Zahnarzt in China?

von: Tobbe

Zahnarzt in China? - 20.11.16 10:29

Hallo Freunde,

Ich bin derzeit in China, mittlerweile 50 Kilometer vor Laos. Problem: Mir ist vor 4 Tagen mitten im Nirgendwo eine Füllung im Backenzahn herausgefallen. Die gleiche Füllung war mir im Frühjahr schonmal herausgefallen und mein Zahnarzt hat sie ersetzt und meinte es ist alles ok. Kein Karies.
Nun bin ich im Zwiespalt. Ich habe bis jetzt keine Zahnschmerzen oder andere Beschwerden. Alles in Ordnung. Frage: soll ich prophylaktisch hier in der letzten größeren chinesischen Stadt nochmal zum Arzt gehen und das klären? Weil in Laos geht's nicht...zu Arm das Land/keine gute Versorgung und danach ginge es wohl erst wieder in Bangkok. Aber bis dahin sind's noch 2 Wochen. Und wenn sich das unterwegs entzündet hab ich ein Problem bzw. Muss dann den Bus nach Bangkok nehmen.
Bin etwas verzweifelt.

Haben wir Zahnärzte hier im Forum??? verwirrt

Oder hat jemand von euch schon Ähnliches gehabt?
von: grenzenlos

Re: Zahnarzt in China? - 20.11.16 15:27

Hallo,
also ich würde noch in der nächsten größeren chinesischen Stadt zum nächsten Zahnarzt gehen. Plombe einsetzen dürfte ja kein Problem sein. Da wirst du dich dann zumindest gedanklich wohler fühlen.
Ich selbst war unterwegs schon öfter wegen Plomben beim Zahnarzt. Und immer war es gut, also mach es zwinker

Und nur so zum Spaß. Ich war auch schon beim Straßenzahnarzt. Dies musst du dir natürlich nicht antun. Funktioniert aber bei Plomben auch irgendwie.

Foto Straßenzahnarzt Indien 2015 zwinker

von: memy

Re: Zahnarzt in China? - 20.11.16 17:29

In Antwort auf: Tobbe
Frage: soll ich prophylaktisch hier in der letzten größeren chinesischen Stadt nochmal zum Arzt gehen und das klären? Weil in Laos geht's nicht...zu Arm das Land/keine gute Versorgung und danach ginge es wohl erst wieder in Bangkok.

Außer vielleicht hier eventuell anwesenden fernradelnden Zahnärzten kann dir das sicher keiner beantworten.

Ich hatte ein ähnliches Problem in Georgien. Was geholfen hat war bei Botschaften/Konsulaten nach Arztlisten zu fragen. Die Leute, die in der Gegend leben, in der du dich gerade rumtreibst müssen schließlich auch mal zum Arzt.

Hoffentlich gehts schmerzfrei aus!
Gruß
Horst
von: Sonntagsradler

Re: Zahnarzt in China? - 20.11.16 19:20

In Antwort auf: memy

Hoffentlich gehts schmerzfrei aus!


Eine rausgefallene Blombe ist nun wirklich kein Ding, um sich Sorgen zu machen.

Das "Loch" muß halt saubergemacht werden. Anschließend mit provisorischer
Zahnfüllung zuspachteln - und gut is.
Sowas traue ich weltweit jedem Zahnarzt zu.

Viele Grüße und weiterhin gute Fahrt

Andi

Zahnset für unterwegs


von: JohnyW

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 09:31

Hi,

mir ist eine Plombe auf dem Hinflug nach Ghana rausgefallen. Ich habe die 4 Wochen später in Deutschland füllen lassen. In China würde ich nur mit Dolmetscher zum Zahnarzt (und ich würde mir versichern lassen, dass der den Zahn auf keinen Fall zieht). Wenn Du dem Zahnarzt klarmachen kann, was Du willst, kriegt der "Standardprobleme" in den Griff.

Grüße
Thomas
von: Tobbe

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 10:15

Also vielen Dank euch allen schonmal für die Tips und Beiträge. Ich bin so ein Sicherheitsfan und versuche immer soviel wie möglich Informationen einzuholen. Ich hab mich jetzt auch entschieden und werde morgenRichtung Laos aufbrechen. Noch 52 km. Ich hoffe dann das bleibt stabil in Laos und dann in den ersten großen thailändischen Städten gibts ja schon gute internationale Zahnärzte. Hoffe das läuft.

Also vielen Dank Leute...

www.theborealspirit.de
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 11:18

Vorsicht: Hüte Dich vor evtl. (noch vielleicht manchmal gemachten) Amalgamfüllungen. Die bestehen zu über 50% aus Quecksilber, das dann ständig freigesetzt wird!

Aus gutem Grund gibt es inzwischen in D kaum noch Amalgamfüllungen.


Sigi,

der mehr als 3000 Patienten wegen Quecksilbervergiftungen aus Amalgam untersucht und behandelt hat
von: Tobbe

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 12:07

Hey Sigi! Jetzt hast du mich ja geschockt!!!

Erzähl mir bitte mehr darüber. Also ich glaube schon das das amalgam ist. Oder gibts was ähnliches das auch grau/dunkel ist? Gibts Anzeichen für eine Quecksilbervergiftung ? Frühsymptome oder fällt man einfach um?

Ich kann erst in 2 Wochen in Thailand zum Arzt..
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:16

Wenn man die Wahl hat, sollte man sicherlich kein Amalgam mehr verwenden. Wenn ich aber in einer Notsituation eine Füllung bräuchte, so würde ich mich hier nicht verrückt machen lassen. Die meisten Patienten haben keine nachteiligen Erscheinungen - ganze Generationen sind mit Amalgam-Füllungen herumgelaufen und tun das immer noch, ohne Probleme zu haben. Wenn man die Füllung dann in Deutschland wieder entfernen lässt, wird auch ein Langzeiteffekt vermieden. Mit Kofferdam und entsprechend guter Absaugung lässt sich die Füllung auch sicher entfernen und zuhause ersetzen.

Ich verstehe daher Deine Warnung im Zusammenhang (Notlösung im Ausland) nicht!
von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:18

In Antwort auf: der tourist
Vorsicht: Hüte Dich vor evtl. (noch vielleicht manchmal gemachten) Amalgamfüllungen.
Was hast du dagegen? Amalgamfüllungen sind doch vegan!
Plastefüllungen erfordern in jedem Fall ein größeres Können des Zahnklempners.

Hier finden sich Fakten.
von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:20

In Antwort auf: Keine Ahnung
Wenn man die Füllung dann in Deutschland wieder entfernen lässt, wird auch ein Langzeiteffekt vermieden.
Nö,
das meiste Quecksilber wird beim Entfernen von solchen Füllungen freigesetzt.
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:22

Daher schrieb ich: Kofferdam + Absaugung zwinker

P.S. Zur Info: LINK (meiner Meinung nach wird in dem Beitrag aber ein Overkill angeboten - der Kofferdam und die normale Absaugung langen sicher). Man sollte sich hier nicht zu verrückt machen. Es gibt durchaus Studien, die keine Gesundheitsgefährdung durch Amalgam feststellen und dann wieder welche, die Hinweise darauf sehen. Wir reden aber ja von einer Notfalllösung und hier wäre Amalgam sicher in Ordnung, insbesondere, da man wohl in vielen Ländern kaum etwas anderes erhalten wird.
von: Tobbe

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:31

Sigi, als ich hab im Grunde sehr gute Zähne, nur ich besitze als Relikte meiner Kindheit in der ich wohl zu viel Süßes gegessen hab 3 Amalgamfüllungen. Und bei einer davon ist jetzt ne Ecke rausgebrochen.

