Pedelec

von: Zaubermann

Pedelec - 18.09.16 08:43

Hallo spiele mit dem Gedanken mir ein Pedelec zu kaufen, ich 60 habe nun einwenig Atrohse im linken Knie, im Moment komme ich noch klar. Meine Bedenken sind die , das ich durch das Pedelec meine Beinmuskeln weniger werden und dadurch die Beschwerden zu nehmen werden, was meint Ihr?
von: Juergen

Re: Pedelec - 18.09.16 09:39

Prinzipiell stimme ich dir zu. Du könntest den Nachteil aber ausgleichen, indem Du die Fuhre jeden Tag 3 Mal in den 3. Stock trägst. grins

Jetzt im Ernst. Ich halte das Radfahren ohne Motor bei moderater Belastung für das beste Training bei Arthrose. Erst wenn nichts mehr, aber gar nichts mehr geht, würde ich über ein Pedelec nachdenken.

Schönes WE
Jürgen
von: Deul

Re: Pedelec - 18.09.16 10:28

Arthrose soll man nicht schonen. Wenn Du schonst wird es ur noch schlimmer. Ausserdem neigt man mit dem Pedelec zu niedriger Trittfrequnez. Du gewinnst dann nix.
von: Sensole

Re: Pedelec - 18.09.16 12:18

Hallo Magier

Bin (68) im gleichen Spital krank d.h. habe auch Arthrose und auch noch zwei Meniskus-Operationen im gleichen Knie.

Was definitiv nicht mehr geht und mir auch unter "Androhung" eines künstlichen Knie von meinem Arztes abgeraten wurde sind: Joggen und lange Wanderungen talwärts! Was er mir aber geraten hat sind: Wanderungen geradeaus und Radfahren (Wiegetritt geht leider auch nicht mehr) mit möglichst wenig Druck auf die Pedalen (kleine Gänge).

Klappt gut (haben dieses Jahr Teile des Alpe-Adria-Radweges ab Villach bis Grado und dann weiter Lido di Venezia - Chioggia - Bassano del Grappa - Trento - Bozen) erradelt und mit immer mehr Kilometern immer weniger bis keine Probleme mehr gehabt. Mir ist sowieso aufgefallen, dass es meinem Knie ab Mitte Jahr jeweils besser geht (mehr km oder höhere Temperaturen?)

E-Bikes werden meines Wissens mit tiefer Kadenz und grösseren Gängen gefahren, also eigentlich das Gegenteil von dem was in unserem Falle sinnvoll wäre.
Darum werde ich diese Lösung so spät wie möglich in Betracht ziehen.

Gruss André
von: jutta

Re: Pedelec - 18.09.16 12:25

Was ist denn dein Motiv?
Nicht verschwitzt auf Arbeit ankommen oder viele Bergfahrten? Oder im Tempo mithalten mit Mitfahrern? Da mag's vielleicht gerechtfertigt sein. Als Beintraining bietet sich dann der Arm- und Beintrainer an, gibt's bei lidl am Montag.
Bedenke aber, dass ein Pedelec paar Kilöchen schwerer ist.
von: Zaubermann

Re: Pedelec - 18.09.16 13:37

Vielen Dank an euch , ich werde erstmal alles beim alten lassen und mir das mit dem Pedelec überlegen !!!!!
Und das mit dem Schwitzen möchte ich wirklich nicht missen , wenn es so schön an der Nase Tropft.
Gruss Rainer
von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 18.09.16 17:23

In Antwort auf: Sensole
E-Bikes werden meines Wissens mit tiefer Kadenz und grösseren Gängen gefahren,
Diese Zeiten sind vorbei. Man kann bei fast allen Antrieben fahrradtypisch in gewohnter Kadenz fahren und trotzdem den Unterstützungsgrad frei wählen.
von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 18.09.16 17:25

In Antwort auf: Zaubermann
Meine Bedenken sind die , das ich durch das Pedelec meine Beinmuskeln weniger werden
Wenn du die Beine hoch nimmst und im Turbo-Modus fährst, so hättest du recht. Wenn du fahrradtypisch und im Ecco-Modus führest, so wären deine Befürchtungen unbegründet.
von: derSammy

Re: Pedelec - 18.09.16 18:18

In Antwort auf: StephanBehrendt
Man kann bei fast allen Antrieben fahrradtypisch in gewohnter Kadenz fahren und trotzdem den Unterstützungsgrad frei wählen.

Hm, wenn ich mich so umschaue, dann ist Mittelmotor und Kettenschaltung mit einem Blatt vorn die mit Abstand verbreitetste Antriebsform. Es ist schlicht und ergreifend physikalisch/mathematisch nicht möglich damit steile Anstiege in hoher Frequenz ohne bzw. bei niedriger Unterstützung zu fahren. Oder wenn man das Kettenblatt verkleinert, dann ist es nicht möglich bei vertretbarer Kadenz damit wirklich schnell zu fahren.
Oder um es andersrum auszudrücken: Es gibt faktisch keine (marginale Ausnahme mit vernachlässigbarem Marktanteil mag es geben) Pedelecs, deren Schaltung bei Abschaltung der E-Unterstützung ein "fahrradtypisches Fahren in gewohnter Kadenz (und Geschwindigkeit, auch in bergigem Gelände) hergibt".
von: Fricka

Re: Pedelec - 18.09.16 18:40

Wenn ich jetzt also mein bisheriges Rad mit einer E-Unterstützung versehe, in dem Wunsch, die meist abgeschaltet zu haben, aber speziell bei Anstiegen nutzen zu wollen, um meine Begleiter nicht zu lange warten zu lassen - passiert genau was?
von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 18.09.16 19:40

In Antwort auf: derSammy
Oder um es andersrum auszudrücken: Es gibt faktisch keine (marginale Ausnahme mit vernachlässigbarem Marktanteil mag es geben) Pedelecs, deren Schaltung bei Abschaltung der E-Unterstützung ein "fahrradtypisches Fahren in gewohnter Kadenz (und Geschwindigkeit, auch in bergigem Gelände) hergibt".
Gerade gestern sprach ich länger mit einem älteren sportlichen Pedelecfahrer mit Mittelmotor und Kettenschaltung, der entgegen deinen Befürchtungen wie von mir beschrieben fährt, nur an Bergen den Motor einsetzt und so eine fast 300 km mit einer Akkuladung hat.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 18.09.16 20:17

Moin Fricka,
wenn Du den für Dich passenden richtigen PAS-gesteuerten Nachrüstkitsatz gewählt hast, kannst Du wie gewohnt pedalieren und *bei Bedarf* stufenweise eAssistenz* zuschalten.
Ausgeschaltet ist ein solcher Antrieb beim Pedalieren nicht zu spüren und wiegt zwischen 4 und 5kg. Ich hab meinen Antrieb 2008 eigentlich nur eingebaut, weil ich öfters einen schweren einen Anhänger zu ziehen habe; nach meinem Kreuzbandanriss am linken Knie 2013 aber bin ich heilfroh, daß ich ihn habe. Bei Bedarf kann ich so Belastungsspitzen wegpuffern... Und gerade im Winter bei Frost kann ich die Knie, bevor sie richtig warm sind, locker in Bewegung halten.
Bis denne,
HeinzH.

*eAssistenz bedeutet nicht, daß mich der eAntrieb ohne oder mit kaum Eigenleistung wie ein Treppenlift eine 10% Rampe nach oben katapultiert.
von: derSammy

Re: Pedelec - 18.09.16 21:35

In Antwort auf: StephanBehrendt
Gerade gestern sprach ich länger mit einem älteren sportlichen Pedelecfahrer mit Mittelmotor und Kettenschaltung, der entgegen deinen Befürchtungen wie von mir beschrieben fährt, nur an Bergen den Motor einsetzt und so eine fast 300 km mit einer Akkuladung hat.

Das meinte ich ja gerade - könnte er die Berge auch ohne Motor fahren? Wenn nein, dann ist es genau so wie beschrieben: Es fehlen die kurzen Gänge und da wo die nötig wären, kompensiert man das mit dem Motor.

@Fricka: Ich bezog mich nicht aufs Nachrüsten und auch nicht auf andere Lösungen mit geringem Marktanteil, sondern die Realpraxis Bosch+9fach (oder 8- oder 10-, das machts dann auch nicht mehr fett)-Antrieb.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 19.09.16 06:56

Moin moin!
In Antwort auf: Zaubermann
Hallo spiele mit dem Gedanken mir ein Pedelec zu kaufen, ich 60 habe nun einwenig Atrohse im linken Knie, im Moment komme ich noch klar.
Wenn Dein Orthopäde etwas vom Fahrradfahren unter medizinischen Aspekten versteht, frag ihn einfach nach seiner Meinung. Ich habe dieses Glück, meiner hat sich sogar zu einer Probefahrt mit meinem Trike hinreißen lassen, um das ihm bekannte Thema "Beugewinkel" einmal praktisch zu erfahren.

In Antwort auf: Zaubermann
Meine Bedenken sind die , das ich durch das Pedelec meine Beinmuskeln weniger werden und dadurch die Beschwerden zu nehmen werden, was meint Ihr?
Das ist tatsächlich ein Thema. Als ich meinen eAssistenzantrieb erfolgreich nachgerüstet hatte, war ich zunächst so begeistert, daß ich monatelang nur noch mit eZuschaltung unterwegs war. Zunächst um alles auszuprobieren. Später mischte der innere Schweinehund kräftig mit; vor jedem kleinen Hügel flüsterte er mir zu: "Schalt nicht zurück, gib Strom!"

Irgendwann hatte ich meinen inneren Schweinehund besiegt und ich schaltete die eAssistenz i.d.R. nur noch zu, wenn ich sie benötigte.
Mit anderen Worten: Ein gutes Pedelec kräftigt auch die eigene Moral!

Ein gutes Pedelec?: Ein Pedelec ist m.E. dann gut...
...wenn es sich bei ausgeschaltetem eAssistenzantrieb mit viel Fahrspaß über eine wellige 50km-Strecke pedalieren lässt.
...wenn es sich ohne Krafttraining in das Fahrradabteil eines RE bugsieren lässt.

Ein Pedelec, welches nur unter Zuschaltung des eAssistenzantriebs Fahrspaß generiert, wirkt sich wie eine abhängig machende Droge aus. In der Tat lässt es nicht nur die Beinmuskeln schrumpfen, sondern verschlechtert auch den sonstigen Fitnesszustand.

Wenn eine stromlose Probefahrt über wenigstens 10km weniger Spaß macht, als mit dem eigenen Lieblingsrad, sollte man vom Kauf absehen.

Anders sieht es aus, wenn der eigene Gesundheitszustand bereits eher ein Pedelec vom Typ "Horizontaler Treppenlift" erfordert. Das ist nichts Verwerfliches weil es jeden ereilen kann und lässt auch eine kastrierte 1x8/9/10-Kettenschaltung gerechtfertigt erscheinen, der eAntrieb wirds schon richten.

Bis denne,
HeinzH.
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 07:58

Bisher habe ich eben geschoben, wenn es mir zu steil oder zuviel wurde. Meine Reiserad ließ sich bequem schieben und meine Beine freuten sich über den Belastungswechsel. Bei dem man auch noch die Aussicht genießen konnte.

Das Trike lässt sich nicht wirklich "bequem" schieben. Ich kriege das langsam hin. Aber ein Vergnügen ist es nicht. Mit vollem Gepäck habe ich es noch nicht versucht. Zudem muss ich, wenn es denn nicht mehr weitergeht, ersteinmal heil rauskommen. Noch kriegt mein operierter Arm die Feststellbremse nicht fest. Und um das mit dem anderen zu tun, muss ich die Normal-Bremse loslassen. Eine schwierige Balance. Es wäre also nicht schlecht, die Passhöhe pedalierend zu erreichen. Noch dazu ohne dass meine Begleiter gefühlte Stunden warten müssen.

So weit so gut. Auf der anderen Seite ist das mein Trainingsgerät. Ich will Muskeln auf- und nicht abbauen. Und da habe ich eben so meine Befürchtungen.
von: Martina

Re: Pedelec - 19.09.16 08:07

In Antwort auf: Fricka

Das Trike lässt sich nicht wirklich "bequem" schieben. Ich kriege das langsam hin. Aber ein Vergnügen ist es nicht.


Nein, schieben ist beim Trike wirklich keine Option von 'Parkvorgängen' mal abgesehen. Was bei meinem ganz gut funktioniert ist rückwärts am Gepäckträger hinter sich herziehen, wobei ich das auch noch nie mit vollem Gepäck machen musste.

Zitat:

Noch kriegt mein operierter Arm die Feststellbremse nicht fest. Und um das mit dem anderen zu tun, muss ich die Normal-Bremse loslassen.


