Re: Nordkapptour trotz Meniskusschaden

von: Martina

Re: Nordkapptour trotz Meniskusschaden - 31.12.02 08:08

Hallo,

habe selber (toi toit toi) bisher keinerlei Kniebeschwerden, aber mein Mann leidet unter für sein Alter recht schwerer Arthrose an beiden Knien. Das linke wurde 1998 gespiegelt, weil man auch einen Meniskusschaden vermutete. Der Meniskus war aber ganz, stattdessen wurde eben die Arthrose diagnostiziert bzw. bestätigt und der Knorpel so gut wie möglich geglättet.

Der Arzt hat etwas ähnliches zu Wolfgang gesagt wie schon häufiger erwähnt wurde: seine Schmerzen wären viel stärker, wenn er nicht so eine trainierte Muskulatur hätte. Er hat ihm dringend angeraten, so früh wie möglich wieder mit dem Rad fahren zu beginnen, das sei gut für das Knie. Allerdings sollten die Strecken zu Anfang eher eben sein.

Wir haben drei Wochen nach der OP den Schwarzwaldradweg befahren, was etwas zuviel des Guten war (aber wohl eher wegen des nicht so guten Trainingszustandes) und sind 4 Monate nach der OP 1600 km durch Canada geradelt. Diese Strecke war allerdings meiner Einschätzung nach deutlich weniger anstrengend als eine Tour zum Nordkapp. In Norwegen geht es halt ständig hoch und runter und man ist aufgrund vieler kurzer aber steiler Anstiege versucht, mit Kraft hochzudrücken, was wie bereits von meinen Vorrednern angesprochen nicht ideal für die Knie ist.

Dass man drei Wochen nach der OP bereits wieder problemlos Rad fährt, ist wohl nicht selbstverständlich und neben der gut ausgebildeten Muskulatur hat mein Mann wohl auch einfach Glück gehabt. Persönlich würde ich mir daher wohl nicht unbedingt den Nordkapp als erste Tour heraussuchen (Nebenbei: ich hatte selber mal als erste Tour nach einer überstandenen Krankheit vor, die Westküste der USA runterzufahren, habe es aber im letzten Augenblick gecancelt, ich fühlte mich in erster Linie psychisch noch nicht reif für ein solches Unterfangen. Aber das ist sicher für jeden anders).


Gruss Martina