Ich hab jedoch schon Rücksprache mit meinem Doc gehalten mittlerweile und sein Statement ist " bei schmerzfreiheit kann das noch 2 Wochen bis Thailand warten"

Ich bin jetzt verwirrt. Sollte ich mir zurück in Deutschland alles Amalgamfüllungen entfernen lassen???

Hatte ja seit Jahren nie Probleme. Ich kann natürlich auch nicht ins Blut gucken bzw in den Organen was sich da irreversibel anlagert.
von: Thomas S

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:48

In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich verstehe daher Deine Warnung im Zusammenhang (Notlösung im Ausland) nicht!


Wenn es zumindest der Sensibilisierung für das Problem dient, dann ist der Hinweis doch schon sehr sinnvoll. Wenn der Fragesteller in Thailand eine Alternative zur Amalgam-Füllung hat sollte er diese wählen. Und wenn er Amalgam bekommen sollte, weil er nichts anderes bekommt, weiß er zumindest nun um das Problem.

Am meisten Quecksilber wird halt dann bei der eventuellen Entfernung der Füllung freigesetzt. Das muss man aber erst mal wissen. Daher finde ich den Hinweis von Sigi zusammen mit dem Link von Stephan durchaus notwendig und vermutlich hilfreich.
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:49

Nur keine Hektik oder gar Panik. Die Gesundheitsbedenklichkeit von Amalgan ist ein immer wieder kehrendes Thema, genauso wie die Strahlenbelastung durch Handys und der Einfluss von Wasseradern unterm Bett. lach
Wenn ich mir heute eine Füllung machen lasse, dann würde ich Kunststoff nehmen, obwohl die Krankenkassen nach meinem Wissen nur Amalgan bezahlen und man so einen kleinen Eigenbeitrag leisten muss.
Allerdings wird Amalgan seit fast zweihundert Jahren zur Zahnfüllung eingesetzt und in Anbetracht der Tatsache, dass wohl fast jeder Mensch eine Füllung hat, kann das Gesundheitsrisiko zumindest nicht so hoch sein, dass akuter Handlungsbedarf bestünde.

Kritisch sind meines Wissens vor allem die Fälle, wo verschiedene Füllungstypen und womöglich noch andere "unedle" Metalle (Piercing, Brücke, Spange) im Mund zusammenkommen. In Kombination mit dem sauren Millieu da, könnte es zu ungewünschten Reaktionen mit Quecksilberfreisetzungen kommen. Wie kritisch das wirklich ist, muss man wohl im Einzelfall sehen. Wenn du jetzt keine Beschwerden hast, würde ich einfach weiterfahren und in zwei Wochen kann man dann immer noch sehen, was getan werden kann.
Pass auf die Stelle nicht mechanisch zu überlasten. Blöd wäre, wenn ein Teil des noch gesunden Zahnes wegbricht.
von: cyclerps

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:51

Ich habe schon ewig so ein Teil in einem Backenzahn und, oh Wunder, lebe noch.

Mir wäre es egal was man unterwegs rein baut. Hauptsache keine Schmerzen. Und zu Hause machst es Dir auf dem Ledersessel deines Zahnklempners gemütlich.

By the way, wenn Du BKK erreicht hast ist sowieso alles gut. Dort gibt's alles in verschiedenen Preisklassen.
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:52

Gemeint habe ich nicht den Hinweis, sondern die Warnung: "Hüte Dich vor ..."

Das erweckt nämlich den Eindruck als ob man hierdurch ein großes Risiko einginge und besser vielleicht die Reise abbrechen sollte ... So schlimm ist es aber eben nicht! Darum ging es mir. Ich habe ja auch geschrieben, dass man eine Alternative bevorzugen sollte ...
von: Thomas S

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:54

Sprich darüber nach Deiner Rückkehr mit deinem Arzt. Über die Notwendigkeit der Entfernung von Amalgam wird schon lange gestritten.

Ich kann mich erinnern, dass ich einmal vor bald 20 Jahren beruflich mit einer Dame Kontakt hatte, die mir erzählte, dass sie einen Tumor im Kopf hatte, der extrem hoch mit Quecksilber belastet war. Die hat mir damals dringendst dazu geraten, meine Amalgamfüllungen entfernen zu lassen. Das war sicher ein Einzelfall, aber wenn Du der Betroffene bist, dann siehst Du die Notwendigkeit natürlich ganz anders.

Ich habe mittlerweile auch meine Füllungen durch solche aus edleren Metallen ersetzen lassen.
von: Thomas S

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 13:59

In Antwort auf: Keine Ahnung
Gemeint habe ich nicht den Hinweis, sondern die Warnung: "Hüte Dich vor ..."

Das erweckt nämlich den Eindruck als ob man hierdurch ein großes Risiko einginge und besser vielleicht die Reise abbrechen sollte ... So schlimm ist es aber eben nicht! Darum ging es mir. Ich habe ja auch geschrieben, dass man eine Alternative bevorzugen sollte ...


Das ist vermutlich durch seine Erfahrungen damit zu erklären, wie man seinem Nachsatz zu seinem Namen entnehmen kann. Das mag eine eher tendenziöse Aussage gewesen sein, aber wenn er nicht darauf hingewiesen hätte, würde Többe sich vermutlich gar keine Gedanken darüber machen, ob das ein Problem für ihn ist oder nicht. So kann er selbst entscheiden (falls er denn überhaupt eine Wahl hat).
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 14:02

In Antwort auf: der tourist

der mehr als 3000 Patienten wegen Quecksilbervergiftungen aus Amalgam untersucht und behandelt hat


Das ist erstaunlich, da es tatsächlich Studien gibt, die die Schädlichkeit ganz in Frage stellen (z. B. HIER). Wenn Du 3000 Fälle einer Quecksilbervergiftung hervorgerufen durch Amalgam vorweisen kannst, so wäre das ein überraschendes Ergebnis, das durchaus publiziert werden müsste - oder ist das bereits geschehen? Ich frage deshalb, weil wir einmal daran gedacht hatten, in dieser Richtung Messungen durchzuführen. Das Projekt kam aber nicht zustande.
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 14:08

In Antwort auf: Thomas S

Ich habe mittlerweile auch meine Füllungen durch solche aus edleren Metallen ersetzen lassen.