Hast du nicht an beiden Seiten eine Feststellbremse? Bei meinem Trike lassen sich beide Bremshebel in gezogenem Zustand mit einem Knopf feststellen. Das hat den Vorteil, dass man eine Bremse nicht loslassen muss (im Gegenteil!) um sie festzustellen, aber natürlich den Haken, dass man auch dafür zwei Hände braucht. Ob das für die die bessere Alternative wäre, kann ich natürlich aus der Ferne nicht beurteilen.

Martina
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 08:27

Bei Parkvorgängen schiebe ich meins am Gepäckträger. Bei angehobenem Hinterrad. Das geht ganz gut. Aber natürlich nur ein kurzes Stück. Dann kapituliert der dafür eingesetzte gesunde Arm.

Der operierte kommt gar nicht bis zur anderen Seite. Insofern kann er dort auch an nichts mitwirken. Für mich ist das im Moment schon toll, dass der überhaupt mit lenkt und schaltet. Angefangen habe ich mit dem Arm in einem speziellen Geschirr, der ihn auf der Brust befestigte. Da musste der andere noch alles allein machen. Was auch ging. Aber nicht besonders praktisch war. Er schaffte alles bis auf die Feststellbremse.
von: Martina

Re: Pedelec - 19.09.16 08:34

In Antwort auf: Fricka
Bei Parkvorgängen schiebe ich meins am Gepäckträger. Bei angehobenem Hinterrad. Das geht ganz gut.


Genau auf die selbe Art ziehe ich meines, das geht zumindest bei meinem leichter.

Martina
von: trike-biker

Re: Pedelec - 19.09.16 11:18

Fricka, kleimner Tip als langjähriger Trikefahrer. Nimm ein Klettband das du zum feststellen der Bremse kurz um den gezogenen Bremshebel klettest.So habe ich das jahrelang praktiziert bevor ich eine Scheibenbremse am Hinterrad als Parkbremse eingebaut habe.

Klaus
von: Martina

Re: Pedelec - 19.09.16 11:27

In Antwort auf: trike-biker
Nimm ein Klettband das du zum feststellen der Bremse kurz um den gezogenen Bremshebel klettest.


So machen wir das beim Tandem auch. Aber ganz ehrlich: ich wüsste spontan nicht, wie ich ein Klettband mit nur einer Hand befestigen soll, da müsstest du eventuell noch etwas aus dem Nähkästchen plaudern...

Martina
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 19.09.16 11:40

Moin Klaus,
eine V-Bremse könnte man mit einem Servo aus dem RC-Flugmodellbau per Kippschalter betätigen. Dies wäre für einen versierten Bastler allerdings ein richtiges Projekt mit etlichen Arbeitsstunden für Konzeption, Bau und Installation. Ich hatte vor vierzehn Jahren einmal eine vom Zugfahrrad zu betätigende Kinderanhängerbremse so durchgeplant.
Bis denne,
HeinzH.
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 12:10

Scheibenbremse am Hinterrad als Parkbremse planen wir auch. Im Moment ist das eine V-Brake. Und die kriegt die geschädigte Hand nicht angezogen. Geschweige denn den Knopf gedrückt, der die feststellen würde.

Die Bremse an der anderen Seite bremst beide Vorderräder synchron. Und hat auch ein Feststellhebelchen. Die Bremse geht sehr leicht anzuziehen und ist sehr effizient. Aber für das Hebelchen würde ich die zweite Hand brauchen, die da bisher nicht hinkommt.

So eine Art Gummi, das man über den Hebel für die Scheibenbremsen ziehen könnte, haben wir auch schon im Kopf. Da fehlen noch die Details.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 19.09.16 12:17

In Antwort auf: Martina
Aber ganz ehrlich: ich wüsste spontan nicht, wie ich ein Klettband mit nur einer Hand befestigen soll, da müsstest du eventuell noch etwas aus dem Nähkästchen plaudern...
Martina

Ich stell die Bremse immer mit solchen Zeltspanngummis fest. Ist im Normalfall doppelt um den Handgriff gelegt. Zum Feststellen ziehe ich es einfach über den Bremshebel. Ein solch Gummi hält so ca. 3 bis 4 Monate - dann wird es spröde und ich tausche es aus. Das mach ich schon Jahrelang so. Das hat auch den Vorteil, dass das Rad im Zug nicht ins Rollen kommt.
Gruß Ulli
von: Martina

Re: Pedelec - 19.09.16 12:19

In Antwort auf: Ulli Gue
Zum Feststellen ziehe ich es einfach über den Bremshebel. Ein solch Gummi hält so ca. 3 bis 4 Monate - dann wird es spröde und ich tausche es aus.


Genau deshalb nehmen wir keine Gummis mehr, die reißen nämlich immer im falschen Moment. Klettriemen halten ewig (bis man sie verliert zwinker ), lassen sich aber halt nicht so gut mit einer Hand bedienen.

Martina
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 19.09.16 12:25

In Antwort auf: Fricka
Die Bremse an der anderen Seite bremst beide Vorderräder synchron. Und hat auch ein Feststellhebelchen. Die Bremse geht sehr leicht anzuziehen und ist sehr effizient. Aber für das Hebelchen würde ich die zweite Hand brauchen, die da bisher nicht hinkommt.

Ich habe bei meinen normalen Rädern schon seit Jahren beide Bremshebel auf einer Seite. Beide lassen sich jeweils einzeln und auch gemeinsam mit einer Hand betätigen. Falls du mehr wissen willst, sag bescheid.
In Antwort auf: Fricka

So eine Art Gummi, das man über den Hebel für die Scheibenbremsen ziehen könnte, haben wir auch schon im Kopf. Da fehlen noch die Details.

Siehe meine vorigen Beitrag. Dieser Gummi ist recht stark und hält sowohl bei meinen Scheiben- als auch bei meinen Felgenbremsen.
Gruß Ulli
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 19.09.16 12:34

In Antwort auf: Martina

Genau deshalb nehmen wir keine Gummis mehr, die reißen nämlich immer im falschen Moment. Klettriemen halten ewig (bis man sie verliert zwinker ), lassen sich aber halt nicht so gut mit einer Hand bedienen.

Ich habe davon immer mehrere dabei. Sie sind am Gepäckträger über die "Endhörnchen" gespannt und gehören zum Rad wie die Luftpumpe und das Schloss. Ich habe mehrere Möglichkeiten (Klettbänder, Spanngurte etc.) durchprobiert. Das war alles nix, da viel zu umständlich im Gebrauch, da ich diese "Handbremse" täglich mehrmals nutze.
Gruß Ulli
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 14:16

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Ulli Gue
Zum Feststellen ziehe ich es einfach über den Bremshebel. Ein solch Gummi hält so ca. 3 bis 4 Monate - dann wird es spröde und ich tausche es aus.

... die reißen nämlich immer im falschen Moment. Klettriemen halten ewig (bis man sie verliert zwinker ), lassen sich aber halt nicht so gut mit einer Hand bedienen.

Es gibt auch Gummiringe, die deutlich langlebiger sind (z.B. aus EPDM 70). Ich hab solche am Tandem, die baumeln im Fahrbetrieb zwischen Lenkergriff und Halterung des Bremshebels. Zum feststellen werden die mit einem Griff über den Lenkergriff gerollert, Bremse gezogen und fixiert. Das sollte auch einhändig klappen.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 19.09.16 14:29

In Antwort auf: derSammy

Es gibt auch Gummiringe, die deutlich langlebiger sind (z.B. aus EPDM 70).

Würdest du bitte mal genauer beschreiben was du da hast? EPDM70 ist ja nur das Material. Meinst du so eine Art O-Ring? Die hab ich nämlich bisher nicht genommen, da sie oftmals wenig flexibel sind. Deshalb würde mich interessieren, welche Art von Gummis du nutzt.
Gruß Ulli
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 14:35

Ja, ich meine O-Ringe. Bestellt habe ich sie glaube hier. Dort werden auch die Eigenschaften verschiedener Materialien benannt.
Wer den Installationskram von Tachos, GPS-Haltern, Trittfrequenzsensoren usw. nicht komplett wegwirft, wird da vielleicht auch noch einen passenden O-Ring finden.
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 14:39

Die Hand hält die Bremse fest. Und wer zieht das Gummi drüber? Der könnte dann auch das Hebelchen umklappen.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 19.09.16 14:41

In Antwort auf: derSammy
Ja, ich meine O-Ringe. Bestellt habe ich sie glaube hier. Dort werden auch die Eigenschaften verschiedener Materialien benannt.
Wer den Installationskram von Tachos, GPS-Haltern, Trittfrequenzsensoren usw. nicht komplett wegwirft, wird da vielleicht auch noch einen passenden O-Ring finden.

Oh, danke. Ich werde mal schauen was es dort so gibt.
Gruß Ulli
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 14:56

Die Hebelchen an deiner Bremse kenne ich nicht. Aber ich kann z.B. mit einem Finger gegen den Hebel drücken und mit dem Daumen den O-Ring über das Hebelende stülpen/rollern. Ich muss allerdings zugeben, dass ich in dem Falle meinen Körper als Anschlag für den Lenker nehme. Keine Ahnung, wie das konkret bei dir am Trike ist.
von: Martina

Re: Pedelec - 19.09.16 15:01

In Antwort auf: derSammy
Keine Ahnung, wie das konkret bei dir am Trike ist.


Beim Trike muss man die Bremse feststellen, solange man noch draufsitzt, insbesondere bei der konkret geschilderten Situation, wenn der Berg zu steil wird. Sonst rollt das Teil nämlich beim Aufstehen weg. Zudem steht der Lenkergriff und damit der Bremshebel senkrecht nach oben, d.h. das stelle ich mir mit einer Hand nicht trivial vor, insbesondere wenn sie so klein ist wie meine. Deshalb ja die Frage wie Klaus das macht.

Martina
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 15:07

Funktioniert in der Situation denn die Bremse mit den Vibram-Belägen?
Oder ist die Situation schon so, dass man die Handbremse zieht, sie nicht loslassen kann und so arretieren muss?
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 15:18

Die Feststellbremse wird nur angezogen, wenn das Trike hält. Dann muss nicht gelenkt werden. Der Lenker dreht nicht weg, wie vielleicht beim Fahrrad. Da muss also nichts gestützt werden. Das könnte man vielleicht mit dem Knie machen. Aber inzwischen kann die zweite Hand ein bißchen lenken, wenn das mal sein muss. Jedenfalls hält sie inzwischen den Lenker und schaltet auch (manchmal) das Getriebe. Sie kann allerdings nur runterschalten und nicht rauf. Ist ein Drehgriff. Und Außenrotation kann der Arm noch nicht.

Aber die gesunde Hand zieht die Bremse an, wenn das Trike an einer Steigung zum Stehen kommt. Sonst würde es rückwärts rollen. Mit einem Finger kann ich das nicht. Ich brauche vier. Jetzt müsste theoretisch der Daumen das Hebelchen umlegen. Das ist aber klein und relativ weit unten. Da kommt der Daumen nicht hin. Weshalb die andere Hand helfen müsste. Die kann da aber nicht rüber.

Also das Gummi. An dem ich auch schon überlege. Deswegen frage ich ja nach. Der Lenkergriff steht senkrecht. Wenn ich das Gummi drüberhänge, verschwindet es unter dem Sitz. Es sei denn, ich hänge es über den Bremsgriff. Es dann im Bedarfsfall mit dem Daumen drüberzuziehen, stelle ich mir schwerer vor als den Hebel umzulegen. Was ich bisher auch nicht schaffe.

Da ich täglich oder immerhin wöchentlich Fortschritte mache, habe ich natürlich auch nicht so furchtbar Eile. Ich habe mir oft genug Lösungen für irgendwelche Dinge ausgedacht, die bei Fertigwerden nicht mehr gebraucht wurden......
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 15:25

In Antwort auf: Fricka

Da ich täglich oder immerhin wöchentlich Fortschritte mache, habe ich natürlich auch nicht so furchtbar Eile. Ich habe mir oft genug Lösungen für irgendwelche Dinge ausgedacht, die bei Fertigwerden nicht mehr gebraucht wurden......

Dann drücke ich in erster Linie mal die Daumen, dass die Zeit das Problem einholt. schmunzel
Dass die geringe Hebelkraft am Tandem bei uns ausreicht, liegt wohl an der sehr starken Vierkolben-Hydraulikbremse. Ich vermute, dass du am Tandem eine mechanische Bremse mit einem schlechteren Übersetzungsverhältnis hast?
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 15:30

Was sind Vibram-Beläge? Die kenne ich nur als Schuhsohlen.

