unzutreffend "Europa " nennt, käme als Option für mich auch nicht in Frage. Sie ist einfach nicht Europa. Die drei größten Europäischen Städte, in Kürze werden es die vier größten sein, gehören zum Beispiel nicht dazu.
Mit Europa verbindet mich viel, mit der EU gar nichts.

Abgesehen von den größten Städten - eines meiner Hauptradreiseländer liegt zwar mitten in Europa - ist aber nicht in der EU. Da hätte eine EU-Flagge auch nicht so ganz eine integrierende Wirkung.

Ansonsten identifiziere ich mich mit relativ wenig so sehr, dass ich eine Flagge ans Fahrrad hängen würde. Vielleicht wäre das anders, wenn ich weiter weg radeln würde, aber ich bin ja doch recht einfallslos auf zwei Nachbarländer beschränkt.

Wobei - bei einer Eintrachtflagge käme ich ins Grübeln zwinker
von: Spargel

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 07:40

Du zählst eine Stadt zu viel. So groß ist Konstantinopel nicht, zumindest nicht in Europa. Jenseits des Bosporus gehört nicht zu Europa, weder geographisch noch vom Kulturellen.
von: Holger

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 07:49

In Antwort auf: Spargel
Du zählst eine Stadt zu viel. So groß ist Konstantinopel nicht, zumindest nicht in Europa. Jenseits des Bosporus gehört nicht zu Europa, weder geographisch noch vom Kulturellen.


Laut Wikipedia 6,9 Mio. EW im europäischen Teil, damit an Nr. 3.
von: Barfußschlumpf

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 08:44

Die Nationalflagge repräsentiert die Premium-Marke des Bürgers.
Oft werden heraldische Elemente in die Fahne aufgenommen, z.B. bei der EU-Fagge.

Das Markenwesen leitet sich übrigens von der Heraldik ab. Farben, Wappen und Markenlogo sind Schutzmächte des Kämpfers / Teilnehmers gegen die dunklen Feinde und in der Fremde.

Wo eine Ortlieb-Beschriftung nichts ist, bedeutet die Fahne der Eintracht (FRA) Freundschaft, Glück und Einigkeit. Noch bekannter an den gefährlichen Rändern der Weltscheibe sind Bayern Mjunick and Borascha Dortmund.

Mit den deutschen Farben verbindet die Welt die Viktoria Änschella Mörkl. Wehe, wenn sie dahinscheidet.

http://bilder.enjoyyourbicycle.com/albums/album09/3149sicilia_pergusa03_1200_001.jpg
von: cyclerps

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 09:00

Wer mit der Fahne unterwegs sein will soll`s machen. Gerade vor 2 Wochen traf ich am CP in Kehl einen jungen Engeländer der den Jack am Fahrrad hatte. Zu meiner Überraschung sprach der auch noch englisch.

Ich häng mir nicht unsere Fahne an den Rahmen. Wobei ich die bayerische vorziehen würde. grins Einen Aufkleber wäre mir auf jeden Fall sympathischer.
von: HeinzH.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 09:11

In Antwort auf: Frankenradler
(....) Richtiger wäre gewesen, darauf hin zu weisen, dass den Nazis Schwarz-Rot-Gold verhasst war und sie das ziemlich schnell abgeschafft hatten. (.....)
So ist es. Auch wenn Pegida&Co diese eigentlich tendenziell eher linke Symbolik zu kapern versuchen...

In Antwort auf: cyclerps
Wer mit der Fahne unterwegs sein will soll`s machen. Gerade vor 2 Wochen traf ich am CP in Kehl einen jungen Engeländer der den Jack am Fahrrad hatte. (.....)
Mein Schwager wohnt in Oregon in Sichtweite zum Pazifik-Highway 101 und ich beobachtete dort, daß es hauptsächlich Kanadier, Briten und Franzosen sind, die ihre Reiseräder mit ihren nationalen Farben bewimpeln...
Bis denne,
HeinzH.

von: Frankenradler

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 09:27

In Antwort auf: cyclerps


Ich häng mir nicht unsere Fahne an den Rahmen. Wobei ich die bayerische vorziehen würde. grins Einen Aufkleber wäre mir auf jeden Fall sympathischer.


Geht bei mir nicht, bin Franke und kein Bayer
grins
von: hal23562

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte - 25.04.18 09:44

In Antwort auf: shabbaz
Hallo,

ich finde die idee mit der europaflagge eigentlich sehr elegant. auf deutschtümelei dagegen kann ich ganz gut verzichten - nicht nur am fahrrad. ...