Was soll das sein? Meines Wissens gibts nur noch Gold, was als Zahnfüllung (bzw. als Inlay) verwendet wird. In der Praxis ist das eine Legierung mit Platin, weil Gold allein zu weich wäre.
von: cyclerps

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 14:27

Ich als Schreiner rate Dir zum Dübel! grins dafür
von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 14:29

In Antwort auf: Thomas S
Ich kann mich erinnern, dass ich einmal vor bald 20 Jahren beruflich mit einer Dame Kontakt hatte, die mir erzählte, dass sie einen Tumor im Kopf hatte, der extrem hoch mit Quecksilber belastet war. Die hat mir damals dringendst dazu geraten, meine Amalgamfüllungen entfernen zu lassen.
Ich möchte die Statistik wieder ausgleichen:

Eine mir bekannte Dame hat sich ebenso auf Anraten eines Arztes, bei dem sie wegen verschiedener Beschwerden vorstellig geworden war, ihre zahlreichen Füllungen entfernen lassen. Die Beschwerden haben sich danach nicht verringert, ihre Finanzsituation hatte sich allerdings verschlechtert.
von: Thomas S

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 15:10

Ja, was sonst. Grund war allerdings nicht die Angst vor Quecksilber, sondern weil die Füllungen zu groß wurden und dann teilweise Kronen notwendig wurden. Da man nicht verschiedene Metalle im Mund haben sollte, wurden daher alle Füllungen ersetzt (leider viel zu viele!).
von: Thomas S

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 15:11

In Antwort auf: cyclerps
Ich als Schreiner rate Dir zum Dübel! grins dafür


Holzdübel? grins

Welche Größe nimmst Du da? 6er, 8er oder 10er?
von: aighes

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 15:50

Was ich dir nur raten kann, ist sich vorher zu versichern, dass der Artz dich versteht und weiß, was du möchtest und das auch machen kann.
von: grenzenlos

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 17:27

In Antwort auf: cyclerps
Ich als Schreiner rate Dir zum Dübel! grins dafür


Und dazu passt das Werkzeug von meinem Straßenzahnarzt aus Indien grins

Bildtitel: Werkzeug der besonderen Art zwinker

von: Anonym

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 20:15

In Antwort auf: Tobbe
internationale Zahnärzte.


Ich habe versucht herauszufinden, was das ist. Ging nicht so recht. Ist das ein fest definierter Fachbegriff und was bedeutet der genau?
von: macrusher

Re: Zahnarzt in China? - 21.11.16 20:54

In Antwort auf: Tobbe
Hallo Freunde,

Ich bin derzeit in China, mittlerweile 50 Kilometer vor Laos. Problem: Mir ist vor 4 Tagen mitten im Nirgendwo eine Füllung im Backenzahn herausgefallen. Die gleiche Füllung war mir im Frühjahr schonmal herausgefallen und mein Zahnarzt hat sie ersetzt und meinte es ist alles ok. Kein Karies.
Nun bin ich im Zwiespalt. Ich habe bis jetzt keine Zahnschmerzen oder andere Beschwerden. Alles in Ordnung. Frage: soll ich prophylaktisch hier in der letzten größeren chinesischen Stadt nochmal zum Arzt gehen und das klären? Weil in Laos geht's nicht...zu Arm das Land/keine gute Versorgung und danach ginge es wohl erst wieder in Bangkok. Aber bis dahin sind's noch 2 Wochen. Und wenn sich das unterwegs entzündet hab ich ein Problem bzw. Muss dann den Bus nach Bangkok nehmen.
Bin etwas verzweifelt.

Haben wir Zahnärzte hier im Forum??? verwirrt

Oder hat jemand von euch schon Ähnliches gehabt?


Fahr zurück nach Kunming wenn du kannst. In der Nähe vom Green Lake hat's nen Zahnarzt der englisch spricht. Hab damals zwar nur ne Zahnreinigung dort machen lassen, aber Behandlung und Professionalität war top (wenn man davon absieht, dass der Zahnarzt keine 25 Jahre alt war ... zwinker ).

Genaue Adresse weiß ich nicht mehr, aber wenn du "dentist kunming" googlest solltest du fündig werden ...

Ansonsten durchhalten bis Bangkok und nicht zu sehr die Zähne zusammenbeißen ...
von: asfriendsrust

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 09:16

In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich habe ja auch geschrieben, dass man eine Alternative bevorzugen sollte ...


Und selbst das sollte jeder selber abwägen.
Wenn man bedenkt, dass Kunststofffüllungen längst nicht so lang halten wie Amalgam, ergo öfter erneuert werden müssen und der Zahn schneller ausgehöhlt wird, kann man schon auch Amalgam bevorzugen.
Meine Zahnärztin meinte mal, leicht unglücklich über meinen Wunsch nach Amalgam, dass Amalgamfüllungen nicht für den Patienten, sondern für den Zahnarzt schädlich sind, weil dieser dem Quecksilber damit viel häufiger ausgesetzt ist.
von: Martina

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 09:38

In Antwort auf: asfriendsrust

Meine Zahnärztin meinte mal, leicht unglücklich über meinen Wunsch nach Amalgam, dass Amalgamfüllungen nicht für den Patienten, sondern für den Zahnarzt schädlich sind, weil dieser dem Quecksilber damit viel häufiger ausgesetzt ist.


Genau dasselbe haben mir Zahnärzte auch schon mehrfach gesagt. Und es klingt auch logisch.


Martina
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 09:56

Wobei den wirklich kritischen Anrührprozess heute ja Maschinen übernehmen.
Wie lange haltbar Kunststofffüllungen sind, hängt entschieden vom zu verfüllenden Loch, der Kunststofffülltechnik (z.B. Mehrschichtverfahren ja/nein) und dem Geschick des Zahnarztes ab. Ein pauschales "weniger lange haltbar" kann man so sicher nicht stehen lassen. Und selbst wenn, dann dürfte es vom Lebensalter des Patienten abhängen, ob dies überhaupt ein relevantes Argument ist.
von: zaher ahmad

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 10:08

In Antwort auf: Tobbe
Ich kann erst in 2 Wochen in Thailand zum Arzt..

Kein Problem. Fahr nach Bangkok. Dort gibt es genügend Zahnärzte, die auf einem vergleichbaren Niveau wie deutsche Zahnärzte arbeiten. Nur eben viel billiger und ohne wochenlange Wartezeiten. Amalgam ist dort schon längst kein Thema mehr, das müsstest Du schon extra haben wollen...

Zwecks Adressen von empfehlenswerten und/oder deutschsprachigen Ärzten die Liste der dt. Botschaft:
http://www.bangkok.diplo.de/contentblob/4475604/Daten/6186804/AerzteListe.pdf

Grüße

zaher
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 11:45

In Antwort auf: zaher ahmad
In Antwort auf: Tobbe
Ich kann erst in 2 Wochen in Thailand zum Arzt..

Kein Problem. Fahr nach Bangkok. Dort gibt es genügend Zahnärzte, die auf einem vergleichbaren Niveau wie deutsche Zahnärzte arbeiten. Nur eben viel billiger und ohne wochenlange Wartezeiten. Amalgam ist dort schon längst kein Thema mehr, das müsstest Du schon extra haben wollen...

Zwecks Adressen von empfehlenswerten und/oder deutschsprachigen Ärzten die Liste der dt. Botschaft:
http://www.bangkok.diplo.de/contentblob/4475604/Daten/6186804/AerzteListe.pdf

Grüße

zaher

An alle:

Wenn ich die Wahl habe nehme ich für mich ein toxikologisch unbedenkliches Material und vermeide so die unvermeidbare Aufnahme von sicher giftigem Quecksilber.

Amalgamfüllungen sind billiger für die Kassen.

Vor ca. 25 Jahren, als ich anfing, mich mit der Amalgamproblematik zu befassen, gab es fast nur Amalgamfüllungen, z. T. über 20 in einem einzigen Mund.

