Re: Aktion „Seitenabstand 1,5 Meter“ in Köln

von: derSammy

Re: Aktion „Seitenabstand 1,5 Meter“ in Köln - 19.12.17 12:01

Lieber Stephan,
vielleicht ist dir entgangen, dass es außer dir noch weitere Aktive im ADFC gibt - selbst in deiner Heimatstadt. zwinker
Die Aktion "Ringfrei" kenne ich natürlich und auch die Tatsache, dass da der Einzelhandel mit dahinter steht. Liegt auch auf der Hand, dass ein Radweg zwischen Kneipentür und Außentisch für die kein befriedigender Zustand ist.
Ob der Einzelhandel aber dezidiert geschützte Radstreifen haben will (und nix anderes) - da habe ich meine Zweifel. So genau haben die sich nicht in dieses ihnen fremde Metier gekniet. Die wollen mehr Platz für die Fußgänger, geordnete Fahrradkundenströme und ggf. weniger Verkehrsbelastung durch KfZ - deshalb sind sie bei der Innitiative "Ringfrei" dabei.

In den Zielen (Radverkehr vernünftig, komfortabel und sicher führen) sind wir uns ja einig.
Und wir wissen auch beide, was die Kölner Verwaltung größtenteils für Murks anbietet.
Meine Erfahrung aus Dresden ist, dass vier- (und in den Kreuzungsbereichen auch bis acht-)spurige Straße und ausreichend dimensionierter und klar erkennbar geführter/geführte Radverkehrsstreifen auf gleichem Niveau durchaus gut funktionieren kann - bei Tempo 50.

In Sachen "geschützter Radverkehrsstreifen" habe ich noch nie eine Umsetzung gesehen, die mich wirklich überzeugt hat. Ich will nicht bezweifeln, dass sowas gehen kann und sinnvoll sein kann, nur frage ich mich, warum man nicht mit den bestehenden verkehrsplanerischen Konzepten eine Lösung sucht? Aber gut möglich, dass dies eine kölnspezifische Sache ist.

Aber viel weiter müssen wir das hier nicht breittreten, geht schnell neben das Thema. Und egal was sich wie an den Ringen ändert, es kann eigentlich nur besser werden - so haarig ist das da.