Der einzige Aufkleber an meinem Rad weist potentielle Langfinger darauf hin, dass diverse Teile daran gesichert sind und abmontieren mühselig ist. Anderes mag ich nicht so aber das ist meine ganz persönliche Entscheidung.
Denjenigen die Schwarz-Rot-Gold oder ein "D" am Rad führen (möchten) im Umkehrschluss mehr oder weniger pauschal "deutschtümelei" zu unterstellen, halte ich allerdings in keiner Weise für angemessen.

HAL
von: cyclerps

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte - 25.04.18 09:47

+1
von: KUHmax

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 10:43

Siehste,
In Antwort auf: cyclerps
Einen Aufkleber wäre mir auf jeden Fall sympathischer.

einen Aufkleber mit bayerischem Löwenwappen hab ich am Schutzblech.
von: veloträumer

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 11:27

In Antwort auf: Uwe Radholz
So wie ich es sehe, wolltest du ja nicht das Thema von 2002 reanimieren sondern Europa als Alternative ins Gespräch bringen?

Die EU, die sich awlnwr unzutreffend "Europa " nennt, käme als Option für mich auch nicht in Frage. Sie ist einfach nicht Europa. Die drei größten Europäischen Städte, in Kürze werden es die vier größten sein, gehören zum Beispiel nicht dazu.
Mit Europa verbindet mich viel, mit der EU gar nichts.

Die Europaflagge ist der Geschichte nach die Flagge des Europarates und trifft daher weitgehend deine Vorstellungen. Die 12 Sterne stehen nicht für Mitgliedsländer! Dass sie sich auch zum Symbol der Europäischen Union wurde, ist mehr oder weniger der Weg der politischen Geschichte. Zumindest entspricht der Geist der EU und EU-Erweiterung den grundlegenden Gedanken des Europarates.

Die Frage ist also mehr, in welchem Geist man ein Flagge aufhängt. Man kann eine Olympiaflagge im Geiste der Gründerväter sich ans Revers binden oder aber auch bei der Olympiaflagge an Korruption und Doping denken. Du kannst Beethovens Neunte auch durch die Ohren pfeifen lassen, weil sie schön klingt, aber auch ablehnen zu hören, weil sie als Europa-Hymne auch für die EU steht. Solcher Art politische Statements schießen leicht aus dem rational Nachvollziehbarem raus. Soll man die Nationalflagge einrollen, weil einem die eigene Regierung oder die Institutionen nicht gefallen (in diesem Sinne EU auch eine Staatsform)? Und wo ist es besser? Am Ende ist dir aber ein bisschen EU aber doch recht - oder möchtest du alle Zollkontrollen wieder zurück, für jedes Land eine eigene Geldbörse bereit halten (Ohje, EU und EURO, noch so ein Thema für DM-Veteranen...). Internet-Zeitalter mit Stacheldrahtzäunen? Nur mal so: Als Konstanzer war der unverzollte Kauf einer Jeans in Kreuzlingen illegal und geschmuggelt (weil über dem Limit von 20 SFR). Heute lassen Schweizer über EU-Bürger in Nachbarländern ihre Web-Einkäufe tätigen... - 21. Jahrhundert?
von: cyclerps

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 11:28

Hach, jetzt biste mir noch symbadischer. grins
von: Toxxi

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 11:32

In Antwort auf: Frankenradler
In Deutschland außerhalb Frankens fahre ich mit Frankenfahne.

Die wahrscheinlich kein Schwein erkennt... teuflisch

Es würde mir echt nie in den Sinn kommen, mit einer Berlin-Fahne rumzufahren... wirr

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 11:43

In Antwort auf: Uwe Radholz
Mit Europa verbindet mich viel, mit der EU gar nichts.

Naja, ich habe auch dich schon die pass- und kontrollenlose Reisefreiheit losbpreisen hören. schmunzel Und über die Kleinstaaterei auf dem Balkan fluchen, wo man keinen halben Tag radfahren kann, ohne an irgendeiner Grenze zu stehen und seinen Pass vorzeigen zu müssen.

Insofern verbinde ich schon relativ viel mit der EU, bei aller Kritik, die man berechtigterweise äußern kann.

Mal ganz abgesehen davon, dass im dienstlichen (wissenschaftlichen und kommerziellen) Umfeld Kooperationen und Handel mit Institutionen in EU-Ländern deutlich einfach ist als mit Nicht-EU-Ländern. Das erlebe ich tagtäglich immer wieder. Etwas nach Basel zu senden ist deutlich schwieriger als nach Bukarest.
von: cyclerps

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 12:26

Die EU in Europa ist ein Segen.

Die Zoll und Portotarife in die Schweiz wollen noch nicht mal die Schweizer bezahlen weil heftig. Das erleben wir jeden Tag.
von: Barfußschlumpf

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 12:48

Der Schmuggel blüht.