Heute sehe ich nur noch selten Amalgamfüllungen. Die Zahnärzte haben erkannt, dass sich mit "weißen" Füllungen mehr Geld verdienen lässt, und das auch noch für etwas Sinnvolles.

In den letzten 3-4 Jahren habe ich nur noch 1-2 Patienten mit V. a. Amalgamvergiftung gesehen. Die Werte bei den Entgiftungen in den letzten Jahren waren auch erheblich niedriger als in den ersten Jahren.

Wenn das Entfernen eines Giftes so gefährlich ist und deswegen lieber im Mund bleiben soll frage ich mich nach der Logik dahinter:

Weil es so giftig ist, soll ich es im Mund behalten?????????????

Gut Kau!


Sigi
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 12:01

Welche Werte werden wie bei einer sogenannten Almalgamvergiftung gemessen? Amalgam ist doch sowas wie eine Legierung, wie misst man die Exposition damit?

Die Argumentation, dass die Entfernung der Amalgamfüllung mit einer womöglich höheren Quecksilberexposition einhergehen kann, als wenn das Zeug im Mund verbleibt, ist für mich nachvollziehbar. Die Frage ist, wie viel nimmt man von dem Zeug auf, wenn es nur im Mund sitzt und man drauf rum kaut? Und insbesondere stellt sich auf der Oberfläche der Amalganfüllung irgendwann ein "stabiler Zustand" ein, der kein Quecksilber (oder zumindest nicht mehr in relevanter Menge) mehr freisetzt? Bei der Entfernung muss man die Blombe zerstören (sie wird zerbröselt/zerbrochen). Dabei entstehen unweigerlich winzig kleine Bruchstücke und die Gefahr der oralen Aufnahme ist absolut gegeben. Außerdem kommt das Innere der Füllung zutage, welches womöglich deutlich mehr Quecksilber freisetzt als die "stabile" abgekaute Oberfläche.
Ich hab von der Sache keine Detailkenntnis, aber die Argumentation selbst klingt für mich plausibel. Ähnlich wie bei Speckstein, dessen Stäube ja auch krebserregend sein sollen. Das Bearbeiten (Zertrümmern, etc.) des Steins ist also bedenklich, der Stein als solches selbst dann eher nicht. Oder Asbest, was ja bekanntlich auch krebserregend ist. Aber auch hier ist der verlegte Zustand oft deutlich weniger kritisch, als wenn man das Zeug aktiv entfernt und dabei die feinen Asbestfasern in der Luft verteilt.
von: Martina

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 12:03

In Antwort auf: der tourist

Wenn das Entfernen eines Giftes so gefährlich ist und deswegen lieber im Mund bleiben soll frage ich mich nach der Logik dahinter:

Weil es so giftig ist, soll ich es im Mund behalten?????????????


Meinem Verständnis nach ist vor allem die Tatsache problematisch, dass beim Entfernen Staub entsteht. Solange die Füllung im Mund ist, passiert das nicht.

Ich habe mich während meines Studiums als Versuchskaninchen für Zahnmedizin-Studenten zur Verfügung gestellt. Wir haben lange und ergebnisoffen über die vernünftigste Alternative für Zahnfüllungen diskutiert und sind nach damaligem Stand der Erkenntnis zu dem Ergebnis gekommen, dass Amalgam in meinem Fall immer noch die geringsten Nachteile hat. Unter anderem deshalb weil die für klassische Füllungen verwendeten Kunststoffe auch nicht ungiftig sind und damals wirklich nicht sehr haltbar waren. Für Inlays, egal ob Gold oder Kunststoff waren meine Löcher zu klein. zwinker Ich habe Ende der Achtziger also tatsächlich alle vorhandenen Füllungen (z.T. Kunststoff, z.T. Amalgam) durch Amalgam ersetzen lassen und habs erstaunlicherweise überlebt. Inzwischen ist überall wieder Kunststoff drin, zumindest bei mir gibts keine Probleme mit der Haltbarkeit. Aber das ist natürlich anektdotisch und nicht wissenschaftlich. Deshalb fand ich den Beitrag von Arnulf, der ganz offensichtlich tatsächlich den Versuch einer wissenschaftlichen Aufarbeitung unternommen hat sehr erhellend.

Martina
von: asfriendsrust

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 12:34

In Antwort auf: der tourist

Heute sehe ich nur noch selten Amalgamfüllungen. Die Zahnärzte haben erkannt, dass sich mit "weißen" Füllungen mehr Geld verdienen lässt, und das auch noch für etwas Sinnvolles.

In den letzten 3-4 Jahren habe ich nur noch 1-2 Patienten mit V. a. Amalgamvergiftung gesehen. Die Werte bei den Entgiftungen in den letzten Jahren waren auch erheblich niedriger als in den ersten Jahren.

Wenn das Entfernen eines Giftes so gefährlich ist und deswegen lieber im Mund bleiben soll frage ich mich nach der Logik dahinter:

Weil es so giftig ist, soll ich es im Mund behalten?????????????

Gut Kau!


Sigi


Ich würde dir nur allzu gern glauben, dafür sind deine Ausführungen aber zu polemisch und klingen ein wenig fingiert. Hast du irgendwelche Quellen?

Du schreibst, du hast in deinem Leben mehr als 3000 Patienten mit Amalgamvergiftungen behandelt. In der letzten 3-4 Jahren aber nur noch 1-2. Das würde bedeuten, dass die Menge an Amalgam in deutschen Mündern in den letzten 30 - 50 (?) Jahren um den Faktor 100 abgenommen haben muss, damit das statistisch Sinn ergibt. Hier wird von Experten geschätzt, dass 40% aller Füllungen in Deutschland heutzutage aus Amalgam bestehen.
Irgendwas passt da nicht.

Weiterhin würde mich (völlig unrhetorisch) interessieren, woraus du du schließen kannst, dass die Symptome anhand derer du eine Amalgamvergiftung diagnostizierst, mit den Füllungen deiner Patienten zu tun haben?
von: Toxxi

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 12:57

In Antwort auf: derSammy
Meines Wissens gibts nur noch Gold, was als Zahnfüllung (bzw. als Inlay) verwendet wird.

Kleine Berichtigung:

Gold ist keine Füllung, sondern eine Krone. Das ist das haltbarste, was es gibt (haltbarer als Keramik). Weil es aber sehr auffällig ist, wird es meistens nur noch bei hinteren Backenzähnen verwendet. Dort ist die Kraftbelastung am größten, und sehen tut man das i.d.R. auch nicht.

Goldlegierungen schmelzen bei ca. 1000°C - wie will man damit vor Ort beim Zahnarzt eine Füllung anfertigen? verwirrt Das geht nicht. Zum Füllen braucht man etwas, das sich bei Raumtemperatur verarbeiten lässt.

Kronen (egal ob aus Gold oder Keramik oder sonstwas) werden immer extrern angefertigt und kommen auf die Füllung drauf.

Gru
von: Martina

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 13:05

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: derSammy
Meines Wissens gibts nur noch Gold, was als Zahnfüllung (bzw. als Inlay) verwendet wird.

Kleine Berichtigung:

Gold ist keine Füllung, sondern eine Krone.


Jein. Es gibt Füllungen (Material, das in weichem Zustand in Löcher gefüllt wird), Inlays (durchaus auch für Löcher gedacht, aber wie Kronen hergestellt und in hartem Zustand in Löcher gefüllt) und Kronen. Inlays kann man sehr wohl aus Gold und auch aus Kunststoff machen, das Ganze funktioniert aber erst ab einer gewissen Lochgröße.

