Kaliningrad (ehemals Königsberg)

von: kettenfahrer

Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 29.06.17 14:30

Hallo Leute,
liebe Gemeinde,

wer von Euch ist vor kurzem durch den Oblast Kaliningrad geradelt (PL - RUS - LT).
Was ist daran dran, dass man zwei Visa (Ein- und Ausreise) benötigt.
Ich möchte nach Königsberg und von dort über die Kurische Nehrung nach Litauen.

Danke für Infos!!!
Grüße aus Bärlin, Alex.
von: stekuli55

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 29.06.17 16:22

Hallo Alex,ich bin die Strecke im vergangenen Sommer gefahren, allerdings in umgekehrter Richtung. Für die Grenzübergäge Nidden bzw. Mamonowo brauchte ich nur ein normales Visa (einmalige Ein- und Ausreise). Allerdings kommst Du dann nicht mehr über Russland zurück, dafür bräuchtest Du dann ein zweites Visa.
Gruß Stefan
von: oly

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 29.06.17 17:47

Für Kaliningrad braucht man nur ein visum.
Will man später nochmal nach Russland (z.b. St.Petersburg) braucht man dann ein Visum für zweimalige Einreise.
Wir waren vor 2 Wochen dort.
Gruß
Oly
von: kettenfahrer

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 30.06.17 05:31

Vielen Dank für Eure Info's!
Ich plane eine Tour von Danzig aus nach Tallin. Seit gestern Abend sieht es allerdings danach aus, dass ich sie aus zeitlichen Gründen auf das komende Jahr im Juni verscheiben werde.

Schönes Wochenende!!!
Alex.
von: Bernie

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 11.07.17 13:06

Hi Alex!

Ich bin vorgestern aus Danzig zurückgekommen, von Tallinn kommend. Natürlich braucht man, wenn man nur durch's Königsberger Eck fährt, nur ein Visum, wie schon geschrieben wurde. Ein- und Ausreise waren unkompliziert, auch wenn das Grenzpersonal nicht wirklich mit Freundlichkeitstiraden zu überzeugen wußten. Fremdsprachenkenntnisse waren in Russland sehr dürftig. Ich bin froh, dass ich mein Volkshochschulbuch, welches ich für meine Moskau-Tour 2009 bemüht habe, im Vorfeld nochmal in die Hand genommen habe. Klar geht es immer irgendwie auch ohne, aber hilfreich fand ich es jetzt schon.

Wenn Du es um ein Jahr verschiebst, bedenke, dass Königsberg nächstes Jahr Austragungsort für Fußball-WM-Spiele ist.

Es grüßt

Bernie
von: kettenfahrer

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 11.07.17 13:59

Hallo Bernie,

danke für den Tip wegen der WM!
Wegen dem Russischen mache ich mir für die 2/3 Tage keine Gedanken. Ich kann Kyrillisch lesen und wenige Brocken sprechen... Auch wenn ich in der Schule alles andere als ein Fan der Russischen Sprache war.

Grüße, Alex.
von: FelixaufReise

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 14.07.17 17:59

So mal aus Interesse, was kostet denn ein Visum für Kaliningrad? Und wie lange dauert das, bis es dann auch da ist? Fahren in einem Monat auch von Tallinn nach Berlin und haben bis jetzt geplant, Russland zu umfahren.
Liebe Grüße
Felix
von: oly

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 14.07.17 20:09

schau mal da als Beispiel
Beispiel
von: FelixaufReise

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 15.07.17 09:39

Alles klar, bei den Preisen lohnt sich das ja für 3 Tage nicht...
Dann bleibt es wohl bei der Route über Kaunas.
Aber Danke für den Tipp!
von: bk1

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 16.07.17 10:59

Ich bin genau die Route im Juni gefahren.

Das Visum hat mit Einladung und allem ca. 150 EUR gekostet. Ein Visum hat natürlich gereicht.

Übernachtungen zu finden war einfach und kostengünstig. Man kann auch im Wald zelten, wenn man eine ruhige Stelle findet. Die Gegend war radfahrerfreundlich, das heißt, dass es keine Fahrradverbote gab. Die Straßen sind besser als z.B. in der DE oder CH.

Litauen hat auf der Straße auf der kurischen Nehrung über einen großen Teil der Länge Fahrradverbote. Man kann sie auf einer Veloroute teilweise umfahren. Das ist eine schöne Route, aber es ist falsch, dass Radfahrer zu diesem Umweg "gezwungen" werden. In Memel gibt es eine alte und eine neue Fähre, die Du beide nehmen kannst. Die alte (nördliche) Fähre war bei mir gratis, weil man normalerweise Hin- und Rückfahrt auf der Stadtseite kauft und dieses "one-way"-Szenario so selten vorkommt, dass sie es nicht berücksichtigt haben. Auf der russischen Seite war die Straße auf der Nehrung mautpflichtig, 150 RUB.

Die Nehrung ist Naturschutzgebiet, weitgehend jedenfalls, dort ist als Zelten im Wald nicht erlaubt. Es schädigt auch die Oberfläche der Dünen, also möchte ich darum bitten, das zu beachten.