Ich bremse mit den Scheibenbremsen an den beiden Vorderrädern. Die V-Brake am Hinterrad kann ich überhaupt nicht anziehen.
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 15:31

Ich habe eine hydraulische Scheibenbremse. Aber kein Tandem.
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 15:41

Das mit den Vibrambelägen hast du schon richtig verstanden. Aber um alle Missverständnisse auszuräumen: Die Frage war, ob "Fuß runter" ausreicht, um das Trike am Wegfahren (auch bei Gefälle) zu hindern.
Was die Betätigung der Feststellbremse betrifft: Schaffst du es nicht den Bremshebel anzuziehen, wenn du ganz am Ende des Hebels (Hebelgesetz) mit einem oder zwei Fingern drückst? Das würde dann m.E. reichen, um hier einhändig einen O-Ring drüber zu stülpen.
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 15:54

Nein, reicht nicht. Nicht bei starken Steigungen. Selbst in der Ebene soll zum Ein- und Aussteigen die Feststellbremse angezogen werden. Das lasse ich wegen der beschriebenen Schwierigkeiten bleiben. Nach dem Einparken stehe ich daneben und kann dann sozusagen die Bremse feststellen. Sonst würde das Trike auch in der Ebene nicht da bleiben, wo ich es hingestellt habe.

Ich mache es mit einem Seil und einem Abus-Schloss irgendwo fest, wenn ich es verlassen will. Das Schloss braucht auch beide Hände. Mit etwas Anstrengung schaffe ich das. Dauert aber etwas. Beim "Ablegen" rollt das Trike schon mal los, während ich noch mit dem Schloss rumfummele. Ich halte es dann am Seil fest. Fast Zuschauer meist komisch finden. "Leinen los", rufen die dann.

Mein Fahrlehrer hat mir übrigens gesagt: "Niemals einen Fuß ausklicken, bevor das Trike sicher mit angezogener Bremse steht". Zum Rückwärtsfahren soll ich mit einer Hand an einem der Räder drehen. Das, mit dem ich gelernt habe, hatte allerdings keine Schutzbleche. Meines schon.
von: Fricka

Re: Pedelec - 19.09.16 15:56

In Antwort auf: derSammy
Funktioniert in der Situation denn die Bremse mit den Vibram-Belägen?


Jetzt verstehe ich. Aber immer noch: nein. Und wenn nein, dann könnte man sich selbst überfahren. Weshalb der Fuß immer eingeklickt oder sonstwie befestigt sein soll.
von: Bilancia

Re: Pedelec - 19.09.16 16:13

Zitat:
Im Moment ist das eine V-Brake

Ich habe mir aus einem alten Schalthebel und einem Stück Zug eine Parkbremse für meien Cantilever gebaut.
Kostet wenig, geringer Aufwand, geringe(!) Kraft zum Betätigen.
http://www.directupload.net/file/d/3624/qevw6cxp_jpg.htm
Widerstand kann über die Friktionsschraube eingestellt werden
Würde sicher auch mit einem alten Daumenschalter vom Lenker aus funktionieren.
Gruss Bilancia
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 16:17

Hm, klingt alles irgendwie komplizierter als gedacht. Eine brachiale Bremsmethode ist noch die Räder anderweitig am Weiterdrehen zu hindern. Eine Möglichkeit hierzu wäre z.B. ein Rahmenschloss (oder irgendwas anderes in die Speichen). Ist aber weder toll für die Speichen, noch kann ich sagen ob für sowas überhaupt Platz wäre/man da im Sitzen dran kommen kann.
von: derSammy

Re: Pedelec - 19.09.16 16:23

Das ist mal ne richtig gute Idee! bravo
Das könnte womöglich auch mit einer V-Bremse funktionieren. Da könnte man z.B. mal überlegen, ob man irgendwie die Bauteile der Gyro-Einheit eines BMX ausschlachten/adaptieren kann.
von: winoross

Re: Pedelec - 19.09.16 17:33

Meine "Bremshebelgummis" mache ich selbst, in dem ich von einem alten Fahrradschlauch "Scheibchen ca. 5-6 mm breit" mit der Schere abschneide. Erfüllen alle Bedingungen: elastisch, stabil und lange haltbar. Ich nutze die hauptsächlich als Feststellbremse bei Transport des Rades mit der Bahn. Die Gummiringe hängen bei mir auch immer in ausreichender Anzahl an den Hörnchen, da kann ich dann im Zug an mitreisende Radler welche verschenken.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 19.09.16 18:02

In Antwort auf: Bilancia
Zitat:
Im Moment ist das eine V-Brake

Ich habe mir aus einem alten Schalthebel und einem Stück Zug eine Parkbremse für meien Cantilever gebaut.
Kostet wenig, geringer Aufwand, geringe(!) Kraft zum Betätigen.
http://www.directupload.net/file/d/3624/qevw6cxp_jpg.htm
Widerstand kann über die Friktionsschraube eingestellt werden
Würde sicher auch mit einem alten Daumenschalter vom Lenker aus funktionieren.
Gruss Bilancia
Moin Bilancia,
ich vermute, Du hast einen ungerasterten Daumenschalter verwendet, der für einen vorderen Umwerfer gedacht war.
Alle V-Parkbremsen der Trikes von HP-Velotechnik, werden nämlich auch von solchen Daumenschaltern, ich glaube von Suntour, angesteuert.
Bis denne,
HeinzH.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 19.09.16 22:00

In Antwort auf: Fricka
Ich habe eine hydraulische Scheibenbremse.

Je nach Gegebenheit würde ich folgendermaßen versuchen eine Festellbremse mit Bedienung direkt am Bremsgriff zu realisieren:
Je nach Form des Bremshebels manuell mit einem Bügel und einer Raste, die automatisch einrastet und mit einem Finger wieder zu lösen ist. Siehe auch hier.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine hydraulische Lösung. Dabei würde ich die Hydraulikleitung auftrennen und ein Sperrventil - gibt es mit Druckknopf oder Hebel - einbauen. Das würde dann folgendermaßen funktionieren: Bremshebel anziehen und dann Druckknopf/Hebel betätigen um des Sperrventil zu schließen. Zum Lösen der Bremse wird der Druckkopf/Hebel wieder betätigt.
Einschränkung: Letzteres ist ein erster rein theoretischer Entwurf. Ich habe es selber noch nicht realisiert.
Gruß Ulli
von: Fricka

Re: Pedelec - 20.09.16 07:01

Mein Trike hat auf der einen Seite einen Griff, der zwei hydraulische Scheibenbremsen an den beiden Vorderrädern betätigt. Mit Hebel zum Feststellen. Auf der anderen Seite einen Hebel für eine V-Brake am Hinterrad. Zieht man die an, rastet automatisch ein Knopf ein, der sie feststellt. Das ist die Parkbremse. Drückt man auf den Knopf, springt er wieder raus.

Die Parkbremse kann mein operierter Arm überhaupt nicht bewegen. Der andere eigentlich auch nicht. Warum dieser Knopf so schwer auszulösen ist? Keine Ahnung.

Auf der anderen Seite schaffe ich es einhändig nicht. Bremsgriff und Hebel liegen so, dass ich nur an das eine oder das andere ankomme. Die andere Hand kann da krankheitsbedingt nicht hin.

Das Problem liegt also mehr in meiner Behinderung als am Rad. Die Monteure wollen im Prinzip an der Parkbremse arbeiten, um das Problem zu lösen. Ein Gummi schien mir irgendwie einfacher und preisgünstiger. Bisher weiß ich aber noch nicht wie.

Der Vorschlag mit der Vibram-Bremse ist insofern nicht praktikabel, dass diese Art Bremse sofort versagen würde, wenn man den Hintern vom Sitz lüftet. Dann müsste man wieder die Bremse anziehen. Womit sich die Katze in den Schwanz beißt. Ich könnte auch "einfach" die angezogene Bremse festhalten, während ich aus dem Trike turne. Akrobatisch aber wahrscheinlich nicht unmöglich. Für einen Gesunden.....

Sinn der Übung soll ja sein, bei Hängenbleiben an einer Steigung rauszukommen, um schieben zu können. Dafür sollte es, speziell an einer entsprechend starken Steigung, sicher stehen. Fallen darf ich nämlich nicht mehr. Das könnte mich meine Prothese kosten. Eine neue ist dann wegen zerstörter Knochen nicht mehr möglich.
von: derSammy

Re: Pedelec - 20.09.16 07:15

Hast du mal dran gedacht den Hebel der V-Bremse von der einen auf die andere Seite zu montieren? Die hohe dort nötige Kraft kann man doch vielleicht noch einstellen. Wenn nichts direkt vorgesehen ist, indem man z.B. so einen Bremspunktverschlechterer ("Power Modulator") in den Zug einbaut.
von: jutta

Re: Pedelec - 20.09.16 07:16

Mit den Verhältnissen am Trike kenne ich mich nicht aus. Aber ist es nicht möglich, Klettband fest anzubringen und lose um den Bremsgriff zu legen und daran im Bedarfsfall zu ziehen und dann an einem ebenfalls fest angebrachten “Gegenklett“ festzumachen?
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 20.09.16 10:09

In Antwort auf: Fricka

Die Parkbremse kann mein operierter Arm überhaupt nicht bewegen.

Jetzt nur mal in kürze, da ich wenig Zeit habe.
Wäre es eine Lösung für dich, wenn sich beide Bremsen auf einer Seite befinden würden?
Hier ist aktuell meine Lösung dafür. Diese beiden Bremshebel kann ich mit einer Hand jeweils einzeln, als auch gemeinsam ziehen.
Gruß Ulli
von: berghopser

Re: Pedelec - 03.10.16 10:23

In Antwort auf: StephanBehrendt
Gerade gestern sprach ich länger mit einem älteren sportlichen Pedelecfahrer mit Mittelmotor und Kettenschaltung, der entgegen deinen Befürchtungen wie von mir beschrieben fährt, nur an Bergen den Motor einsetzt und so eine fast 300 km mit einer Akkuladung hat.


Mit einem Rad ohne Motor/Akku würde er mindestens 15 kg Gewicht sparen und könnte mit entsprechend abgestimmter Übersetzung aus eigener Kraft den Berg hoch fahren.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 03.10.16 10:44

In Antwort auf: berghopser
In Antwort auf: StephanBehrendt
Gerade gestern sprach ich länger mit einem älteren sportlichen Pedelecfahrer mit Mittelmotor und Kettenschaltung, der entgegen deinen Befürchtungen wie von mir beschrieben fährt, nur an Bergen den Motor einsetzt und so eine fast 300 km mit einer Akkuladung hat.


Mit einem Rad ohne Motor/Akku würde er mindestens 15 kg Gewicht sparen und könnte mit entsprechend abgestimmter Übersetzung aus eigener Kraft den Berg hoch fahren.


Mit einem intelligent selbst aufgebauten Pedelec würde er zwischen 4 und 7kg* Mehrgewicht haben und könnte ad hoc entscheiden, wie er den Berg kraxeln möchte.

Bis denne,
HeinzH.

*Spezieller Bergnabenmootor...
von: oly

Re: Pedelec - 03.10.16 12:01

An meinem Tandem habe ich eine V-Brake als Feststellbremse/Parkbremse.
Diese bediene ich über einen ganz normalen Lenkerendschalthebel.
Wenig Kraft notwendig sowohl zum Bremsen als auch zum Lösen.

Gruß oly
von: Stylist Robert

Re: Pedelec - 09.10.16 10:11

In Antwort auf: Fricka
Bei Parkvorgängen schiebe ich meins am Gepäckträger. Bei angehobenem Hinterrad. Das geht ganz gut. Aber natürlich nur ein kurzes Stück. Dann kapituliert der dafür eingesetzte gesunde Arm.
Der operierte kommt gar nicht bis zur anderen Seite. Insofern kann er dort auch an nichts mitwirken. Für mich ist das im Moment schon toll, dass der überhaupt mit lenkt und schaltet. Angefangen habe ich mit dem Arm in einem speziellen Geschirr, der ihn auf der Brust befestigte. Da musste der andere noch alles allein machen. Was auch ging. Aber nicht besonders praktisch war. Er schaffte alles bis auf die Feststellbremse.

In Bezug auf die Feststellbremse habe ich folgende Lösung für dich, wenn der Lenkergriff lang genug ist: am oberen Ende des Griffes das Ende eines Klettbandes herumlegen und fixieren (kleben oder festnähen). Das freie Ende muß lang genug sein, um es über den Bremshebel zu legen und diesen dann mit dem Klettband an den Griff heranzuziehen. Das Klettband hält ihn dann, wenn es ein Stück um den Griff angedrückt wird in der Position.
von: Fricka

Re: Pedelec - 09.10.16 10:30

Das kann ich direkt ausprobieren. Das Zweit-Trike, das sich meinem Fuhrpark angeschlossen hat, hat sowas.
von: weasel

Re: Pedelec - 09.10.16 10:34

In Antwort auf: Sensole
Hallo Magier

Bin (68) im gleichen Spital krank d.h. habe auch Arthrose und auch noch zwei Meniskus-Operationen im gleichen Knie.

...
(Wiegetritt geht leider auch nicht mehr)
...

