Re: Neapel - Sizilien Sommer 2016

von: martindd2

Re: Neapel - Sizilien Sommer 2016 - 03.03.17 10:58



In Antwort auf: Keine Ahnung
Das ist wieder einer der Berichte, die mir die Wahl des Reiseziels für nächstes Jahr schwer machen zwinker . Danke, dass Du die Italientour mit uns teilst!


Gern zwinker Ich war schon recht oft mit Rad in Italien, aber eben noch nie südlich von Neapel. Man weiß, dass es komplett anders ist, aber eben auch mal großartig schmunzel

In Antwort auf: veloträumer
Hallo Martin,
Insgesamt wären es mir aber zuviel der Fremdverkehrsmittel gewesen, um den Sizilien-Traum zu erreichen (derweil ich den Stiefel schon einmal komplett bis zum Ätna durchgefahren bin). Mit gewissen Interesse sehe ich die Schiffstour Palermo - Genua; zwei Tage - wieviel Stunden waren das dann insgesamt? Hattet ihr Kabine oder habt ihr quasi offen auf Deck geschlafen?


Ja, auf Sizilien selbst sind wir wenig Rad gefahren. Aber auf dem Weg bis dahin würde ich auch wieder so machen. Süditalien ist oft knackig von den Anstiegen her. Wenn man zu zweit radelt, dann ist da ja auch in der Planung Kompromissbereitschaft gefragt. Ich bin trotzdem voll auf meine Kosten gekommen schmunzel

Für Sizilien war auch eher wenig Fahrerei angedacht (die sich dann aus anderen Gründen aber auch noch reduziert hat), denn es ist abseits der Küste mit vielen Höhenmetern verbunden (mal von den stillgelegten Bahntrassenwegen abgesehen). Dieses Mal ging's eher darum, dass Sizilien mit Fahrrad erreicht denn allzu sehr befahren wird. Aber ja, es wird nicht das letzte Mal hoffentlich gewesen sein.

In Antwort auf: veloträumer
Mit gewissen Interesse sehe ich die Schiffstour Palermo - Genua; zwei Tage - wieviel Stunden waren das dann insgesamt? Hattet ihr Kabine oder habt ihr quasi offen auf Deck geschlafen?


In Antwort auf: iassu

Grundsätzlich wird mit der Zeit der Passagiere umgegangen wie mit Dreck. Das Schiff lag 45 Minuten angetäut im Hafen, bevor man dann raus durfte. Der geradezu schwachsinnige Ablauf der Ent- und Beladung in Genua spricht dieselbe Sprache. Die Passagiere dürfen einfach zwei Stunden über die Zeit draußen rumstehen, möchte nicht wissen, wie das bei Hochsommerbedingungen aussieht. Die Autoschlangen werden schlicht schikaniert, indem wahllos Barrieren irgendwo hingestellt werden. Habe solch eine primitive Kinderei noch nie sonst irgendwo erlebt.

Achja, nochwas: nur Deck geht prinzipiell nicht, man muß mindestens Aircraftseat buchen. Sich in den Gängen auf Isomatten niederzulassen wird nicht geduldet.


Die Überfahrt dauerte 21 Stunden. Wir hatten nicht über GNV, sondern über Flixbus gebucht, dort ist aber "nur" der von Iassu angesprochen Aircraftseat (ca. 30€ billiger als bei GNV) verfügbar. Der Preisabstand zu Kabinenpreisen via GNV war dann doch mit ~100€ p.P. für uns ein bisschen viel. Das ist aber ein übelstes Gerät! Ich halte auch mal im Nachtzug notfalls die Nacht sitzend aus, aber dagegen war das ein Raumschiffsessel. Zudem ist der Sitzabstand zum Vordermann ziemlich groß (d.h. definitiv mehr als im ICE oder so). Wir haben jedenfalls bis knapp 10 Uhr morgens schlafen können.

Ich war auch verwundert, dass die Kabinengäste ca. fünf Stunden vor Fahrtende schon aus den Kabinen mussten. Ansonsten teile ich keine Kritikpunkt von Iassu, ich war aber auch nicht mit dem Auto. Ich empfand das Offboarding als etwas lang, aber der Rest wirkte äußerst schön. Allein die Zeit auf dem Sonnendeck und Meer ohne Ende war das schönste Urlaubsende, was man sich vorstellen kann (ok, dann kamen noch zwei Tage Genua ;)).

Es ist halt auch irgendwie ein riesiger Ausflug in eine ganz andere Zeit. So hat man sich in den 80ern wahrscheinlich die Zukunft vorgestellt - es gibt auch zwei sehr große (inzwischen geschlossenen) Businessmeetingräume und noch so mehrere Aufenthaltsräume, die man wahrscheinlich so heute nicht mehr bauen würde. Das war damals wahrscheinlich so ein bisschen Glamour, heute wirkt es eher obskur. Aber ich empfehle es weiter!

Viele Grüße,
Martin
PS: Trotzdem als Einschränkung: Würde man in den ICNs Fahrräder unkompliziert transportieren können, dann wären wir vermutlich nicht auf die Idee mit der Fähre gekommen zwinker