Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online

von: derSammy

Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online - 21.03.17 11:20

In Antwort auf: cterres
Die ziemlich verklausulierten Positionen in der mageren Grafik sind wirklich schwierig zu deuten. KV/LV bedeutet vermutlich wirklich Kreis- und Landesverband, ist allerdings auch als Rückvergütung an Mitglieder tituliert und zählt damit nicht zu den Kosten für die eigene Arbeit eingerechnet.

Ist dir eigentlich klar, wie der ADFC strukturiert ist und was du da in der Hand hast? Es geht um den Jahresabschluss des ADFC-Bundesverbandes. Da laufen diverse Einnahmen ein, z.B. als Hauptbatzen die Mitgliedsbeiträge. Davon wird bundesweite Arbeit finanziert (z.B. auch die hier eigentlich diskutierte Radreiseanalyse), ein großer Teil der Einnahmen jedoch an die Kreisverbände und Landesverbände für deren Arbeit direkt weitergeleitet. Wenn du genau wissen willst, wie diese das Geld ausgeben, musst du dir deren Haushaltsabschlüsse ansehen. Da tauchen dann diese Gelder als "Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge vom Bundesverband" oder ähnlich auf. Zusätzlich haben die Landes- und Bundesverbände noch eigene Einnahmen, aber auch andere Ausgaben. Mit 7 Mio. wäre die Arbeit des gesamten ADFC in Deutschland nicht im Ansatz zu finanzieren. Nur damit du eine Vorstellung gewinnst: Eine volle Stelle pro Jahr kann man gut mit eta 100.000€ pro Jahr annehmen, eine sehr gute Studie (wie es mal die Shell-Jugend-Studie war) kostet etwa 1.000.000€, mit zumindest 100.000€ ließe sich was vernünftiges anfangen. Reisekosten, Standkosten auf Messen, usw. usf., 7Mio.€ sind echt wenig.

In Antwort auf: cterres

Aber die Annahme, man hat es nur mit "Ehrenamtlichen" zu tun, ist angesichts einer Struktur von festangestellten Mitarbeitern ja nicht haltbar. Dafür ist der Verein einfach zu groß. Ein Verein mit 160.000 Mitgliedern lässt sich nicht in der Freizeit der Beteiligten organisieren.

Kennst du konkrete Zahlen? Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann hat der Landesverband in Sachsen eine fest angestellte Person. Von Festangestellten in Kreisverbänden ist mir nichts bekannt. Es ist wirklich so, dass min. 95% (wenn nicht noch viel mehr) der Arbeit des ADFC ehrenamtlich gemacht wird.

In Antwort auf: cterres

Mich wundert etwas dieser offenkundige Hass, der sich mir hier entgegen stellt?

Wundert dich das, wenn man keine Ahnung hat und einfach mal rumpoltert?

In Antwort auf: cterres

Ich habe mich auch nur in diesen Faden eingehangen, weil es so einen merkwürdig religiösen Unterton hier gab, der einem beliebigen Verein die Fähigkeit einräumte, die einzige Wahrheit verkünden zu dürfen.

Ein Verein mit >100.000 Mitgliedern hat nicht nur eine Stimme. Aber mache Stimmen sind besonders laut und wie du richtig erkannt hast manchmal schon sehr anmaßend, missionarisch-vereinnahmend.

In Antwort auf: cterres

Gerade weil mir der ADFC egal ist, habe ich das Argument nicht verstehen können, das man nur im ADFC mitarbeiten solle, wenn man mit seiner Arbeit unzufrieden ist.
Was soll das für ein Argument sein?

Das war sicher nicht so gemeint, sondern dahingehend, dass du dich selbst einbringen kannst und auch nur so den Lauf von Dingen beeinflussen kannst. Harte Bretter, ist aber überall in demokratischen Entscheidungsprozessen so.

Der Bankvergleich hinkt schon deshalb gewaltig, weil es nur sehr wenig Alternativverbände zum ADFC gibt. Der VCD macht punktuell noch ähnliche Arbeit, sportliche Radler werden vielleich hier und da noch vom Scharping und seinem BDR repräsentiert. Aber die Schnittmengen liegen nur in recht kleinen Bereichen. Kannst natürlich gern deinen Gegenverband gründen. Ich fürchte nur, dass du deine Interessen innerhalb des ADFC schneller und einfacher durchgesetzt bekommst.