Off Topic: ist Wiegetritt bergauf nicht schonender für die Kniegelenke als mit gleicher Kraft im Sitzen zu pedalieren? Ich meine wegen der spitzeren Kniewinkel im Sitzen müsste die Belastung für's Geleng da doch größer sein, während der Wiegetrott mehr dem normalen Gehen entspricht?
von: KalleR

Re: Pedelec - 09.10.16 13:41

Hallo, deine Idee ist klasse, habe sie gleich realisiert. Einen kaputten Schlaucg hat jeder.
Gruß KalleR
von: KalleR

Re: Pedelec - 09.10.16 13:43

Endschuldigt, ich habe vergessen hinzu zu fügen,das ich en Tipp von winoross! KalleR
von: Uli

Re: Pedelec - 09.10.16 16:22

Herzlich willkommen im Forum!
Beachte bitte zwei Dinge:
Bitte in dem Beitrag auf den Antwort-Button klicken, auf den du antworten willst bzw. in einem Beitrag des Mitglieds, dem du antworten willst.
Bitte den Betreff nur dann ändern, wenn das Thema des Threads sich zwischenzeitlich gravierend geändert hat.

Gruß
Uli
von: Wuppi

Re: Pedelec - 09.10.16 16:44

In Antwort auf: Uli
... Bitte den Betreff nur dann ändern, wenn das Thema des Threads sich zwischenzeitlich gravierend geändert hat.
Gruß
Uli

na das hat er doch unsicher.
Hier gehts doch schon lange um Feststellbremsen und nicht mehr ums Pedelec.

Gruß Rolf
von: Bikebraut1

Re: Pedelec - 06.02.17 09:55

Hallo, ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, mäßige aber regelmäßige Bewegung bei Arthrose ist das Beste, was du machen kannst. Daher halte ich von einem Pedelec auch nicht viel, da der Elektromotor für dich "arbeitet"
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 06.02.17 14:00

In Antwort auf: Bikebraut1
(....) Daher halte ich von einem Pedelec auch nicht viel, da der Elektromotor für dich "arbeitet"
Das ist in der von Dir formulierten Absolutheit falsch.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: Herumtreiber

Re: Pedelec - 13.03.17 00:08

In Antwort auf: HeinzH.
In Antwort auf: Bikebraut1
(....) Daher halte ich von einem Pedelec auch nicht viel, da der Elektromotor für dich "arbeitet"
Das ist in der von Dir formulierten Absolutheit falsch.
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Heinz, das weißt Du doch "Ein Pedelec ist Teufelswerk!"
von: iassu

Re: Pedelec - 13.03.17 00:49

Wir hatten das hier schon ausführlich, leider kann ich mich nicht mehr an genaue Zahlen erinnern. Es scheint mir aber klar, daß der Anteil der Elektrounterstützung erheblich sein muß, sonst würde man es bleiben lassen. Ich gehe davon aus, daß fürs eigene Pedalieren im Schnitt weniger als 50% übrig bleiben. Damit sehe ich den wahren Kern in der zitierten Aussage durchaus gegeben.
von: Fricka

Re: Pedelec - 13.03.17 08:46

Habe inzwischen vier Trikes. Drei mit E, eines ohne. Die Funktion der E-Unterstützung besteht im wesentlichen darin, dass ich damit sicher bin, ohne Probleme oben auf dem Berg anzukommen, mit meinem Mann mitzukommen (mit dem Trike bin ich definitiv langsamer als zuvor mir dem Trekking-Rad) und dazu nutze ich es als Auto-Ersatz. Autofahren ist immer noch schwierig und vor allem schmerzhaft. Bei der Arbeit muss ich aber mobil sein. Die Intensität der Unterstützung lässt sich bei allen regeln. Von "fährt fast wie ein Auto" bis zu "brauche ich nicht". Im Freizeit-Betrieb fahre ich meist ohne E. Ist aber kein Dogma. Zwei Es haben auch einen Rückwärtsgang. Das ist natürlich maximal komfortabel.

Ob da das Marktsegment breit oder schmal ist, interessiert mich nicht so. Jeder kann sich doch die Variante suchen, die für ihn die richtige ist. Meine Trikes haben vorne drei Blätter und hinten sieben Ritzel, werden geschaltet wie jedes andere Rad auch. Und können deshalb auch genauso gefahren werden. Das sind jeweils Hinterradantriebe. Den Elektromotor kann man zuschalten.

Ich bin in der Zeit wieder ziemlich fit geworden. Mache aber auch beständig Krafttraining.
von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 13.03.17 09:32

In Antwort auf: iassu
Ich gehe davon aus, daß fürs eigene Pedalieren im Schnitt weniger als 50% übrig bleiben. Damit sehe ich den wahren Kern in der zitierten Aussage durchaus gegeben.
Meine Erfahrung mit allen aktuellen Antrieben sind Andere. Von locker Rollen bis Puls 140 kann ich frei wählen. Auch die Unterstützung bei hoher Kadenz ist bei allen Antrieben mittlerweile gut gelöst.
von: Margit

Re: Pedelec - 13.03.17 11:17

In Antwort auf: Fricka
Die Funktion der E-Unterstützung besteht im wesentlichen darin, dass ich damit sicher bin, ohne Probleme oben auf dem Berg anzukommen, mit meinem Mann mitzukommen ... Jeder kann sich doch die Variante suchen, die für ihn die richtige ist.
bravo dafür aber langsam habe ich immer mehr das Gefühl, dass in diesem Forum nur noch die ewig jungen und gesunden Survivalhelden erwünscht sind. Radfahren hat doch nichts, aber rein gar nichts mit Freude und Spaß zu tun bier
von: Wuppi

Re: Pedelec - 13.03.17 12:05

In Antwort auf: Margit
In Antwort auf: Fricka
Die Funktion der E-Unterstützung besteht im wesentlichen darin, dass ich damit sicher bin, ohne Probleme oben auf dem Berg anzukommen, mit meinem Mann mitzukommen ... Jeder kann sich doch die Variante suchen, die für ihn die richtige ist.
bravo dafür aber langsam habe ich immer mehr das Gefühl, dass in diesem Forum nur noch die ewig jungen und gesunden Survivalhelden erwünscht sind. Radfahren hat doch nichts, aber rein gar nichts mit Freude und Spaß zu tun bier

+1

Gruß Rolf
von: Keine Ahnung

Re: Pedelec - 13.03.17 12:24

Die Diskussionen über E-Unterstützung hatten wir ja im Forum schon mehrfach. Gerade junge und fitte Radler kommen dann schnell zum Schluss, dass nur die reine Beinarbeit dazu qualifiziert als "Reiseradler(in)" gelten zu dürfen. Diejenigen, die etwas weiter denken können oder vielleicht sogar selber in so einer Situation sind, werden zumindest anerkennen, dass körperliche Mängel (Alter, Krankheit, ...) durchaus ausgeglichen werden dürfen, um die Freude an den Touren zu erhalten. Und die wirklich Toleranten werden zu dem Schluss kommen, dass unterstütztes Fahrradfahren immer noch deutlich besser ist, als das Drücken des Gaspedals eines KFZs, und dass daher eigentlich jeder selber bestimmen kann, wie er oder sie die Radreise bestreiten will. Zu Letzteren zähle ich mich. Zwar ertappe ich mich auch dabei, dass ich bei jungen Leuten, die mit dem Pedelec unterwegs sind, zunächst einmal einen Anflug von "Nachdenklichkeit" habe, aber letztendlich komme ich zum Schluss - "Lass sie doch ...". Ich selber werde sicherlich so lange es geht und Spaß macht ohne Motorisierung unterwegs sein. Fühle ich mich aber irgendwann aus irgend einem Grund in meiner Möglichkeit, längere Fahrradtouren zu unternehmen, eingeschränkt, werde ich sicherlich ohne Hemmungen zur elektrischen Unterstützung greifen, bevor ich das Radreisen vollständig aufgebe.

Ich glaube, dass die Mehrheit der Forumsteilnehmer eher eine tolerante Einstellung hierzu hat. Es ist nur so, dass sich gerne die anderen bei solchen Themen zu Wort melden.
von: jutta

Re: Pedelec - 13.03.17 14:04

Ach Margit, wer nicht vorher ins Gras beißt, wird auch mal alt, mit Folgen die man nicht mal geahnt hat.
Natürlich hab ich in jüngeren Jahren die Oldies auch manchmal belächelt, du bestimmt auch. Wird auch immer so sein. Solange es im Rahmen bleibt.
von: Radix

Re: Pedelec - 13.03.17 14:14

+1 dafür
von: Flachländer

Re: Pedelec - 13.03.17 15:11

In Antwort auf: jutta
Natürlich hab ich in jüngeren Jahren die Oldies auch manchmal belächelt, du bestimmt auch. Wird auch immer so sein. Solange es im Rahmen bleibt.


Ich erlebe gerade hautnah mit wie sehr ein Mensch durch eine Serie von dummen Zufällen binnen kurzer Zeit abbauen kann. Leider ist der Vorsatz noch nicht gebrechlich zu sein und noch keine (e-)Hilfe zu brauchen bei dem Menschen sehr fest verankert. Das hat schon zu Kollateralschäden aller Art geführt.

Ich glaube daran dass jeder auf seine Art mit Problemen umgeht und die Bewältigung/Linderung der eigenen Probleme per E-Hilfe beim Radfahren oder anderen Hilfen auf anderen Feldern je nach Gemüt schwierig ist. Das wird teilweise am Selbstbild und an der gefühlten Stigmatisierung von Hilfsmitteln liegen.

Die Welt wäre wirklich einfacher wenn wir uns nicht ganz so sehr um unseren Eindruck gegenüber anderen sorgen würden. Das tritt aber nur ein wenn wir das alle gegenüber anderen auch so leben.
von: Friedrich

Re: Pedelec - 13.03.17 15:38

Ich tät mir den Schuh aufblasen lassen ... zwinker.
von: Fricka

Re: Pedelec - 13.03.17 17:12

Aber mal ehrlich: Wenn du da wirklich in Bedrängnis kommst, ist dir das eh egal. Ich muss für diverse Dinge um Hilfe bitten (die mir wirklich fast immer gewährt wird) und ab und zu hängt mir das wirklich zum Hals raus. Ich weiß aber, dass das so bleiben wird. Also ist es eben so.

Ich bin zwar inzwischen viiiiiel weiter vorangekommen als es die Ärzte für möglich hielten, aber einiges wird nicht wieder. Das sieht ein Blinder. Natürlich tun dann manche Kommentare weh. Aber das ist nicht der Kern des Übels.....
von: Flachländer

Re: Pedelec - 14.03.17 09:14

Das dachte ich auch immer: wenn es nicht geht nimmt man Hilfe, Krückstock, ... was-auch-immer an. Es gibt aber wirklich Menschen die das nicht machen (können), auch wenn sie faktisch kaum mehr aus dem Bett aufstehen können. Du bist als Außenstehender dann reiner Zuschauer.

Das Erholen von so einem Schlag hat viel mit der Psyche zu tun. Viele Ärzte werden negative wie positive Fälle sehen und im Zweifel eher nicht zu viel Hoffnung machen wollen. Zu viele nicht eintretende Versprechungen zerstören das Verhältnis Arzt-Patient und dann geht gar nix mehr. Oder kannst du noch gut mit den Ärzten der ersten OP?
von: cyclerps

Re: Pedelec - 14.03.17 10:07

Verallgemeinern geht nicht. Auch nicht in dieser Sache.

Ich denke nur Sturköpfe nehmen keine Hilfe an und machen es so den anderen noch schwerer.

Was das Radel betrifft, im fortgesetzten Alter überlegt man sich bei den Fahrradpreisen schon ob man nicht besser gleich ein E-Bike kauft oder doch nochmal ein "normales".
von: Fricka

Re: Pedelec - 14.03.17 10:26

Ich kann mit den Ärzten von Operation 1-10 nicht mehr gut. Denen von Operation 11 und 12 bin ich immer noch dankbar.

Das Problem ist, dass man, um sich für die Anstrengungen der Reha zu motivieren, irgendwelche Aussichten haben sollte. Mir hatte man so intensiv versprochen, dass es keine mehr gäbe, dass ich auf die Prothese eigentlich verzichten wollten, da mir nach OP 10 erklärt wurde, sie halte sowieso nicht lange, mit Bewegungsmöglichkeiten des Armes sei nicht zu rechnen und ich dürfe so nicht mehr vom Sofa aufstehen, da jede Bewegung die Lebensdauer der Prothese drastisch verkürze. In dieser Situation hatte ich hier nach Erfahrungen gefragt.

Und wegen fehlender Aussichten wollte man mir dann auch die Reha verweigern.

Als man mir nach Operation 4 sagte, dass ich nie wieder würde Rad fahren können, habe ich zwei Stunden geheult, bin danach zwei Stunden durch die Krankenhausflure marschiert und habe, zurück am Bett, meinen Laptop angeworfen und bei google die Suchworte "Radfahren, Einarmig" eingegeben. Es erschienen sofort Bilder von Trikes. Nach Lesen meines Kontoauszugs suchte ich dann das nächstgelegene Geschäft und war beruhigt.

