Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online

von: Peter Lpz

Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online - 22.03.17 16:59

In Antwort auf: Falk
Zitat:
An Falk: Die StVO wird leider nicht federführend durch den ADFC geschrieben. Was da fahrradrelevant reinkommt, passiert als Kompromiss.

Weiß ich. Nur muss man eben hart dagegenhalten, wenn die Autowahnsinnigen mal wieder versuchen, jede Landstraße zur offiziellen und von sonstigen Verkehrsteilnehmer freien Rennpiste zu machen. Wenn Fahrradbenutzer selber sagen, dass sie Radwege wünschen, dann ist das genau die falsche Reaktion und für die Gegenseite ein völlig unangemessenes Geschenk. Diese Gegenseite sagt dafür noch nichtmal »danke«. Im Übrigen habe ich im Westen und dort ausgerechnet in Nordrhein-Westfalen die heftigsten Radwegbefürworter auch beim ADFC erlebt. Wenn ich denen sage, dass nur die allerdämlichsten Kälber ihre Wurstfabrik selber wählen, dann sind sie stinksauer. Hieß es nicht mal ausgerechnet im Westen »Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt«?


Da hast Du sicherlich nicht ganz unrecht, wobei ich von mir nicht den Eindruck habe, mir meine Wurstfabrik zu suchen. Wenn ich mich für so einen Radweg entscheide, dann weil ich ihr ausweichen möchte. Zuweilen ist nämlich die Straße die Wurstfabrik, wie Du es ja selbtst so treffend ausführst. Wenn die Kollegen vom ADFC in NRW so heftige Radwegbefürworter sind, dann dürfte das auch an der dortigen Verkehrsdichte liegen. Eine Trennung von Rad- und Autofahrern ist dort wahrscheinlich eher geboten, als im eher dünn besiedelten Sachsen. Keine Angst, ich werde mich auf eine längere Radwegdiskussion nicht einlassen. Trotzdem wird sich Verkehrspolitik auch daran messen müssen, wie man Verkehr flüssiger gestalten kann. Das leider der Autofahrer ungebührlich protegiert wird, ist eine bedauerliche Tatsache. Noch bedauerlicher fände ich es aber, wenn der Radfahrer aus lauter Eitelkeit und vor lauter strotzendem Selbstbewusstsein, den ihm zur Verfügung gestellten Radweg freiwillig als Parkplatz für Autowahnsinnige opfert. Ich denke, dass man beide Sichtweisen vertreten kann, ohne gleich als Kalb beim Metzger enden zu müssen und auch ohne im Forum dafür gevierteilt werden zu müssen.

Gruß Peter