Insgesamt war es eine sehr schöne und empfehlenswerte Route.
von: Bernie

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 17.07.17 07:19

Hi Felix!

Ich war auch nur 3 Tage im Königsberger Eck und bin froh, es gemacht zu haben. Das ist (historisch betrachtet) eine super-spannende Gegend und war mir das Geld wert. Und wenn ich rechne, wieviel es mich kostet, extra nochmal hinzufahren, wenn man es sich dann doch mal ansehen möchte, dann wird es teurer als die 130 oder 150 Euro, die es mit Einladung jetzt kostet. (Eine Einladung kannst Du auch selber von einem Hotel, Ibis Königsberg zum Beispiel, zusammen mit einer Buchung, erhalten. Dann kostet das meist gar nichts.)

Die Fähre von Memel nach Sandkrug auf die Nehrung kostet 1.60 Euro, also eher ein symbolischer Betrag. Die 150 Rubel (etwa 2.30 Euro) Nationalparkeintritt auf russischer Seite waren in meinem Reisebudget auch noch drin. Die Nehrung war echt eine super Sache. Leider hatten wir an zwei von drei Tagen miserables Wetter.

Der Radweg auf der Nehrung auf litauischer Seite ist erste Sahne. Da hat es mich nicht gestört, dass ich nicht auf der Straße fahren darf. Zumeist läuft er gänzlich außer Sicht- und Hörweite der Straße, dafür aber viel in Hörweite zum Meer.

Es grüßt

Bernie
von: bk1

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 20.07.17 22:57

In Antwort auf: Bernie
Die Fähre von Memel nach Sandkrug auf die Nehrung kostet 1.60 Euro, also eher ein symbolischer Betrag. Die 150 Rubel (etwa 2.30 Euro) Nationalparkeintritt auf russischer Seite waren in meinem Reisebudget auch noch drin.

Ja, das ist wenig, ich wollte es nur erwähnen, vor allem damit man die Rubel dabei hat.

In Antwort auf: Bernie
Der Radweg auf der Nehrung auf litauischer Seite ist erste Sahne. Da hat es mich nicht gestört, dass ich nicht auf der Straße fahren darf. Zumeist läuft er gänzlich außer Sicht- und Hörweite der Straße, dafür aber viel in Hörweite zum Meer.


Der Radweg war schön, aber länger als die Straße. Ich finde, Radfahrer sollten in so einem Fall immer die Wahl haben und mich stört das Fahrradverbot sehr. Das eine ist primär eine Touristikroute, das andere ein Verkehrsweg. Das sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt einfach keinen Grund für das Fahrradverbot.
von: olafs-traveltip

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 21.07.17 07:53

In Antwort auf: bk1
Die alte (nördliche) Fähre war bei mir gratis, weil man normalerweise Hin- und Rückfahrt auf der Stadtseite kauft und dieses "one-way"-Szenario so selten vorkommt, dass sie es nicht berücksichtigt haben.


Du hast recht, es gibt wohl nur Rückfahrkarten zu kaufen (siehe hier ) und in Smyltynes wird nach meinen Beobachtungen nur selten das Ticket kontrolliert. Mir ist es aber einmal passiert, dass sie unbedingt das Ticket sehen wollten, obewohl die Fähre abfahrbereit auf uns wartete.
Was passiert wäre, wenn ich keines hätte vorzeigen können, weiß ich nicht. Aber die Rückfahrkarte kostet auch nur 80 Eurocent pro Person egal ob mit oder ohne Fahrrad.
von: bk1

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 26.07.17 06:17

In Antwort auf: olafs-traveltip
Du hast recht, es gibt wohl nur Rückfahrkarten zu kaufen (siehe hier ) und in Smyltynes wird nach meinen Beobachtungen nur selten das Ticket kontrolliert. Mir ist es aber einmal passiert, dass sie unbedingt das Ticket sehen wollten, obewohl die Fähre abfahrbereit auf uns wartete.
Was passiert wäre, wenn ich keines hätte vorzeigen können, weiß ich nicht. Aber die Rückfahrkarte kostet auch nur 80 Eurocent pro Person egal ob mit oder ohne Fahrrad.

Ich hätte die Fähre gerne bezahlt. Es spricht ja nichts dagegen. Sie sollen ihr Geld ja bekommen. Nur ist es mir nicht gelungen, obwohl ich Einheimische gefragt habe. Man sagte mir, dass diese Richtung gratis sei und man die andere doppelt zahlt. Das ist ein System, das an einigen Orten praktiziert wird und auch sinnvoll ist, wenn zu 99% dieselben Leute Hin- und Rückweg fahren und das letzte 1% sich auf beide Richtungen etwa gleich verteilt. Wegen 0.80 EUR plant man nicht seine Radtour andersherum.
von: stefan1893

Re: Kaliningrad (ehemals Königsberg) - 08.07.19 17:22

Hallo zusammen, wollte keinen neuen Faden aufmachen, daher hier:

VISIT THE KALININGRAD REGION WITH AN E-VISA!