Landschaft und Natur haben mir in der langen Krankenhauszeit extrem gefehlt. Und die Rückkehr erfolgte tatsächlich im Trike. Ich glaube, ich war noch nie im Leben so glücklich wie bei den ersten Ausfahrten.

Jetzt besitze ich vier Trikes. Und mein Orthopäde sagt, es wäre Quatsch, zu meinen, ich könne mein bisheriges Rad nicht mehr benutzen.
von: jutta

Re: Pedelec - 14.03.17 11:10

Das Problem ist, dass das Pedelec viel schwerer ist. Mir reicht es schon mein relativ leichtes Rad 7 Stufen hoch/runter zu bugsieren, um die Ecken zu jonglieren und dabei nicht anzuecken.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 14.03.17 11:29

In Antwort auf: Fricka
Und mein Orthopäde sagt, es wäre Quatsch, zu meinen, ich könne mein bisheriges Rad nicht mehr benutzen.

Hallo Fricka,
ich glaube, ich habe dir diesen Link schon einmal geschickt. Natürlich ist es möglich, auch nur mit einem Arm oder Arm und Prothese normales Rad zu fahren. Ich bin selber betroffen, und baue mir sämtliche Räder ohne großen Kostenaufwand so um, so das sich alle relevanten Bedienelemente auf der rechten Seite des Lenkers befinden. Dies sind bei mir: 2 unabhängige Bremshebel für vorne und hinten, Drehgriff für die Rohloff und Klingel - sowohl am Reiserad, als auch am Reisefaltrad. Bei dem Reiserad mit Kettenschaltung habe ich den Hebel für den Umwerfer so modifiziert, dass das auch noch funktioniert. Ich kann mich aber mit dem linken Arm noch abstützen. Was bei dir aktuell möglich ist, weiß ich nicht. Bei Interesse, schick mir einfach eine PM.
Gruß Ulli
von: cyclerps

Re: Pedelec - 15.03.17 04:57

Das ist natürlich nochmal ein anderer Blickwinkel.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 15.03.17 06:59

In Antwort auf: cyclerps
Was das Radel betrifft, im fortgesetzten Alter überlegt man sich bei den Fahrradpreisen schon ob man nicht besser gleich ein E-Bike kauft oder doch nochmal ein "normales".
Bei einem E-Bike von der Stange hätte ich so meine Probleme. Viele sind so ausgelegt, dass auf das Fahren ohne elektrische Unterstützung wenig Wert gelegt wird - sie sich also dann schwergängiger fahren. Wenn für mich eine elektrische Unterstützung in Frage käme, dann nur als möglichst leichte Ergänzung zu einem normalen Rad - so wie es z.B. Heinz Herrmann praktiziert. Je nach verwendeter Akkukapazität kann man dann auch mit der zusätzlichen Gewichtszunahme variieren. Vieleicht gibt es so etwas auch schon fertig. Ich sehe in letzter Zeit leider immer mehr solche E-Bikes, bei denen vermutlich weniger Wert auf das Fahren ohne Motorunterstützung gelegt wurde und die so aussehen wie die Mofas der 70er Jahre.
Gruß Ulli
von: Radix

Re: Pedelec - 15.03.17 07:33


In Antwort auf: jutta
Das Problem ist, dass das Pedelec viel schwerer ist. Mir reicht es schon mein relativ leichtes Rad 7 Stufen hoch/runter zu bugsieren, um die Ecken zu jonglieren und dabei nicht anzuecken.

Das muss nicht sein:

http://www.velogical-engineering.com/velogical-velospeeder---standard-fahrradmotor-nachr%C3%BCstbar

Lässt sich außerdem wohl an jedem bestehendem Fahrrad nachrüsten, also kein Neukauf eines dedizierten Pedelecs notwendig. Das bestehende Rad kann einfach zum Pedelec erweitert werden.
Inwieweit die "Menge" Unterstützung dieses speziellen Motors ausreicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich wäre das im Falle eines Falles die erste Wahl, eben weil ich mein Rad einfach weiterverwenden könnte schmunzel.
von: Cruising

Re: Pedelec - 15.03.17 07:49

In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich selber werde sicherlich so lange es geht und Spaß macht ohne Motorisierung unterwegs sein. Fühle ich mich aber irgendwann aus irgend einem Grund in meiner Möglichkeit, längere Fahrradtouren zu unternehmen, eingeschränkt, werde ich sicherlich ohne Hemmungen zur elektrischen Unterstützung greifen, bevor ich das Radreisen vollständig aufgebe.

Genau so sehe ich das auch. Dazu fällt mir auf, dass sich bei uns in Stuttgart, Motor City Number One, in den letzten Jahren die Anzahl an Pedalrittern jeder Couleur dramatisch vervielfacht hat. Und seither ist auch die Radler-Infrastruktur erheblich besser geworden. Schon deshalb muss man den Elektro-Kollegen auch ein wenig dankbar sein schmunzel

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
von: KUHmax

Re: Pedelec - 15.03.17 08:20

Hallo Arnulf,

In Antwort auf: Keine Ahnung
Diejenigen, die etwas weiter denken können oder vielleicht sogar selber in so einer Situation sind, werden zumindest anerkennen, dass körperliche Mängel (Alter, Krankheit, ...) durchaus ausgeglichen werden dürfen, um die Freude an den Touren zu erhalten.

wer sowas möchte, darf das meinetwegen gerne tun.

Allergisch reagiere ich dagegen, wenn Elektroradler mir andienen, ich solle doch endlich ein Pedelec kaufen, damit ich nicht so langsam unterwegs bin. Da fällt mir nur die Antwort ein: "Kann es sein, dass das unsere letzte gemeinsame Tour war?"

Ich hatte bisher noch auf keinem Rad mit Elektrounterstützung ein gutes Gefühl. Und so lange das nicht besser - oder meine Kondition auf dem nicht unterstützten Rad nicht noch schlechter wird, werde ich mir bestimmt keines dieser Fahrzeuge zulegen.

Wobei bei mir auch dazu kommt, dass ich das Teil in den Keller bugsieren müsste. Etwas anderes als mein Stadtrad würde ich nie im Hausflur stehen lassen.
von: Margit

Re: Pedelec - 15.03.17 08:40

In Antwort auf: KUHmax
Allergisch reagiere ich dagegen, wenn Elektroradler mir andienen, ich solle doch endlich ein Pedelec kaufen, damit ich nicht so langsam unterwegs bin. Da fällt mir nur die Antwort ein: "Kann es sein, dass das unsere letzte gemeinsame Tour war?"
ach Karin, wenn Dir das Alleinradeln so viel Spaß macht, dann tu es doch. Allein bin ich auch meist ohne Motorunterstützung unterwegs, aber wenn die Männer allzusehr rasen und dann auf unser Gemecker antworten "ihr habt doch Motor" überlege ich mir langsam ernsthaft so ein Gefährt, das nicht bei 25km/h die Unterstützung abschaltet. bier
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 15.03.17 09:51

In Antwort auf: Ulli Gue
In Antwort auf: cyclerps
Was das Radel betrifft, im fortgesetzten Alter überlegt man sich bei den Fahrradpreisen schon ob man nicht besser gleich ein E-Bike kauft oder doch nochmal ein "normales".
Bei einem E-Bike von der Stange hätte ich so meine Probleme. Viele sind so ausgelegt, dass auf das Fahren ohne elektrische Unterstützung wenig Wert gelegt wird - sie sich also dann schwergängiger fahren. Wenn für mich eine elektrische Unterstützung in Frage käme, dann nur als möglichst leichte Ergänzung zu einem normalen Rad - so wie es z.B. Heinz Herrmann praktiziert. Je nach verwendeter Akkukapazität kann man dann auch mit der zusätzlichen Gewichtszunahme variieren. Vieleicht gibt es so etwas auch schon fertig. Ich sehe in letzter Zeit leider immer mehr solche E-Bikes, bei denen vermutlich weniger Wert auf das Fahren ohne Motorunterstützung gelegt wurde und die so aussehen wie die Mofas der 70er Jahre.
Gruß Ulli
Moin Ulli,
die wenigen wirklich leichten Pedelecs, die man kaufen kann, sind nicht gerade Schnäppchen. Im Pedelecforum legt zwar die Mehrheit der schreibenden User keinen Wert auf Leichtbau, aber es gibt dort auch einige versierte User, die sich auf den Selbstaufbau von besonders leichten Pedelecs spezialisiert haben und viel Erfahrungen auf diesem Gebiet angehäuft haben, ich nenne beispielhaft die User Meister 783 und Kraeuterbutter, der unter gleichem Nickname auch hier schreibt.
Der Branche sind die Selbstaufbauer scheinbar ein Dorn im Auge, da werden gegen sie gern schon einmal Sachverständige in Stellung gebracht.
Meinem Thread vom Mai 2011 habe ich bis heute eigentlich nichts hinzuzufügen, alles funktioniert einwandfrei. Mit den (Industrie-)Akkus war ich nicht sonderlich zufrieden, ich habe deren Gehäuse 2015 von einem kleinen, spezialisierten Gewerbebetrieb in Bayern mit Li-Ion Werkzeugzellen (Samsung 25R) neu bestücken lassen. Diese haben zwar weniger Kapazität als Hochleistungszellen sind aber nach meinen Erfahrungen robuster als jene.
Klar ist, daß beim Selbstaufbau auf technisches Hintergrundwissen nicht verzichtbar ist. Wer über dieses nicht verfügt und trotzdem ein leicht zu pedalierendes Fahrrad mit "Nice to have eAssistenz" sein eigen nennen möchte, kann sich ein solches von einem spezialisierten Fachbetrieb in Heidelberg mit allen Garantien bauen lassen: Klick!
Gruß aus Münster,
HeinzH.

von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 15.03.17 10:09

In Antwort auf: HeinzH.
Der Branche sind die Selbstaufbauer scheinbar ein Dorn im Auge, da werden gegen sie gern schon einmal Sachverständige in Stellung gebracht.
Eher ist es wohl so, dass sich die Sachverständigen in Erinnerung bringen wollen.
Die Warnung ist dahingehend aber berechtigt, da leider häufig recht unbedarft und leichtsinnig im Eigenbau gewerkelt wird. Die Sachverständigen sind im Gegensatz zu dir mit dem Schrott konfrontiert.
von: Ulli Gue

Re: Pedelec - 15.03.17 10:11

In Antwort auf: HeinzH.
Wer über dieses nicht verfügt und trotzdem ein leicht zu pedalierendes Fahrrad mit "Nice to have eAssistenz" sein eigen nennen möchte, kann sich ein solches von einem spezialisierten Fachbetrieb in Heidelberg mit allen Garantien bauen lassen: Klick!
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Moin Heinz,
mach mich nicht schwach. War gerade am Wochenwende mit meinem Falter unterwegs. 65km relativ starker und nerviger Gegenwind. Und da seh ich jetzt auf der oben verlinkten Seite ein Brompton mit E-Unterstützung. Dies ginge ja auch bei meinem PocketLama. entsetzt dafür dagegen teuflisch .... ne, z.Z. muss es noch ohne gehen.
Gruß Ulli
von: MajaM

Re: Pedelec - 15.03.17 10:43

In Antwort auf: cyclerps
Was das Radel betrifft, im fortgesetzten Alter überlegt man sich bei den Fahrradpreisen schon ob man nicht besser gleich ein E-Bike kauft oder doch nochmal ein "normales".

Gestern Abend zeigte mir ein Nachbar stolz sein neues Stevens-Pedelec mit Bosch Performance Motor. Ich bin es auch kurz probegefahren. Irrsinnig wie einen das selbst bei Stufe "Tour" die Steigungen hier hochschiebt. Die "Unterstützung" der Dinger wird von Jahr zu Jahr brutaler. Bin mal gespannt, wann der Erste erfolgreich gegen Bosch und Konsorten klagt - denn es kann ja kaum sein, dass da bei jährlich steigenden Drehmomentangaben nur 250 Watt wirksam sind. Auf dem neuen Pedelec fühlt man sich wie eine Superheldin. Perfekter Selbstbetrug.

Spannender ist aber in meinen Augen, dass Pedelecs wohl klar abhängig machen. Der etwa 50-jährige Besitzer fährt seit 3 Jahren Pedelec. Nur wenn das Ding wieder mal zur Wartung ist, nutzt er noch sein altes Trekkingrad. Er meint er komme damit selbst bei leichten Steigungen schon ins Schwitzen und habe merklich an Kraft in den Beinen abgebaut. Deshalb behält er nun auch das alte Pedelec zusätzlich zum neuen.