Aber gern macht sich der schweizer Veloteilnehmer mit einem weissen Kreuz kenntlich.
von: Keine Ahnung

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 13:16

Ob jemand sich durch eine Flagge oder einen Aufkleber einer Nationalität zugehörig zeigen will, sollte jedem natürlich selber überlassen werden. Ich persönlich tue es nicht und habe eigentlich auch kein Interesse daran. Ich lebe gerne in Deutschland und möchte das auch nicht verstecken, aber gerade wenn ich in andere Länder fahre, tue ich das ja auch, weil ich dort mit Leuten anderer Nationalität zusammenkommen will, die ich aber eigentlich nicht als Türken, Albaner, Italiener oder sonst etwas wahrnehmen möchte, sondern als (hoffentlich) angenehme Menschen.

In Gesprächen - wenn diese möglich sind - wird automatisch erkenntlich, dass ich ein Deutscher bin, ich möchte aber nicht als solcher sofort an einer Fahne erkannt werden, sondern unvoreingenommen als Radreisender gesehen werden. Bislang bin ich damit sehr gut gefahren und ich sehe keinerlei Vorteil darin, meine Nationalität groß zur Schau zu tragen. Einen "Nationalstolz" habe ich sowieso nicht, denn meist sind Leute auf Dinge stolz, die sie gar nicht selber zu verantworten haben ("Dummheit und Stolz wachsen aus dem gleichen Holz" - mag als Warnung dienen zwinker ).

Ohne das bewusst so eingerichtet zu haben, trage ich mit meinem Reiserad sowieso die "deutschen Farben" durch die Gegend, worauf mich hier im Forum jemand überhaupt erst aufmerksam gemacht hat grins



Interessiert wäre ich eher an einem Aufkleber oder Wimpel des Radreise-Forums zwinker .
von: Toxxi

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 25.04.18 14:06

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Gesprächen - wenn diese möglich sind - wird automatisch erkenntlich, dass ich ein Deutscher bin...

Wenn ich versuche, Tschechisch radezubrechen, dann werde ich oft für einen Polen gehalten... träller

Gruß
Thoralf
von: Uwe Radholz

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 14:13

Na ja, die Aufhebung der Grenzkonzrollwn setzt aber nicht zwingend die EU voraus. Siehe Norwegen.
Wie ist grad der Stand beider Schweiz und Lichtenstein? Weiß ich mal eben nicht.
Ob der Euro uns überlebt übrigens auch nicht.
Aber darum geht es mir nicht. Die EU wird durch den Rat regiert, der im Prinzip keinerlei parlamentarischer Kontrolle unterliegt . Das Parlament darf gar nichts, hat kein volles Budgetrecht, hat nicht das Recht der Gesetzesinitiative usw.
Launiger Spruch,leider nicht von mir: wäre die EU ein Staat, dürfte er nicht in die E U aufgenommen werden, weil er die demokratischen Mindestanforderungen nicht erfüllt.
von: martinbp

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 14:28

ich weiß nicht wo ich es anbinden soll:

Auch wenn es nicht mehr 100%-ig stimmt: Man braucht keine Deutschland-Fahne am Fahrrad, um im Ausland als Deutscher erkannt zu werden,- es reicht, wenn das Rad mit Ortliebtaschen bestückt ist.

Früher habe ich jeden auf Deutsch gefragt, der als Reiseradler am Donauradweg südlich von Budapest unterwegs war, ob ich ihm helfen kann. In 90% der Fälle hat das auch geklappt. Heute sind allerdings auch viele Franzosen, Belgier und Holländer mit Ortlieb unterwegs- und Deutsch half nicht weiter.

Eine Fahne würde ich nicht mitführen wollen, aber einen Aufkleber am Schutzblech schon. Käme aber nur ein EU-Aufkleber dran.
von: Holger

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 14:59

In Antwort auf: martinbp
[…]Auch wenn es nicht mehr 100%-ig stimmt: Man braucht keine Deutschland-Fahne am Fahrrad, um im Ausland als Deutscher erkannt zu werden,- es reicht, wenn das Rad mit Ortliebtaschen bestückt ist.