Martina
von: jutta

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 13:07

Goldzähne im Frontbereich, willst du die? War früher relativ häufig in ExLenins Reich zu sehn. Keramik-Verblendung kostet extra.
Und @Siggi Ich kann mich noch an Quecksilber-Fieberthermometer erinnern. Fiel runter, war putt, aber die Kügelchen waren interessant.
von: Thomas S

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 13:09

In Antwort auf: Toxxi
Gold ist keine Füllung, sondern eine Krone.


Gold ist keine Krone sondern ein Edelmetall. grins

Aber im Ernst: aus Goldlegierungen werden Inlays, Teilkronen und Kronen angefertigt. Und Sammy hat ja sogar auf die richtige Bezeichnung Inlay hingewiesen.
von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 13:52

In Antwort auf: der tourist
Wenn das Entfernen eines Giftes so gefährlich ist und deswegen lieber im Mund bleiben soll frage ich mich nach der Logik dahinter:
Weil es so giftig ist, soll ich es im Mund behalten?????????????
Bei Asbest ist es ähnlich: am gefährlichsten ist das Entfernen aus der Wand oder Decke. Dann liegt es nämlich offen und frei, die Oberfläche wird also um ein Unendliches größer.
von: Toxxi

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 14:03

Okay... ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. peinlich

Ich ging bei Füllungen von plastisch verformbaren Materialien aus. Das geht mit Amalgam (härten erst ein paar Minuten nach dem Anrühren aus) oder mit Kunststoff (wird direkt im Zahn polymerisiert), aber m.E. nicht mit Gold.

Klar, ein Inlay, das extern angefertigt wird, geht natürlich auch aus Gold.

Gruß
Thoralf
von: cyclerps

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 14:09

Es geht wohl doch auf Holzdübel raus.
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 15:33

Da ist etwas schief gelaufen:

Ich wollte absolut keine Diskussion über Amalgam pro/kontra.

Mein Ziel war einzig und alleine, dem Fragesteller eine unnötige Giftbelastung zu ersparen.

Zu meiner "Amalgamkompetenz": Ich habe prospektiv Daten, Symptome und Werte und deren Veränderungen nach Therapieende erhoben und ausgewertet. Ich habe dabei härteste Kriterien angesetzt: Als Erfolg zählte nur vollständige Beschwerdefreiheit, selbst eine 90%ige Besserung zählte nicht. Die Besserungen lagen dabei jeweils weit außerhalb der jeweiligen Konfidenzbereiche.

Ich durfte etliche Artikel dazu in Fachzeitschriften veröffentlichen und auf wissenschaftlichen Amalgamsymposien vortragen.

Da einige auf Grund von Halbwissen und Hörensagen Ansichten verbreiten, die ich wegen meiner Kenntnisse für grundfalsch halte, verlasse ich jetzt diese Diskussion.


Sigi
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 15:37

In Antwort auf: der tourist

An alle:

Wenn ich die Wahl habe nehme ich für mich ein toxikologisch unbedenkliches Material und vermeide so die unvermeidbare Aufnahme von sicher giftigem Quecksilber.

Amalgamfüllungen sind billiger für die Kassen.

Vor ca. 25 Jahren, als ich anfing, mich mit der Amalgamproblematik zu befassen, gab es fast nur Amalgamfüllungen, z. T. über 20 in einem einzigen Mund.

Heute sehe ich nur noch selten Amalgamfüllungen. Die Zahnärzte haben erkannt, dass sich mit "weißen" Füllungen mehr Geld verdienen lässt, und das auch noch für etwas Sinnvolles.

In den letzten 3-4 Jahren habe ich nur noch 1-2 Patienten mit V. a. Amalgamvergiftung gesehen. Die Werte bei den Entgiftungen in den letzten Jahren waren auch erheblich niedriger als in den ersten Jahren.

Wenn das Entfernen eines Giftes so gefährlich ist und deswegen lieber im Mund bleiben soll frage ich mich nach der Logik dahinter:

Weil es so giftig ist, soll ich es im Mund behalten?????????????

Gut Kau!


Sigi


Darf ich noch mal an meine Frage oben erinnern:

In Antwort auf: der tourist

der mehr als 3000 Patienten wegen Quecksilbervergiftungen aus Amalgam untersucht und behandelt hat


Meine Frage:

Zitat:
Das ist erstaunlich, da es tatsächlich Studien gibt, die die Schädlichkeit ganz in Frage stellen (z. B. HIER). Wenn Du 3000 Fälle einer Quecksilbervergiftung hervorgerufen durch Amalgam vorweisen kannst, so wäre das ein überraschendes Ergebnis, das durchaus publiziert werden müsste - oder ist das bereits geschehen? Ich frage deshalb, weil wir einmal daran gedacht hatten, in dieser Richtung Messungen durchzuführen. Das Projekt kam aber nicht zustande.
von: asfriendsrust

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 15:46

Ja so erlöse uns doch von unserem Halbwissen und verlinke mal einen/mehrere deiner Artikel. Oder sind die nicht frei?
von: Toxxi

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 16:40

In Antwort auf: asfriendsrust
Ja so erlöse uns doch von unserem Halbwissen und verlinke mal einen/mehrere deiner Artikel. Oder sind die nicht frei?

Ich schließe mich der Bitte an. schmunzel

Ich habe auch Interesse an Artikeln, die nicht frei zugänglich sind. Über meinen Arbeitgeber oder unsere Unibibliothek auf dem Campus käme ich das sicherlich problemlos ran.

Gruß
Thoralf
von: cyclerps

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 18:17

Wenn ich auf deinem Gebiet "Fachwissen" hätte und mir sicher wäre würde ich die Gemeinde hier "abschießen" mit nachvollziehbaren Fakten.

Handle oder schweige. So ist das bei uns und da gibt es keine Kunstfehler.

Herzlichst
von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 23.11.16 12:26

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: der tourist

der mehr als 3000 Patienten wegen Quecksilbervergiftungen aus Amalgam untersucht und behandelt hat

Das ist erstaunlich, da es tatsächlich Studien gibt, die die Schädlichkeit ganz in Frage stellen (z. B. HIER).
Bei solchen Diskussionen verliere ich mich gerne in Themen, die ich eigentlich für unwichtig halte.

Der verlinkte Bericht, der das einzig Vernünftige macht, nämlich eine randomisierte Studie zitiert, zeigt doch eher, dass auch hier der Placeboeffekt stark wirkt.
In drei Versuchsgruppen wurde entweder
- das Amalgam entfernt
- das Amalgam entfernt in Kombination mit einer biologischen Ausleitungstherapie oder
- das Amalgam nicht entfernt und stattdessen ein Gesundheitstraining durchgeführt

Dabei gab es Probanden, die bereits zwei Tage nach der Gebissssanierung eine Verringerung ihrere Beschwerden wahrnahmen; zu diesem Zeitpunkt war aber die Quecksilberbelastung besonders hoch.