Eine andere Bekannte ist reichlich 40, radelt seit jeher zu ihrem Arbeitsplatz in 15km Distanz und am Wochenende fährt sie gerne bei Gruppenausflügen mit, wo sie als eher fitter als ich in Erscheinung trat. Seit 2 Jahren hat sie ein Pedelec. Nun fährt sie auch am Wochenende mit dem Pedelec. Letztes Wochenende war das defekt. Sie sagte die Mitfahrt am Wochenende ab - weil sie Angst hatte nicht mehr mit uns anderen mithalten zu können.

Erschreckend, wie so eine Prothese abhängig macht! Bleibt Standhaft gegen die Verführungen der Dealer! Große Ritzel statt dicke Batterien!

Liebe Grüße
Maja
von: iassu

Re: Pedelec - 15.03.17 11:35

Ich sachja. Zweiräder mit Motor klassifiziere ich als Kraftfahrzeuge, weiter nix. Daß man auch mit sehr wenig Unterstützung oder ganz ohne fahren kann, stimmt. Nur: die große Masse der Nutzer wird das kaum bis nie gezielt machen. Die erwähnten Folgen des körperlichen Abbaus sind nicht überraschend und schon länger bekannt und beweisen so indirekt durch ihre Existenz, daß das Mittreten unbedeutend ist. Man würde auch von einem Mofafahrer nichts anderes erwarten.

Das hat auch garnichts damit zu tun, die Dinger zu verteufeln. Ich will nicht ausschließen, daß ich mir in noch weiter fortgeschrittenem Alter, einfach aus nostalgischen Gründen, auch so ein Teil anschaffe, um meine letzten Reiseerlebnisse in diesem Leben zu ermöglichen. Könnte sein, daß ich das dem Autofahren immer noch vorziehe. Könnte. Aber die Zeit des Eigenkraftradelns ist dann eben vorbei. Sei´s drum, gibt andere Werte und ich kann dann sagen: ich habe gehabt.
von: Anonym

Re: Pedelec - 15.03.17 12:33

Ja, da gibt es gar grausliches zu sehen.
Die heutigen Pedelecs sind zu schwer und eigentlich übermotorisiert und deshalb auch zu schwer. Es ist ein Teufelskreis: zu viel Motorleistung und ineffizient eingesetzt -> zu viel Akku -> zu viel Gewicht -> verstärkte Rahmen -> noch mehr Gewicht -> verstärkte Bremsen -> weiteres Gewicht ->...... -> Sicherheitszuschläge für ungeübte Nutzer (Haftungsproblematik!) -> ....
Der Begriff "Unterstützung" paßt nicht, es sind E-Mofas. Eigentlich reicht eine maximale Dauerleistung von 100W, wenn sie denn immer am Hinterrad ankommt. D.h. bei der Paßfahrt 100W bei 5km/h (72N Schubkraft am Rad) und auch 100W bei der Schnellfahrt mit 30km/h (12N Schubkraft am Rad). Während die 12N am Berg praktisch nicht bemerkt werden, schieben die 72N eine 110kg-Fuhre allein knapp 7%-Steigung hoch, hilft der Fahrer mit 100W, dann sind wir schon bei knapp 14% Steigung. Man beachte, dass hier nicht von 250W die Rede ist und schon gar nicht von 500W oder noch mehr in irgendeinem Boost-Modus. Nein, es reichen 100W, wenn sie denn immer am Hinterrad ankommen. Und das sollte mit 80% Wirkungsgrad erzeugt werden, d.h. maximal 125W schiebt der Akku in den Umrichter, der genehmigt sich 5W, gibt 120W an den Motor, der genehmigt sich weitere 10W, schiebt 110W zur Motorwelle raus und die ganze Kraftübertragung zum Reifen holt sich auch noch 10W.
von: Radix

Re: Pedelec - 15.03.17 13:13


Öhm, da möchte ich doch noch ein letztes Mal auf diesen Antrieb verweisen:

Velogical Velospeeder

Kann laut Hersteller am Fahrrad nachgerüstet werden.
Wiegt komplett in der Akku Standardversion ca. 1.6 kg, in der max. Version ca. 2,2 kg.
Kann jederzeit per Schalthebel komplett entkoppelt werden, dann ists wieder ein "normales" Fahrrad.
von: veloträumer

Re: Pedelec - 15.03.17 13:23

In Antwort auf: MajaM
Eine andere Bekannte ist reichlich 40, radelt seit jeher zu ihrem Arbeitsplatz in 15km Distanz und am Wochenende fährt sie gerne bei Gruppenausflügen mit, wo sie als eher fitter als ich in Erscheinung trat. Seit 2 Jahren hat sie ein Pedelec. Nun fährt sie auch am Wochenende mit dem Pedelec. Letztes Wochenende war das defekt. Sie sagte die Mitfahrt am Wochenende ab - weil sie Angst hatte nicht mehr mit uns anderen mithalten zu können.

Das kommt allerdings in den besten Radlerkreisen ganz ohne E-Bike auch vor. "Habe gerade nicht genug trainiert, kommen nicht zur Ausfahrt...", "Bin ein Jahr nicht mehr Rad gefahren, ich schaffe das wohl nicht..." oder "Die anderen fahren immer schneller, sind alles Leistungssportler geworden..." - und ja, das gibt es auch im Zusammenhang mit Forumsradtouren, manchmal wird darüber auch nicht ganz offen oder ehrlich geredet, wenn sich z.B. die Gegenseite beklagt, dass zu viele lahme Enten mitfahren oder "Wir fahren schon mal vor, du kommst ja nach" usw. Gemeinsame Radausflüge sind eine Frage der Sozialkompetenz, nicht von Technik oder körperlicher Leistungsfähigkeit. Sozialkompetenz lässt sich besonders schwer trainieren und auch nicht am Akku aufladen. Ich bin deswegen auch eher selten in Gruppen unterwegs - bin viel zu viel Egoist.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 15.03.17 15:22

In Antwort auf: AndreMQ
Ja, da gibt es gar grausliches zu sehen.
Die heutigen Pedelecs sind zu schwer und eigentlich übermotorisiert und deshalb auch zu schwer. Es ist ein Teufelskreis: zu viel Motorleistung und ineffizient eingesetzt -> zu viel Akku -> zu viel Gewicht -> verstärkte Rahmen -> noch mehr Gewicht -> verstärkte Bremsen -> weiteres Gewicht ->...... -> Sicherheitszuschläge für ungeübte Nutzer (Haftungsproblematik!) -> .... (.....)
Volle Zustimmung! Deswegen war ich so erzürnt, daß ausgerechnet mein ADFC, dem ich fast von Anfang an angehöre, vor einiger Zeit einen Gefälligkeits- Artikel in der ADFC-RW über ein Pedelec mit 28kg Kampfgewicht veröffentlichte. Ich hätte mir eine kritische Begleitung dieses Themas gewünscht, etwa in der Art meines diesbezüglichen Artikels im ADFC-LK auf Seite 18.
Interessant ist auch, wie "die Szene" reagiert, wenn einmal ein leichtes Pedelec zur Diskussion gestellt wird... zwinker Der eine oder andere Panzerdrohnenpilot fühlt sich auch bei anderen Gelegenheiten provoziert, wenn das Gewicht von Pedelecs thematisiert wird.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 15.03.17 15:39

In Antwort auf: Radix

Öhm, da möchte ich doch noch ein letztes Mal auf diesen Antrieb verweisen:

Velogical Velospeeder

Kann laut Hersteller am Fahrrad nachgerüstet werden.
Wiegt komplett in der Akku Standardversion ca. 1.6 kg, in der max. Version ca. 2,2 kg.
Kann jederzeit per Schalthebel komplett entkoppelt werden, dann ists wieder ein "normales" Fahrrad.
Moin Bern,
leider ist es so, das alles, was nicht Mainstream ist, es schwer hat. Es gibt ja durchaus auch noch andere, sehr leichte eAssistenzantriebe, beispielsweise den Keyde...
Bis denne,
HeinzH.
von: Anonym

Re: Pedelec - 15.03.17 16:32

Als reine Nachrüstlösung mit wenig Veränderungen am Rad ist es recht clever. Für ein komplettes Pedelec-Design aber nicht. Gut sind die hochdrehenden und daher kleinen Magnetmotoren. Aber es gehört ebenfalls zu den "Eingangsystemen". Beim Velospeeder muss deshalb eine aus drei Auslegungen gewählt werden:
- Vorwiegend Bergbetrieb: 8 - 16km/h
- Vorwiegend schnell in der Ebene: 17 - 35km/h
- Mittlere Anwendung: 13 - 25km/h
Mit einem Eingangsystem ist es nicht zu schaffen, für eine gerade benötigte Leistung (nicht nur Drehmoment!) am Reifen, den Motor trotzdem in seinem dafür jeweils wirkungsgradoptimalen Drehzahl-/Drehmomentpunkt laufen zu lassen. Somit wird die Akku-Energie nicht größtmöglich in mechanische Energie umgesetzt, sondern jede Menge Verlustwärme aller Teile dazwischen erzeugt.
von: derSammy

Re: Pedelec - 15.03.17 16:43

Äh, zwei Punkte lassen mich stutzig werden:
1) Um in Schland ein reguläres Pedelec zu sein, muss die Unterstützung bei 25km/h abregeln. Wie passt das mit 17-35km/h zusammen? verwirrt
2) Ich dachte bisher immer dass Elektromotoren im Unterschied eben zu Verbrennungsmotoren keinen derart spezifischen "Drehzahl-/Drehmomentpunkt" haben und ein Getriebe eben deshalb nicht unbedingt nötig ist? verwirrt
von: Anonym

Re: Pedelec - 15.03.17 23:27

Das mit den 35km/h kann ich nicht beantworten, eventuell steht was irgendwo auf der HP.
Ein- und Mehrstufengetriebe:
Das Einsparen der Mehrstufengetriebe bezahlt man mit Überdimensionierung der Motoren und schlechterer Energiebilanz - deutlich bei Verbrennern, geringer bei E-Motoren. Bei Verbrennern ist der gesetzliche Druck auf den Verbrauch so hoch, das man sich das nicht leisten kann und bis zu 9-Gang-Systeme hat (früher 2 oder 3 Gänge). Vor allem bei Fahrzeugen der Oberklasse (hohes Gewicht, trotzdem hohe Beschleunigung und Geschwindigkeit gefordert). Bei E-Motoren gibt es (noch) keinen gesetzlichen Druck auf den (Akku-)Verbrauch - wie früher auch bei Verbrennern. Weiterhin wird die Kupplung als Trennstelle nicht benötigt und es werden noch keine speziellen Schaltgetriebe für solche direktgekoppelten E-Motoren für Normalfahrzeuge angeboten. Außerdem würden Mehrmotorfahrzeuge auch mehrere, synchron schaltende Getriebe benötigen. Das hat man sich durch Überdimensionierung (Tesla) und/oder durch Betriebsbereichseinschränkungen (Bahnantriebe) vom Hals geschafft. Letztere sind aber netzversorgt und niemand fragt nach Energieeffizienz. Bahnen haben mit viel Geld ihre Schienen um oder durch Berge gelegt.
Fahrräder und Pedelecs sind oder sollten Minimalfahrzeuge sein, d.h. mit minimalem Zusatzgewicht maximale Ausbeute haben. Das verbietet Überdimensionierung. Eine ähnliche Aufgabenstellung gibt es in der Formel-E, wo inzwischen die Mehrganggetriebe Einzug gehalten haben (3 bis 5 Gänge). Deshalb ist der Ansatz der Tretlagersysteme von Bosch und anderen richtig, das gleiche Getriebe wie der Muskelmotor zu nutzen. Dieser kommt physiologisch bedingt ohne Getriebe nicht aus. Wenn das ab und zu mal zerbröselt, heißt das nur, das die Dinger stabiler werden müssen und/oder die Schaltstrategie noch nicht stimmt (Fahrer pfuscht). Die Singlespeed-Fahrer nehmen Betriebsbereichseinschränkungen hin und betreiben ggfs. mit Bodybuilding "Überdimensionierung" des Muskelmotors (so ist das vergleichbar).
von: Radix

Re: Pedelec - 16.03.17 07:37

In Antwort auf: AndreMQ
Aber es gehört ebenfalls zu den "Eingangsystemen". Beim Velospeeder muss deshalb eine aus drei Auslegungen gewählt werden:
- Vorwiegend Bergbetrieb: 8 - 16km/h
- Vorwiegend schnell in der Ebene: 17 - 35km/h
- Mittlere Anwendung: 13 - 25km/h
Mit einem Eingangsystem ist es nicht zu schaffen, für eine gerade benötigte Leistung (nicht nur Drehmoment!) am Reifen, den Motor trotzdem in seinem dafür jeweils wirkungsgradoptimalen Drehzahl-/Drehmomentpunkt laufen zu lassen. Somit wird die Akku-Energie nicht größtmöglich in mechanische Energie umgesetzt, sondern jede Menge Verlustwärme aller Teile dazwischen erzeugt.