[…]

Heute sind allerdings auch viele Franzosen, Belgier und Holländer mit Ortlieb unterwegs- und Deutsch half nicht weiter.[…]


Die Erfahrung habe ich auch gemacht - daher gehe ich jetzt nicht mehr von Deutschen aus, wenn Ortlieb. In Frankreich begegnete mir mal ein perfekt Outdoor-gekleidetes Pärchen, mit Komplett-Ortlieb-Ausstattung. Ich habe sie direkt auf deutsch angesprochen, ohne erst zu fragen, ob sie deutsch sprechen - und sie taten es nicht, waren Franzosen. Damals war ich sehr überrascht, das musste ich ihnen dann sogar erklären schmunzel
von: Holger

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 15:02

In Antwort auf: Uwe Radholz
[…]Wie ist grad der Stand beider Schweiz und Lichtenstein? Weiß ich mal eben nicht. […]

Bin vor drei Jahren noch mehrfach zwischen der SChweiz und Frankreich hin- und hergefahren, ohne Grenzkontrollen. Die Schweiz ist ja, wie Norwegen, auch ein Schengen-Staat. Liechtenstein auch, denke ich. Gibt's überhaupt einen Österreich-Liechtenstein-Grenzübergang?
von: uri63

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 17:40

War letztes Jahr nicht anders.
von: veloträumer

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 18:22

In Antwort auf: Holger
Gibt's überhaupt einen Österreich-Liechtenstein-Grenzübergang?


Ja, ist natürlich regulär auch längst nicht mehr besetzt - außenpolitisch ist Liechtenstein mehr oder weniger ein Vasall der Schweiz. Offiziell gibt es eine Bundesstraße, sprich "internationale" Straße, die von Feldkirch nach Vaduz führt. Ganz verwegene Radler wagen sich von Malbun ins Montafon, verwegen auch deswegen, weil für die Straße zum Nenzinger Himmel ein Radfahrverbot besteht, es aber kein Verbotsschild für den Übergang von Malbun aus gibt, was aber auch nur härtere MTBer machen. Wers dennoch macht und bei der Abfahrt nach Nenzing zur Buße angehalten werden sollte, sagt einfach, er komme von Liechtenstein und er habe kein Schild gesehen. grins

Schengen, EFTA etc. gibt allerdings nur wegen der EU - also ohne EU wäre heute auch der Zugang zur Schweiz weit schwieriger. Selbst HAndelsbeziehungen in alle Welt (USA, China) wären weitaus komplizierter ohen EU. Auch EU-Recht ist nur so wirksam, weil es die EU gibt - man vergleiche mal mit anderen internationalen Recht wie Vereinte Nationen. Da ist vieles das Papier nicht wert.

Mehr effektive und demokratische EU wird ja auch von den Nationalsstaaten blockiert, ist kein Zufall, dass die wichtigsten Entscheidungen von den Räten der Regierungschefs in Anspruch genommen werden. Das ist nicht unähnlich der Abneigung von delegierten Regierungen gegenüber einer Verstärkung Elemente direkter Demokratie - beides würde die Macht nationaler Regierungen beschränken - und Macht wird immer hart verteidigt. Jüngste Reformbestrebungen von Macrons zeigen ja, dass es nationale Interesse gibt gegen dieses mehr an EU-Kompetenz (gleichbedeutund mit mehr EU-Domkratie). Die Argumente gegen die EU widersprechen sich häufig, weil etwas gefordert und kritisiert wird, was man zur anderen Seite gegenteilig ablehnt. Zudem werden unglückliche Entscheidungen der EU oft in die Schuhe geschoben, die aber nichts damit zu tun hat (etwa Gurkenkrümmung). Auch die immer wieder gescholtene Agrarpolitik ist ja nur Ausdruck nationaler Lobbyverbände - das sind meist die agroindustriellen Betriebe am Drücker.

Rechtliche Einschränkungen, die Bürger nicht wollen, liegen nicht selten in der Verantwortung von Nationalstaat, Bundesland oder sogar Kommune. Bei genauer Betrachtung würden zahlreiche Verordnungen und Regelungen unterer Ebene gegen EU-Recht (und Bundesrecht) verstoßen (besonders: Rechtsungleichheit im selben Land) und die kleinkarierten Vorschriften und Beschränkungen für den Bürger bringen. Das wird gerne unter der Nebelkerze "Subsidiarität" verkauft, ist aber nicht selten Willkür für ungleiche Bedingungen in einem Land (schlimmstes Beispiel in Deutschland: Schulpolitik). Gerne stellen das gewisse politische Kräfte gegenteilig dar. Das alles einzuklagen, wäre aber ein Herkulesaufgabe und die lokale und regionalen politischen Kräfte teils sehr "stumpf" und stur wie ihre Anhänger.
von: panta-rhei

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 18:38

In Antwort auf: martinbp
ich weiß nicht wo ich es anbinden soll:

Auch wenn es nicht mehr 100%-ig stimmt: Man braucht keine Deutschland-Fahne am Fahrrad, um im Ausland als Deutscher erkannt zu werden,- es reicht, wenn das Rad mit Ortliebtaschen bestückt ist.


