Re: Brauche ich ein GPS-Gerät und wenn ja welches?

von: :-)

Re: Brauche ich ein GPS-Gerät und wenn ja welches? - 21.04.17 09:56

In Antwort auf: Uwe Radholz

Nur vermag ich nicht zu verstehen, woraus die geradezu mystischen Fähigkeiten des Gerätes resultieren sollen.
Es unterbindet Spontanität und Kommunikation. Es soll Abenteuer verhindern und unerwartete Begegnungen. Und dergleichen mehr.
Das alles aber kann es nicht. Es kann mir zeigen, wo ich gerade bin. Mehr nicht.
Alles andere bin ich selbst.


Das ist jetzt Wortklauberei, das Gerät bietet Möglichkeiten die sobald man sich dran gewöhnt hat auch einfach genutzt werden können. Selbstverständlich verändert das die Reise, die gefahrene Strecke und damit auch das Reiseerlebnis. Das Gerät zeigt dir immer wo du bist. Wenn du ohne Gerät fährst weißt du nicht immer wo du bist, du kannst dich verfahren, das geht mit Navi einfach nicht mehr. Egal wo du bist du findest immer deinen Weg zurück zur Strecke, zum Ziel oder oder zum Ausgangspunkt, zum nächsten Supermarkt oder wohin auch immer du gerade willst.

Andere Ausrüstungsgegenstände verändern die Reise auch.
Meine ersten Reisen habe ich noch ohne Handy gemacht (die gab es damals noch gar nicht). Auch das dabeihaben eines Mobiltelefons verändert das Reisegefühl. Und das obwohl ich damit von unterwegs so gut wie nie telefoniere. Aber ich könnte! Allein das ist eine Veränderung. Ich checke SMS und bin so informiert ob alles in Ordnung ist. Ich krieg sogar dienstliche SMS. Ich kann mit dieser Veränderung der Reise gut leben, aber das Reiseerlebnis verändert sich mit dem Equipment das man dabei hat. Das kann niemand leugnen.

Da braucht man gar nicht bis zu den elektronischen Spielereien zu gucken. Ob ich mit einemn alten drei-Gang Hollandrad fahre oder mit einem Mountainbike, oder einem Rennrad die Reise verläuft anders. Ob ich Wasserdichte Taschen oder irgendwelche Stoffbeutel mitnehme verändert die Reise. Und das ist ja auch Sinn der Sache. Wenn es nicht so wäre bräuchte man über seine Ausrüstung ja nicht nachzudenken.

Der Sinn eines Navis ist die Orietierung zu erleichtern. Das tut es! Damit braucht man nicht mehr nach dem Weg fragen. Das ist eine Konsequenz die ich so erlebt habe. In vor-Rad-Navi-Zeiten haben sich aus meinen Fragen nach dem nächsten Campingplatz oder der nächsten Einkaufsmöglichkeit, dem nächsten Fahrradgeschäft Häufig tolle Erlebnisse entwickelt die die Radreise geprägt haben. Bei meinen ersten Radreisen mit Navi hat sich durch das Wegfallen solcher Probleme ergeben, dass ich mehr Kilometer am Tag gefahren bin, dabei aber deutlich weniger erlebt habe. Klar liegt das an mir und meinem Verhalten, aber eben an mir und meinem Verhalten in Kombination mit der perfekten Navigationsunterstützung. Inzwischen habe ich "gelernt" Das Navi für mich richtig zu nutzen und begrüße es sehr, dass ich durch das Navi unkomplizierter und öfter in Ecken komme und Strecken finde ich ohne halt nur mit deutlich größerem Zeitaufwand gefunden hätte.

Das Navi vereinfacht die Orientierung deutlich. Das das eine Reise verändert ist doch wirklich selbstverständlich. Das ist kein reininterpretieren. Die Veränderung mag jeder anders bewerten, aber leugnen lässt sich das nicht.


In Antwort auf: Uwe Radholz

Es ist auch nicht Schuld unserer Handys, wenn wir, obwohl wir im Gespräch mit einem lebenden Menschen sind, das Ding nehmen, um eingehende, in aller Regel unwichtige, Nachrichten zu lesen. Wir benehmen uns wie die letzten Flegel, nicht das Handy. Das kann, so wie auch das GPS oder der PC, nur rechnen. Und sonst gar nichts.


Richtig, aber auch das ist Wortklauberei. Offensichtlich haben die neuen Ei-Phones einen deutlichen Einfluss auf die Gesellschaft und verändern durch die ihre weitreichenden Möglichkeiten das Verhalten von den meisten Ei-Phone Besitzern. Als bislang Unbeteiligter von dieser Entwicklung, finde ich das diese Veränderung nicht unbedingt eine Verbesserung ist.

Gruß
Jörg