Fazit: Amalgamentfernung hilft genauso gut wie Psychotraining.
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 23.11.16 12:51

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: der tourist

der mehr als 3000 Patienten wegen Quecksilbervergiftungen aus Amalgam untersucht und behandelt hat

Das ist erstaunlich, da es tatsächlich Studien gibt, die die Schädlichkeit ganz in Frage stellen (z. B. HIER).
Bei solchen Diskussionen verliere ich mich gerne in Themen, die ich eigentlich für unwichtig halte.

Der verlinkte Bericht, der das einzig Vernünftige macht, nämlich eine randomisierte Studie zitiert,


das Amalgam entfernt in Kombination mit einer biologischen Ausleitungstherapie


Dabei gab es Probanden, die bereits zwei Tage nach der Gebissssanierung eine Verringerung ihrere Beschwerden wahrnahmen; zu diesem Zeitpunkt war aber die Quecksilberbelastung besonders hoch.

Fazit: Amalgamentfernung hilft genauso gut wie Psychotraining.

Jetzt melde ich doch noch einmal, denn die von Dir zitierten "Behandlungen":

"das Amalgam entfernt in Kombination mit einer biologischen Ausleitungstherapie"

können nichts helfen.

Wurden Ausscheidungswerte gemesen?
Wie veränderten sich diese?

Deine Studie ist ungefähr so als ob untersucht würde, ob Wasser mit oder ohne biologischen Teeextrakt besser gegen Verdursten hilft. Vielleicht hilft aber auch Gesundheitstraining?


Sigi
von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 23.11.16 13:47

In Antwort auf: der tourist
Wurden Ausscheidungswerte gemesen?
Wie veränderten sich diese?
Als Fachmann auf diesem Fachgebiet, als der du dich ja bezeichnest, solltest du die Studie im Gegensatz zu mir im Detail kennen.
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 23.11.16 16:25

... und es steht immer noch die Antwort auf meine Frage aus. Bei 3000 Patienten die wegen Quecksilbervergiftung aus Amalgam durch Dich auch behandelt wurden, muss es doch mehr Details geben, die zwingend publiziert gehören. Hast Du hierzu eine spezielle Studie durchgeführt? Oder arbeitest Du in einer Anlaufstelle speziell für Amalgamgeschädigte? Ein "normaler Arzt" würde ansonsten wohl in seiner gesamten Lebenszeit nicht annähernd 3000 Patienten haben, die speziell mit Quecksilbervergiftungen zu kämpfen haben.
von: Anonym

Re: Zahnarzt in China? - 23.11.16 20:15

Der Mann hat nicht nur 3000 Patienten mit Quecksilbervergiftung behandelt, sondern ist auch darüber hinaus tätig:

"Ich konnte auf diese banale Art schon häufig Hämorrhoiden, perianale Thrombosen, Schamlippenfurunkel und auch akute Pilonidalsinusentzündungen behandeln mit sofortiger Schmerzminderung."
von: HoloDeck

Re: Zahnarzt in China? - 24.11.16 18:32

Ja bitte!
Ich möchte auch an den Ergebnissen der zig-tausend Probanden teilhaben.

Karl, der seine letzte im Mund verbliebene Amalgamplombe echt gut findet
von: tirb68

Re: Zahnarzt in China? - 25.11.16 17:03

China weiss ich nicht. Ich musste mal in Bolivien zum Zahnarzt. Das war ein einschneidendes Erlebnis, denn es war das erste Mal seit meiner Kindheit, dass bei mir ohne örtliche Betäubung gebohrt wurde. Ich war vorher schon einige Tage ohne Füllung unterwegs und es war klar, dass da was passieren muss, oder die Tour hätte ein baldiges Ende gefunden.

Die Zahnärztin war sehr fähig, hat das sehr gut und schmerzfrei hinbekommen, auch ohne Spritze, obwohl aufgrund der Größe und des Ortes eigentlich mit Schmerzen zu rechnen gewesen wäre. Mein Zahnarzt hat mir hinterher bestätigt, dass das 1A Qualitätsarbeit war. Die Füllung habe ich heute noch.

Bemerkenswert war der Sterilisationsapparat - eine Microwelle. Ich habe auch extra noch mal nachgefragt - ja eine ganz normale Microwelle. Da hätte ich bei den Metallgeräten eigentlich ein Feuerwerk erwartet.

Bezahlt wurde in bar, umgerechnet 20 US$. Verwendet wurde "porcelan".
von: bikekiller39

Re: Zahnarzt in China? - 25.11.16 18:07

Hallo Brit!

In Antwort auf: tirb68
Das war ein einschneidendes Erlebnis, denn es war das erste Mal seit meiner Kindheit, dass bei mir ohne örtliche Betäubung gebohrt wurde.


schockiert weinend schockiert

Du hast damit schlimme Kindheitserinnerungen bei mir wachgerüttelt weinend

Die daraus entstandene, jahrelange Angst vorm Zahnarzt habe ich zwischenzeitlich zum Glück überwunden.
Ich wüßte nicht, ob ich heute nochmal eine Zahnbehandlung OHNE Betäubung durchführen lassen würde wirr

Liebe Grüße von Theo
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 01.12.16 07:47

In Antwort auf: Keine Ahnung
... und es steht immer noch die Antwort auf meine Frage aus. Bei 3000 Patienten die wegen Quecksilbervergiftung aus Amalgam durch Dich auch behandelt wurden, muss es doch mehr Details geben, die zwingend publiziert gehören. Hast Du hierzu eine spezielle Studie durchgeführt? Oder arbeitest Du in einer Anlaufstelle speziell für Amalgamgeschädigte? Ein "normaler Arzt" würde ansonsten wohl in seiner gesamten Lebenszeit nicht annähernd 3000 Patienten haben, die speziell mit Quecksilbervergiftungen zu kämpfen haben.

Praxisproblem Amalgam. 5-Jahresbeobachtung bei über 1800 Pateinen mit dem Bild einer chronischen Schwermetallvergiftung.
Erschienen in. Der Allgemeinarzt, 17. Jahrgang 11/95, 1215-1218
Diagnostik und Therapie der CSV.
Erschienen in. Der Allgemeinarzt, 17. Jahrgang 11/95, 1218-1221

Später behandelte ich natürlich noch weitere Patienten. Die Zahlen blieben aber auch bei weiteren Auswertungen bis auf Zehntelprozente gleich.

Der kundige Interessierte wird die Literatur zu finden Wissen.


Sigi

Habe Deine beiden Beiträge zusammengefasst, um Doppelbeiträge zu vermeiden.
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 01.12.16 08:11

Hallo Sigi,

danke für diese interessante Quelle. Wenn auch es mich immer noch überrascht, dass so viele Fälle mit einer Amalgamvergiftung bei einem Arzt zusammenkommen, ist doch die Tatsache, dass dies in einer Publikation dokumentiert ist, wichtig. Wenn tatsächlich eine Chelat-Therapie zur Besserung von Symptomen - die sich ja, wie im Artikel beschrieben, sehr schwer eindeutig einer Schwermetallvergiftung zuordnen lassen - beigetragen hat, so macht mich dies nachdenklich. Ich bin leider kein Experte für medizinische Fragen, auch wenn wir zu verschiedenen medizinischen/biologischen Themen mit unseren spektroskopischen Techniken Untersuchungen durchgeführt haben. Daher fällt mir eine fundierte Beurteilung der Publikation und der darin beschriebenen Ergebnisse und Methoden schwer. Die Publikation ist von 1995. Gibt es denn zu dem Artikel Reaktionen? Ich habe nur einen Artikel gefunden, der die Arbeit zitiert (HIER). Eigentlich müssten Studien, wie die aus München, solche Untersuchungen in Betracht ziehen.