Sandalen mit Socken - am Besten Birkis - ist todsicher.
SCNR

Komisches Thema - und dann auch noch mit SOOOONEM Bart.
Wir hatten eine riesige Regenbogenfahne am Kinderanhänger dabei - wo dann komische Fragen kamen, wie das denn mit dem Kind und so geklappt hätte ... und um das Land wurde auch gerätselt ... so als Kosmopolit bringen mich National-Wimpel am Rad oder am Gartenzwerg generell nicht so zu Tränen der Rührung ... teuflisch
von: natash

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 25.04.18 18:51

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: martinbp
ich weiß nicht wo ich es anbinden soll:

Auch wenn es nicht mehr 100%-ig stimmt: Man braucht keine Deutschland-Fahne am Fahrrad, um im Ausland als Deutscher erkannt zu werden,- es reicht, wenn das Rad mit Ortliebtaschen bestückt ist.


Sandalen mit Socken - am Besten Birkis - ist todsicher.
SCNR


Denkste! Auf der Fähre Griechenland-Italien trafen wir 2 Motoradfahrer, die derart gekleidet waren. Und die kamen aus - na-
Polen lach
Gruß
Nat
von: Stylist Robert

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 27.04.18 00:06

In Antwort auf: Frankenradler
Fahrradfahnen habe ich keine gefunden, bin auf "Bootsfahnen" umgestiegen und habe die online gekauft. Haben ein vernünftiges Format und hängen an der Obertasche auf dem HR Gepäckträger. Nachteil: von Luxemburg gibt es keine Bootsfahne traurig

bravo Genau so mache ich das auch!
Ich habe meine ganze Flaggensammlung aus der Bucht.
Bezüglich Luxemburg gib in die Suche dort einmal die Artikelnummer 311455251455 ein.
von: Stylist Robert

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 27.04.18 00:14

In Antwort auf: Keine Ahnung
Interessiert wäre ich eher an einem Aufkleber oder Wimpel des Radreise-Forums zwinker .
Gibt es nicht noch einen Restbestand an Forums-Shirts? Die Größe wäre ja nicht ganz so wichtig, um daraus einen Forumswimpel auszuschneiden... listig
von: cyclerps

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 27.04.18 08:38

Ja so ein Aufkleber wäre was feines..... grins
von: GeorgR

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 30.04.18 17:25

In Antwort auf: KptAhab
Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber auf der Gepäcktasche?
Wer dokumentiert seine Herkunft?


Ich!

http://dc.georgruss.ch/2017/08/12/palo-alto-golden-gate-bridge-und-zuruck/20170811-11-goldengate/

Beim Befahren der abgebildeten Brücke wurde ich mehrfach entsprechend von Überholern herkunftslandestypisch gegrüsst.

Georg.
von: Stylist Robert

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 30.04.18 17:33

Jodelnd? zwinker
von: HyS

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 01.05.18 17:27

In Antwort auf: Uwe Radholz
Das Parlament darf gar nichts, hat kein volles Budgetrecht, hat nicht das Recht der Gesetzesinitiative usw.

Das ist auch gut so, denn das Parlament wird nicht demokratisch gewählt. So ist z.B. das Gewicht einer Stimme aus Zypern 127 mal stärker als das eines Deutschen. Je kleiner das Land, desto mehr zählt die Stimme eines Bürgers, je größer desto weniger. Das ist extrem undemokratisch, jede Stimme muss gleich viel zählen: Wiki

Zitat:
wäre die EU ein Staat, dürfte er nicht in die E U aufgenommen werden, weil er die demokratischen Mindestanforderungen nicht erfüllt.

So ist es und meiner Ansicht nach geht die Entwicklung auch noch in die falsche Richtung.
von: Toxxi

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 01.05.18 17:38

In Antwort auf: HyS
So ist z.B. das Gewicht einer Stimme aus Zypern 127 mal stärker als das eines Deutschen. Je kleiner das Land, desto mehr zählt die Stimme eines Bürgers, je größer desto weniger.

Ist im Bundesrat auch so. Und im US-Senat. Das Europaparlament ist der Versuch eines Kompromisses aus den beiden Systemen Bundestag/Bundesrat bzw. Repräsentantenhaus/Senat. Ja, der Kompromiss mag verbesserungswürdig sein, aber als "extrem undemokratisch" würde ich das nun nicht bezeichnen.

Das mit Zypern finde ich gut. Da stehen 6 zypriotische Stimmen gegen 96 deutsche... Muss man sich darüber so mokieren? Ohne diese Regel hätten die kleinen Länder überhaupt keine Chance mehr, irgendwas demokratisch durchzusetzen, sondern wären bloß noch zum Stimmvieh degradiert (wenn überhaupt...). Demokratie heißt auch, dass die Mehrheit eben nicht IMMER die Minderheit überstimmen kann, sondern dass die Minderheit auch mal dran ist. Diese Regel ist wenigstens ein Versuch.