Jo, das stimmt, aber ich z.B. würde den halt auch ausschließlich unterstützend einschalten, also den 8-16er nehmen und immer nur dann zuschalten, wenn ich beim besten Willen nur unterhalb 16 km/h bleibe, und das könnte auf Grund Last, Anstieg und/oder Gegenwind der Fall sein. In den oberen Geschwindigkeiten wäre eine Unterstützung für mich nicht relevant. Ein Gesamtschnitt von 16 km/h wäre für mich auf dem Reiserad vollkommen ausreichend. In diesem Sinne benötige ich dann halt kein dediziertes, "schweres" Pedelec.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 16.03.17 07:42

In Antwort auf: AndreMQ
Als reine Nachrüstlösung mit wenig Veränderungen am Rad ist es recht clever. Für ein komplettes Pedelec-Design aber nicht. Gut sind die hochdrehenden und daher kleinen Magnetmotoren. Aber es gehört ebenfalls zu den "Eingangsystemen". Beim Velospeeder muss deshalb eine aus drei Auslegungen gewählt werden:
- Vorwiegend Bergbetrieb: 8 - 16km/h
- Vorwiegend schnell in der Ebene: 17 - 35km/h
- Mittlere Anwendung: 13 - 25km/h
Mit einem Eingangsystem ist es nicht zu schaffen, für eine gerade benötigte Leistung (nicht nur Drehmoment!) am Reifen, den Motor trotzdem in seinem dafür jeweils wirkungsgradoptimalen Drehzahl-/Drehmomentpunkt laufen zu lassen. Somit wird die Akku-Energie nicht größtmöglich in mechanische Energie umgesetzt, sondern jede Menge Verlustwärme aller Teile dazwischen erzeugt.
Moin moin,
um auf Sammy einzugehen:
Die "Vorwiegend Schnell 17 - 35km/h Version" ist laut des Herstellers für den Selbstaufbau von (versicherungspflichtigen) S-Pedelecs gedacht, die, Zitat, "sonderzugelassen" werden müssen. Wenn man weiß, welche technischen Voraussetzungen am Basisfahrrad erforderlich sind und wenn man weiterhin weiß, was eine Einzelzulassung kostet (im Pedelecforum gibt es einige Threads dazu) ahnt, daß der Herstellerhinweis eher eine Schutzbehauptung ist und kaufmännischerweise eher auf Leute gezielt wird, denen diese Zulassung S.....egal
ist.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 16.03.17 08:01

In Antwort auf: Radix
Jo, das stimmt, aber ich z.B. würde den halt auch ausschließlich unterstützend einschalten, also den 8-16er nehmen und immer nur dann zuschalten, wenn ich beim besten Willen nur unterhalb 16 km/h bleibe, und das könnte auf Grund Last, Anstieg und/oder Gegenwind der Fall sein. In den oberen Geschwindigkeiten wäre eine Unterstützung für mich nicht relevant. Ein Gesamtschnitt von 16 km/h wäre für mich auf dem Reiserad vollkommen ausreichend. In diesem Sinne benötige ich dann halt kein dediziertes, "schweres" Pedelec.
So wie Du denken gar nicht so wenige potentielle Pedelec-Interessenten. Mehr als einmal habe ich in Geschäften erlebt, daß Leute sagten, sie wünschten sich "eigentlich" nur an Steigungen eine elektrische Unterstützung. Der Händler gab ihnen dann ein Bosch-Mittelmotorpedelec für eine Probefahrt. Nach Rückkehr von derselben waren sie dann "angefixt" und bestellten das überdimensionierte Schlachtschiff.

Im Übrigen bin auch ich der Meinung, daß für den beschriebenen Zweck die 8-16km/h-Version völlig ausreichend ist. Vom geringen Gewicht einmal abgesehen ist eine Nachrüstung für technisch weniger begabte Menschen eben auch sehr einfach zu bewältigen.

Ich selbst allerdings würde eher auf besonders leichte&kleine Nabenmotoren wie den Keyde oder den Cute setzen, sooo teuer ist das Einspeichen auch nicht.

Bis denne,
HeinzH.
von: Radix

Re: Pedelec - 16.03.17 08:49

In Antwort auf: HeinzH.
[...]Ich selbst allerdings würde eher auf besonders leichte&kleine Nabenmotoren wie den Keyde oder den Cute setzen, sooo teuer ist das Einspeichen auch nicht.[...]

Interessante Teile. Für Kettenschaltungsfahrer definitiv eine Option schmunzel.
von: Anonym

Re: Pedelec - 16.03.17 09:38

In Antwort auf: Radix
Jo, das stimmt, aber ich z.B. würde den halt auch ausschließlich unterstützend einschalten, also den 8-16er nehmen und immer nur dann zuschalten, wenn ich beim besten Willen nur unterhalb 16 km/h bleibe, und das könnte auf Grund Last, Anstieg und/oder Gegenwind der Fall sein. In den oberen Geschwindigkeiten wäre eine Unterstützung für mich nicht relevant. Ein Gesamtschnitt von 16 km/h wäre für mich auf dem Reiserad vollkommen ausreichend. In diesem Sinne benötige ich dann halt kein dediziertes, "schweres" Pedelec.

Ja, das ist so eine bewußte Betriebsbereichseinschränkung, die man dann nutzen kann, um eine schlanke Lösung zu bauen. Das Problem für die breite Masse ist aber, dass man sich nicht darauf einigen kann, bzw. es ist entsetzlich schwer, darüber überhaupt zu diskutieren und das zu erklären. Solche Lösungen muss man dann selber bauen oder eben wie Velospeeder. Man muss halt immer unterscheiden, ob man auf dem weissen Papier komplett neu das System Pedelec plant oder eben eine Ergänzung zu einem bestehende Rad sucht. Das sind komplett unterschiedliche Ansätze.
von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 16.03.17 10:36

Panansonic hat ein Zeigangmodell im Programm.
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 16.03.17 15:16

In Antwort auf: Zaubermann
Hallo spiele mit dem Gedanken mir ein Pedelec zu kaufen, ich 60 habe nun einwenig Atrohse im linken Knie, im Moment komme ich noch klar. Meine Bedenken sind die , das ich durch das Pedelec meine Beinmuskeln weniger werden und dadurch die Beschwerden zu nehmen werden, was meint Ihr?
Wenn bei einem gesunden Menschen nach Kauf eines *geeigneten* Pedelecs nach einigen Monaten die Beinmuskelatur verkümmert, ist dies ein Hinweis darauf, daß er gut daran getan hätte, seinen inneren Schweinehund zu bekämpfen. Ein *geeignetes* Pedelec ist eines, welches auch stromlos viel Fahrspaß erzeugt zwinker
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: derSammy

Re: Pedelec - 16.03.17 15:20

Erinnert irgendwie ziemlich an das da. lach
von: HeinzH.

Re: Pedelec - 16.03.17 15:27

In Antwort auf: Zaubermann
....habe nun einwenig Atrohse im linken Knie, .... (....)
Ich selbst habe seit einem Unfalls vor einigen Jahren am linken Knie Probleme mit dem Kreuzband. Mir hilft es, wenn mir eAssistenz die Lastspitzen (Anfahren des voll beladenen Reiserades, anfahren mit vollem Anhänger, anfahren an einer Steigung) wegpuffert. Nach dem Anfahren schalte ich elektrisch zurück oder aus und fahre überwiegend oder ganz muskulär. Ich kann diesen Vorgang dank eines intelligent konzipierten Controllers aufomatisieren...
Bis denne,
HeinzH.
von: StephanBehrendt

Re: Pedelec - 17.03.17 10:14

In Antwort auf: HeinzH.
Interessant ist auch, wie "die Szene" reagiert, wenn einmal ein leichtes Pedelec zur Diskussion gestellt wird...
Freygeist ist insolvent.
von: schneller66

Re: Pedelec - 20.03.17 15:56

Hi,

wisst Ihr ob das System rekupieren (als Generator laufen) kann? Ich will meinen Rekord von 58km/h mit komplett beladenem Wohnwagen nicht weiter in die Höhe treiben. Und die Bremsen glühen oft genug hell rot...

Schöne Grüße Jürgen
von: Schneehase

Re: Pedelec - 20.03.17 17:01

Welches System genau? Die mit Mittelmotor in der Regel nicht weil sie noch einen Freilauf haben. Bei den anderen geht es zumindest theoretisch, die Elektronik wird komplizierter und man braucht einen zusätzlichen Schalter an den Bremsgriffen der die Betätigung derselben signalisiert. Ich habe aber schon Systeme (mit Heckmotor) gesehen bei denen sowas verbaut war.

Gruß Klaus
von: schmadde

Re: Pedelec - 20.03.17 20:02

In Antwort auf: Schneehase
Welches System genau? Die mit Mittelmotor in der Regel nicht weil sie noch einen Freilauf haben. Bei den anderen geht es zumindest theoretisch,

Es geht nur mit Direktläufern - auch die meisten Nabenmotoren sind Getriebemotoren mit Freilauf. Die Direktläufer sind aber am Aussterben und das ist auch gar nicht so verkehrt: sie bremsen zu sehr, wenn sie ohne Strom gefahren werden und am Berg haben sie auch mehr Probleme, die brauchen Drehzahl oder saufen Strom ohne Ende.

Am ausgeprägtesten rekuperiert BionX. Etwas schwächer ist der GoSwiss Drive und dann kommt glaube ich gar nix mehr. Problem bei den Dingern ist halt: Da wo man die Rekuperation wirklich brauchen kann, als Schleppbremse wenns steil bergab geht muss man auch erstmal hochkommen und damit haben die Direktläufer eben die größten Probleme. Zum Stromsparen bringt die Reku meiner Erfahrung nach nahezu nix (fahre selbst BionX in hügeliger Gegend, was so ziemlich das Optimum für Rekuperation ist).
von: Fricka

Re: Pedelec - 20.03.17 22:12

Habe sowohl BionX als auch Swissdrive. Läuft beides gut. Von starkem Bremsen habe ich noch nichts gemerkt. Komme überall leicht hoch. Und wenn es steil bergab geht, finde ich die Motorbremse ganz angenehm. Ob es was bringt? Keine Ahnung.
von: schmadde

Re: Pedelec - 21.03.17 07:31

In Antwort auf: Fricka
Habe sowohl BionX als auch Swissdrive. Läuft beides gut. Von starkem Bremsen habe ich noch nichts gemerkt. Komme überall leicht hoch. Und wenn es steil bergab geht, finde ich die Motorbremse ganz angenehm. Ob es was bringt? Keine Ahnung.

Ich fahr BionX und Bosch. BionX bremst beim Fahren ohne Strom schon spürbar. Das 45kg Lastenrad mit Bosch und Nuvinci (die auch nicht ganz verlustarm ist) fährt sich in der Ebene leichter als das halb so schwere S-Pedelec ohne Strom.

Bei Steigungen muss man mit dem BionX möglichst schnell fahren, sonst vernichtet er Strom ohne Ende und überhitzt sehr schnell. Bei einer Steigung bei mir in der Nähe (hat so zwischen 25 und 30%) ist es nahezu egal ob man den Motor an oder aus lässt: da unterstützt fast nix mehr. Aber grade solche Gefälle sind es, wo die Motorbremse hilfreich ist. Bei Gefällen unter 10%, wo der BionX noch gut zieht, braucht man das nicht wirklich.
von: Fricka

Re: Pedelec - 21.03.17 08:02

Dann bewundere ich meine Fitness. Immerhin ist das Trike mit dem BionX schon ohne Elektroteile 10 kg schwerer als mein Fahrrad. Die e-Unterstützung nutze ich hauptsächlich beim Fahren in Gesellschaft, damit niemand warten muss. Ein Zacken e macht das Teil 2 kmh schneller. Vier wären zu benutzen. In der Ebene brauche ich das nicht. Bergauf fahre ich so, wie ich es ohne e auch täte. Und lasse mich halt bei Bedarf so schieben, dass ich nicht zurück bleibe.

Im Stadtverkehr mache ich mir schon eher den Spaß, einfach mal durchzustarten. Toxi habe ich dabei noch nicht getroffen. Die Rennradfahrer, die ich so treffe, halten 25 kmh nur sehr kurzstreckig aus. Jedenfalls nicht so lange, wie mein Akku halten würde.
von: derSammy

Re: Pedelec - 21.03.17 09:26

In Antwort auf: Fricka
Die Rennradfahrer, die ich so treffe, halten 25 kmh nur sehr kurzstreckig aus. Jedenfalls nicht so lange, wie mein Akku halten würde.