Wie gesagt, ich bin kein Experte. Aber der Artikel ist hilfreich. Da ich zum Glück kaum von Karies gequält wurde und mein Bruder (Zahnarzt) keine Amalgam-Füllungen verwendet, bin ich hier auf jeden Fall "unbelastet" zwinker .
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 01.12.16 09:25

In Antwort auf: _Cumulus_
Der Mann hat nicht nur 3000 Patienten mit Quecksilbervergiftung behandelt, sondern ist auch darüber hinaus tätig:

"Ich konnte auf diese banale Art schon häufig Hämorrhoiden, perianale Thrombosen, Schamlippenfurunkel und auch akute Pilonidalsinusentzündungen behandeln mit sofortiger Schmerzminderung."

Hier zeigt sich wieder einmal, wie Unwissenheit gepaart mit Dummheit zur Lächerlichkeit führt.

Die Behandlungsmöglichkeit von Hämorrhoiden und anderen Analerkrankungen las ich im Buch Mikroakupunktsysteme (MAPS) von Jochen Gleditsch.

Die Erklärung für diesen Zusammenhang ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sehr einfach:

Der Meridian “Lenkergefäß/Du mai” entspringt im Darmausgang (LG/Du mai1) und endet nach seinem Verlauf über die Mittellinie des Rückens und des Kopfes auf der Innenseite der Oberlippe im Oberlippenbändchen (LG/Du mai27).

Es gehört zum “Kleinen Einmaleins” in der Akupunktur, dass ich ein Meridianende vom anderen her beeinflussen kann.

Ich habe dann probiert, bei welchen Beschwerden dieser Punkt noch helfen kann. So kam ich auf die weiteren Behandlungsmöglichkeiten in der Umgebung des Darmausgangs.

Da an dieser Stelle die Behandlung mit Nadeln unpraktisch ist, benutzte ich wie bei der Mundakupunktur von Gleditsch ein Mittel zur örtlichen Betäubung. Es ist möglich zu spritzen, einfacher ist die Anwendung eines Sprays.

Diese Neugier (Gierig, etwas Neues zu lernen) half mir auch vor über 30 Jahren, als ich an der Bauchwand schmerzhafte Punkte entdeckte. Das Streben, noch mehr Punkte zu finden und ihre Eigenschaften zu erkennen half mir, ein neues Naturheilverfahren zu entwickeln.

So entstand meine Funktionelle Neuraltherapie (FNT).

Auf diese Weise entdeckte ich auch die vielfältigen Auswirkungen von Blockierungen der Brustwirbelsäule. So kann ich oft sehr überraschende Erfolge erzielen, die andere nicht verstehen und von Patienten häufig als “Wunderheilungen” bezeichnet werden. Das sind sie aber nicht, es ist einfach ein über das Übliche hinausgehendes Wissen.

Patienten, denen diese Behandlung geholfen hat, drücken das auch aus, z. B. bei Jameda.


Sigi
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 01.12.16 13:59

Der Grund, warum ich lieber nach Hintergründen frage, anstatt gleich mit Urteilen zu kommen, ist an Deiner Antwort auf den unterschwelligen Vorwurf des "Dilettantismus" von _Cumulus_ zu sehen. Es war mir daher wichtig, von Dir Details zu Deiner Aussage zu Amalgam-Schädlichkeit zu erhalten. Ohne diesen Input wäre ich auch recht skeptisch gewesen, inwieweit ich Deine Aussagen ernst nehmen sollte. Diese dann wissenschaftlich zu diskutieren, wäre noch einmal eine andere Sache. Unser Fahrradforum ist dafür wohl nicht der richtige Ort. Mir fällt es immer noch schwer, diese massiven Auswirkungen auf die Gesundheit zu glauben, aber zumindest kann ich Deine Argumentationsgrundlage verstehen. Mangels Expertise kann ich auch nicht viel mehr dazu sagen.
von: weasel

Re: Zahnarzt in China? - 09.12.16 19:46

Bei mir sind auch zwei große Amalgamfüllungen im Backenzahnbereich defekt.
Da würden mich doch zwei Dinge interessieren:

1.) ist das Legen eiens Kofferdamms beim Herausbohren des Amalgams eine Privatleistung?

2.) gibt einen preiswerten Komplexbildern oder ähnliches, das man am Tag des Herausbohrens der alten Füllungen einnehmen kann, um evtl. aufgenommenes Quecksilber zu binden und dessen weitgehende Ausscheidung zu garantieren?
DPMS scheint ja recht teuer zu sein, DMSA ist wesentlich günstiger.

Versucht man im Netz eine Antwort zur zweiten Frage zu finden, so stößt man unweigerlich auf derartige Massen an unseriösen oder hysterischen Beiträgen und Artikeln, daß es unmöglich ist, unter dem Wirrwarr eine seriöse, wissenschaftlich fundierte Antwort zu finden.
Hält man nicht lange aus den Mist zu lesen .
von: Keine Ahnung

Re: Zahnarzt in China? - 09.12.16 19:58

Das Legen eines Kofferdams und eine gute Absaugung sollte die Belastung gering halten, da sie ja auch nicht permanent auftritt. Bei meiner Frau wurden etliche Amalgamfüllungen so durch meinen Bruder entfernt.

Zur Leistung der gesetzlichen Kassen ist es wohl schwer, eindeutige Aussagen zu machen (siehe HIER). Ich würde den Zahnarzt fragen!
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 10.12.16 16:35

Heute in den Nürnberger Nachrichten (Seite 24) gelesen:

Ab Juli 2018 soll Amalgam verboten werden. Es beginnt mit Schwangeren, Kindern und stillenden Müttern.

Die anderen können das Gift (Quecksilber) noch einige Jahre länger bekommen.


Sigi
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 11.12.16 19:32

Das Verbot bei Neufüllungen hat aber nix mit den Modalitäten bei einer Füllungsentfernung zu tun...
von: der tourist

Re: Zahnarzt in China? - 12.12.16 12:16

Wo nix drin ist muss auch nix raus!

Sigi
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 12.12.16 12:20

Klar, aber was hat das mit deiner Antwort auf das weasel zu tun?
von: Mütze

Re: Zahnarzt in China? - 12.12.16 12:48

Wie geht's Dir denn inzwischen ?
von: weasel

Re: Zahnarzt in China? - 13.12.16 09:45

Was hier noch gar nicht erwähnt wurde:

Bei einer rausgefallenen Füllung besteht keinerlei Eile. Da entzündet sich erstmal gar nichts. Es geht hier schließlich nicht um eine Wurzelfüllung.
Ich selbst laufe seit über einem Jahr mit zwei defekten Füllungen herum, bei denen am Rand ein Stück rausgebrochen ist und so ein Loch bzw. bei der anderen ein richtig tiefer und breiter Spalt entstanden ist.
Hatte einfach andere schwere Probelem zuviel um die Ohren, und mir fehlte auch das Geld für die eigentlich geplanten Cerec-Inlays.
Empfehle ich natürlich niemandem, da über einen so langen Zeitraum das hohe Risiko einer Sekundärkaries besteht, da man die defekten Stellen ja nicht so gut reinigen kann.
Vernünftig wäre es bei einem so langen Zeitraum gewesen, die Defekte zumindest erstmal provisorisch mit einer Kunststofffüllung zu verschließen.