Ansonsten würden die großen EU-Länder so ziemlich alles dominieren, die kleinen hätten überhaupt keine Chance. Und damit auch keinerlei Motivation oder Anreiz, der EU beizutreten.

Ganz böse war es bei der deutschen Rechtschreibreform. Da zählte die Stimme eines Liechtensteiners so viel wie die von 152 Deutschen...
von: HyS

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 01.05.18 17:46

Wenn man anstrebt alle Nationen in der EU aufgehen zu lassen und genau das ist offenbar das Ziel, dann muss auch jede Stimme exakt gleich viel Wert sein, denn es gibt in Europa keine minderwertigen Menschen deren Stimme weniger zählt. Auch Parteien müssten dann europaweit antreten und auch europaweit die Interessen vertreten und dann überstimmt auch kein großes Land ein kleines, sondern die Menschen überall aus Europa wählen die Parteien, die sie am besten vertreten.
Wenn man daran nicht glaubt, dann sollte man einfach beim Europa der Nationen bleiben und dann braucht man im Grunde auch kein Europaparlament, denn es wird eh alles von den jeweiligen Regierungen der einzelnen Länder ausgehandelt.

von: Seghal

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 01.05.18 17:53

Man könnte einfach auch ein Zweikammerparlament einrichten, wie in Deutschland, den USA usw.

Aber die eigentlich notwendige Demokratisierung wurde ja leider in ein paar Volksabstimmungen in der EU abgelehnt. So dürfen wir jetzt weiter mit dem Umstand leben, dass ein Zirkel aus Ministern der Mitgliedsstaaten mehr zu sagen hat als das Parlament. weinend
von: Dietmar

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 04.05.18 20:52

In Antwort auf: Toxxi
... Es würde mir echt nie in den Sinn kommen, mit einer Berlin-Fahne rumzufahren...

Die macht sich aber ganz gut am Fahrrad. schmunzel Es gibt jedenfalls nur freundliche Kommentare.



Gruß Dietmar
von: Stylist Robert

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 04.05.18 21:47

In Antwort auf: cyclerps
Wer mit der Fahne unterwegs sein will soll`s machen. Gerade vor 2 Wochen traf ich am CP in Kehl einen jungen Engeländer der den Jack am Fahrrad hatte. Zu meiner Überraschung sprach der auch noch englisch.
Letztens einen Radfahrer mit Nationalflagge am Rad freundlich auf rumänisch angesprochen - der verstand kein einziges Wort... zwinker
von: cyclerps

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 05.05.18 04:21

Es war der Union-Tschäck und nicht der Union-Tschad. Deshalb hab ich ihn nicht auf australisch angesprochen. grins

Back to the Thema. träller
von: HeinzH.

Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes - 05.05.18 07:52

In Antwort auf: Seghal
(.....) So dürfen wir jetzt weiter mit dem Umstand leben, dass ein Zirkel aus Ministern der Mitgliedsstaaten mehr zu sagen hat als das Parlament. weinend
So ist es, letztlich können nur die europäischen Wähler das EU-Parlament stark machen.

Bei PULSEofEUROPE haben wir in den letzten Monaten etliche junge Menschen, aus den nahen Niederlanden, aus Frankreich, aus Großbritannien(!) und aus Deutschland kennengelernt, welche sich primär als Europäer fühlen und das auch im Beruf, in der Ausbildung und ganz privat leben. Das macht Mut.

Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: martinbp

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 05.05.18 10:36

Ich wusste zwar, was dein Fähnchen bedeutet, aber ob andere in Ungarn das auch wussten?
von: Dietmar

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 05.05.18 14:20

Na klar! Die Leute sind doch deshalb so freundlich zu uns, weil wir Berliner so beliebt sind. schmunzel Wahrscheinlich ist man aber generell auffallend freundlich zu uns, als Deutsche, Radler, Menschen. Unserer Unterwegsbekanntschaft aus England geht es aber ebenso. schmunzel

Gruß Dietmar
von: uwee

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 10:57


Hallo,
wir fahren eigentlich ganz gern mit Flaggen.
Diese nutzen wir häufig gleichzeitig als Abstandhalter.
Je aggressiver der Autoverkehr desto länger diese Abstandhalter.
In manchen Ländern ist es aber auch durchaus nützlich nicht als US- Amerikaner angesehen zu werden. Zum Beispiel in Südamerika.
Und in den arabischen Ländern und auch im Iran ist eine Deutschlandfahne sehr nützlich.
Liebe Grüße
Uwe










von: Thomas1976

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 11:15

Zitat:
Und in den arabischen Ländern und auch im Iran ist eine Deutschlandfahne sehr nützlich.


