Re: Bahnfahren in Frankreich

von: zaher ahmad

Re: Bahnfahren in Frankreich - 26.02.13 10:45

In Antwort auf: Falk
Leipzig–Barcelona oder gar Granada (nur als Beispiel) wird nicht an einem Tag machbar sein. Wenn keine Nachtzüge mehr verkehren, dann bedeuten solche Strecken Zwischenübernachtungen. Damit sind wir wieder beim Stand von 1865.

Das stimmt so nicht, es verkehren mehr Nachtzüge als hierzulande gemein hin bekannt scheint. Von Leipzig kommst Du in 8 Stunden nach Paris (1x umsteigen in Frankfurt), da steigst Du am Abend in den Nachtzug nach Madrid, von wo es in 2 Stunden nach Cordoba weitergeht.
Alternativ auch über Barcelona, dann in 27 Std. nach Granada mit Umsteigen in Frankfurt, Paris, Figueres und Barcelona, ab hier Nachtzug.
Und falls Du Dein Halbtaxabo nutzen willst, geht es auch über Genf und ganz ohne das ungeliebte Paris. Dann Nachzug bis Basel, mit IC und TGV über Genf und Valence nach Figueres, dann weiter wie oben. Sind dann halt zwei Nächte in Folge im Zug.
So schlecht finde ich das alles nicht für 2500 km. Schneller ging das 1865 sicher auch nicht.
Außerdem kannst Du das auch heute noch zu sog. "Normalpreisen" kaufen, allerdings nicht mehr durchgehend auf einer Fahrkarte (was Dein Hauptkritikpunkt ist, wenn ich Dich recht verstehe). Das finanzielle Risiko eines verpassten Anschlusses geht damit gegen Null. Die Verbindungen existieren jedenfalls.
Ach ja, alles funktioniert leider nur mit Klapprad, teilweise auch gar nicht mit Rad (z.B. Madrid - Cordoba im AVE). Aber das ist ein anderes Thema (für mich wäre generelle Radmitnahmemöglichkeit in Hochgeschwindigkeitszügen wichtiger als eine durchgehende Fahrkarte).

Grüße

zaher