Ernsthaft? Also ich meine als normale Fahrgeschwindigkeit, nicht als durch Ampeln und Verkehr und bucklige Radwegsführung ausgebremste Durchschnittsgeschwindigkeit? Zumindest meine übliche Reisegeschwindigkeit liegt so zwischen 25 und 30 km/h und ich würde mich nicht als "Rennfahrer" bezeichnen.
von: schmadde

Re: Pedelec - 21.03.17 09:34

Ich muss mich auch wundern. Rennradfahrer, die über längere Strecken 25km/h oder weniger fahren, sehe ich nur in Hochgebirgen. Selbst hier im hügeligen Voralpenland sehe ich sowas fast nie. Selbst ich, der seit einigen Jahren keine Wettkampftaugliche Form mehr habe, werde höchstens mal bergauf von einem Pedelec überholt, sonst lasse ich die eigentlich immer hinter mir, wenn ich mit dem RR unterwegs bin (solange es sich um nicht-getunte handelt).

Ich nutze E-Unterstützung fast ausschliesslich auf meinen Alltagswegen, wofür andere eine 2t Blechkiste verwenden. Da spielt fahren ohne E für mich eine sehr untergeordnete Rolle, drum stört mich das Verhalten des BionX nicht. Aber es zu leugnen hilft auch niemandem.
von: Anonym

Re: Pedelec - 21.03.17 10:07

Deine Beschreibung zum BionX-Verhalten paßt ganz gut zu dieser Technik. Mal ganz vereinfacht zur Rückspeisung:
Akku-Ladung -> Akku-Abgabeleistung -> Umrichter mit Elektronik -> Motor -> mech. Übertragung -> Rad -> Straße/Vortrieb.
Die ganze Kette kann so geschätzt auf nur 50% führen, d.h. 50% der Akku-Ladung (Energie) wird zu wirksamer, mechanischer Energie. Umgekehrt genauso: nur 50% der von der Straße (Berg) reingeschobenen, mechanischen Energie endet als Akku-Ladung. Bergabfahrten und Bremsstrecken müssen durch den Akku ja meist vorher erst "erklommen" werden (Fahrertreten mal großzügig weggelassen), also kommen eigentlich max. 25% der ursprünglich vom Akku herausgezogenen Ladung wieder durch Rückspeisung zurück und nur, wenn nie die mechanische Bremse benutzt wird. Und das sind optimistische Werte, die heute bei weitem nicht erreicht sind. Aber wie bei Forumslader und Leichtbau: jedes Gramm und jedes Watt zählt. Das geht mit bezahlbaren Serienprodukten nicht (siehe mal einen geöffneten Bosch-Antrieb), weil einfach günstige Teile und Lösungen diese Feinoptimierung nicht hergeben. Das ist wieder der Bereich der Spezialisten mit nach oben offener Euro-Skala. Mal als Bauchgefühl die Zutaten für einen leichten Fahrrad-Zusatzantrieb (bewußt nicht Pedelec genannt):
- Leichter Rahmen
- Pinion-Getriebe
- Angeflanscht am Pinion ein kleiner 100W-Schnellläufermotor (Magnetmaschine, keine Feldschwächung, wirkt mit Vorgelege im gleichen Ölbad auf Tretkurbel). Keine Kurzzeitüberlastbarkeit des Antriebes notwendig, dafür gibt es genug Gänge und außerdem bringt der Fahrer viel leichter eine hohe Kurzzeitspitze auf. Da ist der Muskelmotor richtig gut.
- Akku mit etwa 200Wh dürfte reichen, vielleicht sogar weniger.
- Geschlossener (Industrie-)Riemenantrieb, Freilauf im Tretlager, damit Rückspeisung möglich.
- Motor per Taster während der Fahrt aus- und einkuppelbar (im Defektfall per Hebel o.ä. am Getriebe).
- Rückspeisung per Kontakt - wie heute - an der Bremse aktiviert (wenn Motor eingekuppelt ist).
- Getriebeschaltung elektrisch und kombiniert mit der Motorregelung (Drehmomentreduktion beim Schalten), ansonsten aber nicht viele Automatik, der Fahrer soll den Motoreinsatz bewußt vorgeben.
- Der ganze Kram (incl. Akku) sollte mit 2kg Zusatzgewicht abzufeiern sein.
von: rad-hotte

Re: Pedelec - 23.03.17 08:24

kann ich nur zustimmen-bei gewohnter Fahrweise und nur bei extremen Situationen zugeschaltet, komme ich auch auf ca.250-300 km. Bei mir spielte beim Kauf eines E-Bikes der "Genußfaktor" eine Rolle-bekomme so mehr von der Umgebung mit und muß mich nicht ausschließlich aufs fahren konzentrieren.Mit 69 finde ich das o.k. zwinker
von: Fricka

Re: Pedelec - 23.03.17 09:10

Wir sind hier eigentlich bei Gesundheit und Ernährung. Mein Gesundheitszustand ist so, dass er die Grundbelastung eigentlich problemlos stemmt. Da brauche ich kein e. Mit Kurzzeitüberlastbarkeit sieht es dagegen mau aus.

Außerdem bin ich weder willens noch in der Lage aus der Aktion "ich könnte in manchen Situationen beim Radeln Unterstützung gebrauchen" eine Doktorarbeit zu machen, viel Geld auszugeben oder selber zu schrauben. Mit dem selber Schrauben war ich eigentlich vor meinem Unfall auf einem guten Weg. Nun ist es damit so ziemlich aus.

Dass man sich von der Wiederaufladung bergab keine Wunder versprechen darf, ist mir klar. Dafür gibt es schließlich Steckdosen. Und die Motorbremse ist für extreme Gefälle, bei denen ich früher mein Rad geschoben hätte, ganz angenehm.
von: Anonym

Re: Pedelec - 23.03.17 11:07

Richtig. Selbstbau ist für 99,9% unrealistisch. Da muss man schon zu den Serienprodukten greifen (würde ich auch tun), aber dann sind Technik, Philosophie und wirtschaftliche Kompromisse der Hersteller zu akzeptieren. Die "Theorie" zeigt, was eigentlich ohne Raketentechnik möglich wäre: ein gutes Touren-Rad mit max. 2kg aufgerüstet (es dürfte sogar 1,5kg realistisch sein) für eine in ALLEN Betriebsbereichen wirksame E-Unterstützung incl. Rückspeisung. Weiterhin das Rad ohne jegliche Einschränkung ohne E nutzbar und es kann noch über Treppen rauf/runter getragen werden. Das gibt es nicht am Markt, würde aber auch dem TE helfen. Voraussetzung ist aber die richtige und hochwertige Basistechnik und die kostet heute massiv.
Ansonsten: bei Arthrose ist die allgemeine Regel, Druck/Stöße auf die Gelenke zu reduzieren (Laufen -> Radfahren -> Pedelec -> Schwimmen) unter Beibehaltung der Bewegung. Es bleibt auch beim Pedelec noch genügend Muskelarbeit, aber nicht so "untertourig" treten, wie viele Pedelec-Fahrer sich angewöhnt haben .
von: schneller66

Re: Pedelec - 27.03.17 05:58

Hi,
ja die hier beschriebene Lösung ist schon ein Knaller. Da bleiben keine Wünsche offen. Ich würde allerdings 150Watt ev. sogar die normalen 250W nominal haben wollen. Denn dann kann ich am Berg die Leistung nutzen und im Generatorbetrieb besser bremsen. Die 800g mehr wäre mir das wert.

Schöne Grüße Jürgen der weiß das diese Lösung halt wirklich teuer ist... nur mit unseren moderenen Fertigungsmaschinen ist es nur eine Frage der Serienstüäckzahl...
In Antwort auf: AndreMQ
Deine Beschreibung zum BionX-Verhalten paßt ganz gut zu dieser Technik. Mal ganz vereinfacht zur Rückspeisung:
Akku-Ladung -> Akku-Abgabeleistung -> Umrichter mit Elektronik -> Motor -> mech. Übertragung -> Rad -> Straße/Vortrieb.
Die ganze Kette kann so geschätzt auf nur 50% führen, d.h. 50% der Akku-Ladung (Energie) wird zu wirksamer, mechanischer Energie. Umgekehrt genauso: nur 50% der von der Straße (Berg) reingeschobenen, mechanischen Energie endet als Akku-Ladung. Bergabfahrten und Bremsstrecken müssen durch den Akku ja meist vorher erst "erklommen" werden (Fahrertreten mal großzügig weggelassen), also kommen eigentlich max. 25% der ursprünglich vom Akku herausgezogenen Ladung wieder durch Rückspeisung zurück und nur, wenn nie die mechanische Bremse benutzt wird. Und das sind optimistische Werte, die heute bei weitem nicht erreicht sind. Aber wie bei Forumslader und Leichtbau: jedes Gramm und jedes Watt zählt. Das geht mit bezahlbaren Serienprodukten nicht (siehe mal einen geöffneten Bosch-Antrieb), weil einfach günstige Teile und Lösungen diese Feinoptimierung nicht hergeben. Das ist wieder der Bereich der Spezialisten mit nach oben offener Euro-Skala. Mal als Bauchgefühl die Zutaten für einen leichten Fahrrad-Zusatzantrieb (bewußt nicht Pedelec genannt):
- Leichter Rahmen
- Pinion-Getriebe
- Angeflanscht am Pinion ein kleiner 100W-Schnellläufermotor (Magnetmaschine, keine Feldschwächung, wirkt mit Vorgelege im gleichen Ölbad auf Tretkurbel). Keine Kurzzeitüberlastbarkeit des Antriebes notwendig, dafür gibt es genug Gänge und außerdem bringt der Fahrer viel leichter eine hohe Kurzzeitspitze auf. Da ist der Muskelmotor richtig gut.
- Akku mit etwa 200Wh dürfte reichen, vielleicht sogar weniger.
- Geschlossener (Industrie-)Riemenantrieb, Freilauf im Tretlager, damit Rückspeisung möglich.
- Motor per Taster während der Fahrt aus- und einkuppelbar (im Defektfall per Hebel o.ä. am Getriebe).
- Rückspeisung per Kontakt - wie heute - an der Bremse aktiviert (wenn Motor eingekuppelt ist).
- Getriebeschaltung elektrisch und kombiniert mit der Motorregelung (Drehmomentreduktion beim Schalten), ansonsten aber nicht viele Automatik, der Fahrer soll den Motoreinsatz bewußt vorgeben.
- Der ganze Kram (incl. Akku) sollte mit 2kg Zusatzgewicht abzufeiern sein.
von: schmadde

Re: Pedelec - 27.03.17 07:36

In Antwort auf: AndreMQ
Mal als Bauchgefühl die Zutaten für einen leichten Fahrrad-Zusatzantrieb (bewußt nicht Pedelec genannt):

Warum eigentlich nicht? Dein Vorschlag wäre ein reinrassiges Pedelec, solange es nur unterstützt, wenn der Nutzer tritt und bei 25km/h mit der Unterstützung aufhört. Leichte Antriebe, die nur ca. 100W abgeben gibt es am Markt, kleine Akkus sowieso.
von: derSammy

Re: Pedelec - 27.03.17 07:47

Ich glaube es ging bei der Bezeichnerei eher darum, dass sich das Konzept essentiell von dem was aktuell so als "Pedelec" bezeichnet wird, unterscheidet.
Ein Crossrad ist auch geländetauglich, würde man aber auch nicht als MTB verkaufen.
von: schmadde

Re: Pedelec - 27.03.17 09:01

In Antwort auf: derSammy
Ich glaube es ging bei der Bezeichnerei eher darum, dass sich das Konzept essentiell von dem was aktuell so als "Pedelec" bezeichnet wird, unterscheidet.

Sehe ich überhaupt nicht so. Es gibts sowas ja auch zu kaufen (o.k. ohne Pinion).
von: Anonym

Re: Pedelec - 27.03.17 11:22

Ja, ist richtig, aber mit Pedelec wird halt heute typischerweise das 21kg-Gefährt bezeichnet. Die aktuelle Industrie-BLDC-Motorentechnik gibt z.B. zuverlässig her (Modellbaumotoren noch deutlich mehr): Dauerbetrieb 100W/0,32Nm/3000rpm/ca. 200g. Den bis 4500rpm bei z.B. Trittfrequenz 90 genutzt, gibt dann auch noch keine zu hohen Drehzahlen (der Tesla leistet sich ca. 20.000rpm).
von: schneller66

Re: Pedelec - 29.03.17 09:13

Hi,

kannst Du mir mal den Link für den Mittelmotor mit Rekupieren geben. Ich hab so was noch nicht gefunden. Mir fällt es auch schwer zu glauben das es eine Nabenschaltung ohne Freilauf gibt. Denn der Freilauf muß in den Mittelmotor wandern aber nur Richtung Trettkurbel, kein Freilauf zwischen Rad und Motor.

Schöne Grüße Jürgen
In Antwort auf: schmadde
In Antwort auf: derSammy
Ich glaube es ging bei der Bezeichnerei eher darum, dass sich das Konzept essentiell von dem was aktuell so als "Pedelec" bezeichnet wird, unterscheidet.

Sehe ich überhaupt nicht so. Es gibts sowas ja auch zu kaufen (o.k. ohne Pinion).