Ich fand es sehr beschämend dass man mit einer Deutschlandfahne gerade in arabischen Ländern immer wieder auf Hitler angesprochen wurde und diesen als "Helden" der deutschen Geschichte darstellte.

Ich mag seitdem diesen Fahnen Patriotismus gar nicht mehr.
von: HeinzH.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 12:03

Moin Thomas!
In Antwort auf: Thomas1976
Ich fand es sehr beschämend dass man mit einer Deutschlandfahne gerade in arabischen Ländern immer wieder auf Hitler angesprochen wurde und diesen als "Helden" der deutschen Geschichte darstellte. Ich mag seitdem diesen Fahnen Patriotismus gar nicht mehr.
Ich kann dies nachfühlen und stimme grundsätzlich zu. Vom "Schämen" aber einmal abgesehen ist der arabische Hitler-Kult im Zeitalter von Wikipedia und Smartphone auch noch ziemlich dumm oder zu Mindestens von Ahnungslosigkeit geprägt:
Wir alle wissen doch aus dem schulischem Geschichtsunterricht, daß "schwarz-rot-gold" von A.H. und seinen Vasallen, aber auch von deren geistigen Vorgängern (letztere sei 1919) erbittert bekämpft wurde.
Die geistigen Nachfahren der Verbrecher wiederum, welche früher fleißig mit "schwarz-weiß-rot" wedelten, versuchen seit dem Sommermärchen mit "schwarz-rot-Gold" zu kapern.
Bis denne,
HeinzH.
von: Thomas1976

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 12:28

Meinst Du das interessiert den Palästinenserdie mir zu Hitler "gratuliert" haben? Meinst Du wirklich diejenigen die mir das erzählt haben, haben jemals nach der deutschen Geschichte und der deutschen Nationalflagge "gegoogelt"?
Bestimmt nicht.

Ich mag diesen Flaggenkult halt nicht. Für mich spielt es keine Rolle ob ein Mensch aus Deutschland oder sonstwo herkommt.

Außerdem hatte für mich am Anfang meiner Radreisen eine Deutschlandfahne am Rad den Effekt, dass man ständig in gewissen Ländern als reicher Goldesel angesehen wird und viele "Give me..." geschrien haben.
von: HeinzH.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 13:08

In Antwort auf: Thomas1976
Meinst Du das interessiert den Palästinenserdie mir zu Hitler "gratuliert" haben? Meinst Du wirklich diejenigen die mir das erzählt haben, haben jemals nach der deutschen Geschichte und der deutschen Nationalflagge "gegoogelt"?
Bestimmt nicht. (.....)
Wer die Möglichkeit hat, sich korrekt zu informieren und dies nicht tut, das wußten schon Ernie und Bert, bleibt halt dumm.
Bis denne,
HeinzH.
von: panta-rhei

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 13:42

In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Und in den arabischen Ländern und auch im Iran ist eine Deutschlandfahne sehr nützlich.


Ich fand es sehr beschämend dass man mit einer Deutschlandfahne gerade in arabischen Ländern immer wieder auf Hitler angesprochen wurde und diesen als "Helden" der deutschen Geschichte darstellte.



Ich kann das sehr gut nachvollziehen - gehört zu den schlimmsten Erfahrungen in arabischen Ländern. Auf diesen "sehr nützlichen" Germanenbonus kann ich gerne verzichten. wirr entsetzt Im persönlichen Gespräch kann man dann wenigstens etwas klarstellen....

Wenn - aus Sicherheitserwägungen - mit Fahne, dann lieber die Regenbogenfahne (was das wohl in Ägypten heute ergeben würde erstaunt verwirrt ) oder was witziges.
von: panta-rhei

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 13:44

In Antwort auf: HeinzH.
Moin Thomas!
In Antwort auf: Thomas1976
Ich fand es sehr beschämend dass man mit einer Deutschlandfahne gerade in arabischen Ländern immer wieder auf Hitler angesprochen wurde und diesen als "Helden" der deutschen Geschichte darstellte. Ich mag seitdem diesen Fahnen Patriotismus gar nicht mehr.


Wir alle wissen doch aus dem schulischem Geschichtsunterricht, daß "schwarz-rot-gold" von A.H. und seinen Vasallen, aber auch von deren geistigen Vorgängern (letztere sei 1919) erbittert bekämpft wurde.


