Re: Mit einer Kamera Drohne auf Radweltreise?

von: Freundlich

Re: Mit einer Kamera Drohne auf Radweltreise? - 07.01.17 09:39

In Antwort auf: bikeIT!
Für gutes Filmmaterial und außergewöhnliche Perspektiven sind Drohnen mittlerweile hervorragend geeignet...

Das ist eine Modeerscheinung und hat nichts mit Qualität zu tun. Wegen des allgemeinen Überangebotes von Flugbildern in allen möglichen und unmöglichen Situationen, kann ich solche Aufnahmen inzwischen nicht mehr genießen. Außergewöhnlich sind sie nicht und auch kein Kriterium für die gestalterische Qualität eines Filmes.

In Antwort auf: bikeIT!
Würdet ihr mit einer Drohne (Dji Mavic Pro) von Europa ostwärts auf Weltreise gehen? Platz, Gewicht, usw. ist mal nebensächlich,...

Nein, auch auf keiner anderen Radtour. Platz, Gewicht und Zeitaufwand sind nie nebensächlich. Wozu der Aufwand? Wer soll das bei der Bilderflut noch ansehen? Meine Reisen sind zuerst für den eigenen Eindruck da.

In Antwort auf: bikeIT!
...mich interessieren mögliche rechtliche Schwierigkeiten, Grenzübergänge, Verbote, Polizeikontrollen, Überfälle (?), usw...

Die Regelungen sind von Land zu Land unterschiedlich und können sich jederzeit ändern. Abgesehen von offiziellen Vorschriften gibt es noch die Grauzone des Entscheidungsspielraumes, je nach Laune und Befehlslage. Abgesehen von Drohnen - man ist mit Kameratechnik in Krisengebieten, Postdiktaturen und Realdiktaturen immer ein potentieller Spion. Fotografierverbote von Brücken, Flugplätzen, Militärobjekten etc. sind dort normal. Vor 1990 waren Luftbilder "im Osten" Privatpersonen generell verboten und wurden Berechtigten einzeln genehmigt. Für mich zu viel Konfliktpotential, das mir den Spaß verderben könnte.

Dazu kommt, dass man mit Drohnen ganz leicht die Privatsphäre oder andere Rechte verletzen kann. Je nach Land gelten schon für das "einfache" Fotografieren spezielle Einschränkungen. Die sogenannte Panoramafreiheit wäre nur ein Beispiel. Das "Drohnenverbot" in Schweden (Pressetext vom Heiseverlag) ist für mich keine Überraschung und wird wohl keine Ausnahme bleiben. Überraschend ist daran höchstens, dass man in Schweden so entschieden hat, obwohl die Schweden in staatlicher Überwachung meistens kein Problem sehen. Anders ist das dort mit der Privatsphäre, die man stets respektieren sollte, auch wenn das Grundstück nicht umzäunt ist und die Tore offen stehen.
Es kommt leider häufig vor, dass Fotografen sich über die Persönlichkeitsrechte hinwegsetzen und solche Fotos veröffentlichen. Gute Fotos entstehen dabei nie.