Ich habe aber alle paar Tage abends vor dem Schlafengehen hochkozentriertes Chlorhexidin mit einem Wattestäbchen draufgetröpfelt. Ich hoffe, daß da noch keine Sekundärkaries vorliegt oder wenn dann hoffentlich nur an Substanz, die eh zugunsten des Inlays rausgebohrt wird.

Wie gsagt, Schlamperei wegen anderer Probleme. Aber die paar Wochen, um die es beim Fadenersteller geht, sind keinerlei Problem. Da passiert nichts.

Aber zurück zu meiner obigen Frage: mich würde immer noch interessieren, welchen Chelatbildner man am besten am Tage des Herausbohrens der alten Füllungen nimmt.
von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 13.12.16 12:30

Wenn es nur ein paar Tage betrifft, sehe ich das ähnlich. Aus eigener leidvoller Erfahrung wäre ich aber sehr zurückhaltend mit der "Empfehlung" eine herausgefallene Füllung auf die leichte Schulter zu nehmen. Einige Punkte sprichst du ja bereits an:
- Es besteht die Gefahr, dass sich eine neue Karies bildet. Und das Risiko ist ziemlich groß, weil auf der Herausbruchsfläche sich ja kein Zahnschmelz befindet.
- Es besteht die Gefahr, dass der Restzahn beim Kauen abbricht/auseinanderbricht, weil durch die Lücke womöglich Kräfte in einer Richtung wirken können, wie sie es zuvor nicht konnten.
- Nicht selten fallen Füllungen auch heraus, weil sich bereits Karies zwischen Füllung und Zahn gebildet hat. Ein, zwei Wochen zu warten, verschlimmert die Sache wohl eher nicht. Aber nach zwei Jahren ist es mit Sicherheit deutlich schlimmer geworden.
von: Martina

Re: Zahnarzt in China? - 13.12.16 13:03

In Antwort auf: derSammy
Aus eigener leidvoller Erfahrung wäre ich aber sehr zurückhaltend mit der "Empfehlung" eine herausgefallene Füllung auf die leichte Schulter zu nehmen.


Dito. Ich bin gefühlt meine halbe Kindheit mit zwei 'Ruinen', d.h. ausgebohrten aber ungefüllten Milchzähnen im Mund rumgelaufen. Die Löcher in den Zähnen waren zu groß, um dort noch eine haltbare Füllung anzubringen, ziehen ging wegen Kieferengstand nicht. Das größte Problem dabei war, dass sich ständig irgendwelche Dinge in den Löchern verkeilten, die durch normales Zähneputzen oder Spülen nicht mehr herauszubekommen waren, was zu Entzündungen und Schmerzen führte. Ich habe diverse Male Sonntags den Notdienst bemühen müssen, damit er die Zähne ausräumt und desinfiziert. Wahrscheinlich würde eine Munddusche o.ä. helfen, aber das gabs damals noch nicht, ganz abgesehen davon, dass man das auf Reisen ja auch nicht unbedingt dabei hat.

Martina
von: weasel

Re: Zahnarzt in China? - 22.12.16 14:05

Habe mal ein wenig im Internet nach Methoden zur Quecksilber-Ausleitung recherchiert.
Mein Fazit: die Suche nach seriösen Informationen ist aussichtslos. Wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Auch zur Anwendung von DPMS und DMSA findet man keine wissenschaftlich brauchbaren Quellen. Sicher wird es sie irgendwo geben, aber im Internet finden, als Laie? Kaum möglich.

Bei falscher Anwendung der diversen Mittel besteht wohl auch das Risiko, daß statt einer Ausleitung nur eine Mobilisation und Umlagerung in Nervengewebe (wo das Quecksilber dauerhafter eingelagert wird) stattfindet.
Angeblich soll es ja u.a. bei Sportlern die Problematik geben, daß zunächst in diversen Geweben eingelagertes Quecksilber bei extrem hoher körperlicher Belastung regelmäßig mobilisiert wird und sukzessive im Gehirn "endgelagert" wird, da es dort infolge der geringeren Durchblutung stabiler gespeichert/eingelagert wird, als in den übrigen Geweben.
Sollte dem wirklich so sein, wäre es ja durchaus interessant zu erfahren, wie man diese Umlagerungen verhindern kann.
Aber man stösst im Netz auf solche Unmengen von Mist, daß die Recherche zur Qual wird und man schnell angenervt aufgibt.

Um die ganze Amalgam-/Quecksilber-Problematik hat sich leider eine wuchernde ausgeprägte esoterische Szene mit vielen Gurus und Jüngern und psychisch labilen Heilssuchenden gebildet, die so omnipräsent ist, daß ein Laie nicht mehr in der Lage ist, über das Internet seriöse Informationen zu finden.

Sofort wegklicken sollte man alle Seiten, in denen Menschen Amalgam als alleinige, oder zumindest DIE zentrale Ursache für ihre Symptome (welche auch immer) betrachten.
Nicht, daß ich nicht an die Toxizität, insbesondere die Neurotoxizität von Amalgam glaube. Aber den Anteil, den eine "mögliche" chronische Quecksilbervergiftung infolge Abrieb und/oder Verschlucken von irgendwann zwangsläufig zerbrechenden/zerbröselnden Amalgamfüllungsteilen an den vielfältigen Allerweltssymptomen hat, zuverlässig zu quantifizieren, halte ich für annähernd unmöglich.


von: StephanBehrendt

Re: Zahnarzt in China? - 22.12.16 15:44

In Antwort auf: weasel
Um die ganze Amalgam-/Quecksilber-Problematik hat sich leider eine wuchernde ausgeprägte esoterische Szene mit vielen Gurus und Jüngern und psychisch labilen Heilssuchenden gebildet, die so omnipräsent ist, daß ein Laie nicht mehr in der Lage ist, über das Internet seriöse Informationen zu finden.
Das hast du sehr plastisch beschrieben, Chapeau!
von: miba12

Re: Zahnarzt in China? - 03.01.17 23:40

Sehr richtig.
Und was ist mit den Lösungsmitteln der modernen Composite-Alternativen? Die dann auch öfter ersetzt werden müssen!
Eigentlich dürften nur Gold-und Keramikinlays verwendet werden, und selbst die müssen eingeklebt werden, oder? Und die Haltbarkeit, wenn da gepfuscht wird? Bei Amalgam kannste wenig versauen, das hält.
Ich gehe extra zu einer Zahnärztin, die das immer noch verwendet. Adresse gerne als Geheimtip per PN.
von: Tobbe

Re: Zahnarzt in China? - 04.01.17 22:07

Ist ja krass was aus meinem thread geworden ist ...

Ja also ich bin mittlerweile in Austrslien und hab bisher nichts machen lassen. Null Beschwerden bisher. Plan ist aber das spätestens in Neuseeland nem Zahnarzt zu zeigen.
von: Bikebraut1

Re: Zahnarzt in China? - 06.02.17 09:41

Der Thread ist zwar schon älter, aber interessiert mich doch, da mein Partner öfters in China unterwegs ist. Wie ist die Zahnmedizinsche Versorgung dort?