Sorry, aber SOLCHE Feinheiten sind dem gemeinen Claqeur doch völlig piepsegal ( und vermutlich sogar den meisten Pegidioten nicht geläufig!).
von: Friedrich

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 14:29

Deine Sorgen möcht ich haben.
Salut "voios de pioner" zwinker
von: Anonym

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 14:34

In Antwort auf: HeinzH.
In Antwort auf: Thomas1976
Meinst Du das interessiert den Palästinenserdie mir zu Hitler "gratuliert" haben? Meinst Du wirklich diejenigen die mir das erzählt haben, haben jemals nach der deutschen Geschichte und der deutschen Nationalflagge "gegoogelt"?
Bestimmt nicht. (.....)
Wer die Möglichkeit hat, sich korrekt zu informieren und dies nicht tut, das wußten schon Ernie und Bert, bleibt halt dumm.
Bis denne,
HeinzH.

Interessant wäre natürlich zu wissen, wie gut Du über die Geschichte und Kultur anderer Weltgegenden informiert bist. Es dreht sich nicht alles um Europa.
von: panta-rhei

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 15:01

In Antwort auf: Friedrich
Deine Sorgen möcht ich haben.
Salut "voios de pioner" zwinker

Einfach mal mit ner D-Fahne durch beliebige arabische Länder fahren, dann kannste was zur Sache beitragen teuflisch - statt einfach mal wieder nur Comments ohne jeden Bezug zum Posting abzugeben.
von: indomex

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 06.05.18 16:06

In Antwort auf: panta-rhei

Wenn - aus Sicherheitserwägungen - mit Fahne, dann lieber die Regenbogenfahne (was das wohl in Ägypten heute ergeben würde erstaunt verwirrt ) oder was witziges.

Das mit der Regenbogenfahne halte ich nicht für eine gute Idee, nicht mal als saloppen und nur hier geäußerten Scherz.
In den angesprochenen Ländern kommt es an Leuten, für die diese Fahne steht, immer noch zu vielen Menschenrechtsverletzungen - oder zumindest regelmäßig zu Diskriminierungen - und daher empfinde ich das Thema als zu ernst, um darüber flapsige (wenn vermutlich gar nicht bös gemeinte) Bemerkungen zu machen.

Die anderen weiter oben erwähnten Erfahrungen ("positiv" auf Hitler angesprochen zu werden) habe ich in arabischen und auch schon anderen Ländern selbst mehrfach gemacht. Meist helfen Gespräche, um den Menschen klarzumachen, was eigentlich wirklich dahinter gesteckt hat. Viele hatten nie die Chance eine Bildung von der Güte zu erhalten, die es ihnen ermöglicht hätte, sich ein wirklich differenziertes Bild davon selber machen zu können.
von: panta-rhei

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 07.05.18 03:49

Hallo Indomex

In Antwort auf: indomex
In Antwort auf: panta-rhei

Wenn - aus Sicherheitserwägungen - mit Fahne, dann lieber die Regenbogenfahne (was das wohl in Ägypten heute ergeben würde erstaunt verwirrt ) oder was witziges.

Das mit der Regenbogenfahne halte ich nicht für eine gute Idee, nicht mal als saloppen und nur hier geäußerten Scherz.
In den angesprochenen Ländern kommt es an Leuten, für die diese Fahne steht, immer noch zu vielen Menschenrechtsverletzungen - oder zumindest regelmäßig zu Diskriminierungen - und daher empfinde ich das Thema als zu ernst, um darüber flapsige (wenn vermutlich gar nicht bös gemeinte) Bemerkungen zu machen.


Hm, ok, ich wollte mich natürlich nicht über das Schicksal der LGTBI, die in Ägypten diskriminiert werden, lustig machen. Es war eher kritisch gemeint, in dem Sinne, dass schon sowas harmloses wie eine Regenbogenfahne Probleme machen kann. Natürlich v.a. für die lokale Bevölkerung, wie kürzlich bei einem Konzert einer Musikband aus der Szene (vgl. Bericht in Le Monde Diplo).
von: HeinzH.

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 07.05.18 06:16

In Antwort auf: JSchro
(....) Interessant wäre natürlich zu wissen, wie gut Du über die Geschichte und Kultur anderer Weltgegenden informiert bist. (....)
Recht gut.
von: StephanBehrendt

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 08.05.18 21:04

Warum kleckern, wenn man auch klotzen kann, hier bei der ADFC NRW Sternfahrt.
von: SchottTours

Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf - 09.05.18 05:36

Als wir einmal in Mariehamn auf den Ålandinseln (Finnland) unterwegs waren (und mein Bruder ein T-Shirt mit einer kleinen deutschen Flagge getragen hatte), hat das ein Fußgänger im Vorbeigehen mit "Deutschland, Deutschland, über alles" (auf Deutsch) kommentiert. Das hatten wir dort überhaupt nicht erwartet.