Re: jfk goes Navi - alles Garmin, oder was?

von: Toxxi

Re: jfk goes Navi - alles Garmin, oder was? - 31.12.17 11:03

In Antwort auf: kosemuckel
In Antwort auf: Toxxi
Ah, okay, war mir neu, dass es so fette Akkus fürs Smartphone gibt.
Dir ist doch aber so ganz nebenbei nicht unbekannt, dass es Nabendynamos und diverse Lader dazu gibt, welche die Akkugröße oder die Verwendbarkeit von irgendwelchen Wegwerfbatterien egal welchen Gerätes (Garmin/Smartphone) nahezu irrelevant machen!?
Die Stromversorgungsdiskussion ist doch wirklich hinfällig - zumindest gefühlt hat doch fast jeder hier im Forum einen SON, der Rest nen SP oder Shimano im Vorderrad hängen.

Völlig klar. Ich benutze selbst sowas. schmunzel

Trotzdem - eine Backup-Option mit Batterien zu haben ist nie verkehrt. Viele Geräte sind (oder waren es zumindest bisher) nicht für den dauerhaften Stromanschluss unter Rüttelbedingungen geeignet (eine positive Ausnahme ist das Garmin Dakota). Wenn die Buchse plötzlich tot ist, nutzt die dauerhafte Stromversorgung zumindest primär nichts mehr (mehrfach erlebt!!!). Sekundär kann man natürlich während der Fahrt Akkus aufladen und wechseln.

Ich habe das Smartphone auch noch als zusäzliches Backup dabei. Falls das Navi wirklich den Geist aufgibt, dann habe ich eben noch eine zweite Möglichkeit.

Allerdings hat mich bisher keine Navigationssoftware auf dem Smartphone wirklich überzeugt. Alle Systeme kranken an irgendwas. Ich finde, dass ich deutlich merke, dass das auf dem Smartphone Flicklösungen sind, an denen jeder rumprogrammieren kann. Da wird gefühlt Uraltcode mitgeschleppt, der bei jeder Erweiterung die Software aufbläht (sehr auffällig bei OSMAnd). Bei einem Navi ist die Software aus einem Guss, bei dem man sich vorher Gedanken gemacht und erst danach programmiert hat.

Bei allen Nachteilen der Garmin-Software (und da kenne ich leider so einige) finde ich sie unterwegs auf Reise immer noch besser als die Smartphonelösungen. Es stimmt schon, dass Garmin nicht wirklich intuitiv zu bedienen ist. Aber das gilt auch für die allermeisten Smartphoneapps (warum sonst gäbe es die ganzen Fragefäden hier im Forum?). Aber dadurch, dass man gezwungen ist, sich mit der Navigation auseinanderzusetzen, läuft es letzten Endes stabiler.

Lass es mich in einer Sprache sagen, die ein Informatiker versteht (bitte nicht persönlich nehmen!): Das ist wie der Unterschied zwischen Word und LaTeX. Word mag intuitiv zu bedienen sein, aber LaTeX ist einfach deutlich leistungsfähiger und letzten Endes ibs. bei langen Dokumenten (>50 Seiten) auch wirklich einfacher.

Den einzigen wirklichen Vorteil der Smartphones sehe ich in den deutlich besseren Routingalgorithmen. Da hinken die dezidierten Navis noch hinterher mangels Einstellmöglichkeiten.

Ein letzter Punkt: Ich mag auch nicht das Smartphone am Lenker haben. Wenn es wirklich mal kapputt geht, bin ich von der Außenwelt abgeschnitten. Und gerade nach einem heftigen Sturz braucht man das Smartphone wohl sehr nötig um Hilfe zu holen - Pech gehabt wenn es dabei kapputt gegangen ist. Das ist gar nicht weit hergeholt, dazu gab es letztens einen Reisebericht (Bratislava-Krakau vom Oktober 2017 oder so ähnlich).

Fazit: Es kann ja jeder wirklich machen, war er oder sie will. schmunzel Ich legen nur meine Erfahrungen dar.

Der Frager muss jetzt selbst entscheiden.

Gruß
Thoralf