Von Ulm zum Bodensee / Campingplätze?

Hallo,
plane derzeit meinen Sommerurlaub: Möchte in Ulm starten und über den Donau-Bodensee-Radweg bis zum Bodensee, von dort nach Basel, dann den Rhein bis Strasbourg und dann mal sehen. Im Internet und in der Bikeline-Karte finden sich für die ersten 2,3 Tagesetappen ab Ulm keine Campingplätze, während man am Bodensee wohl ale fünf Kilometer einen findet. Weiß jemand, ob es nicht doch welche gibt?

Google mal nach
"bad waldsee" campingplatz
bei Google Maps wird mir da ein bischen was angezeigt. Nicht umwerfend viele und keineswegs vollständig - aber immerhin ein Anfang.
Grüße Martin

Wie viele Kilometer fährst denn so? Wenn du zwischen Ulm und Bodensee einen Halt brauchst würde sich Sigmaringen anbieten. Ansonsten: Waldsee wurde schon genannt, liegt halt nicht unbedingt auf dem Weg. Die Gasthöfe in Oberschwaben sind durchaus bezahlbar, so 20-30e sind drin.

In der Regel fahre ich so 70-80 Kilometer. Bin aber nicht ganz sicher wie sich das darstellt, wenn's hügeliger ist, womit ich auf dieser Strecke ja durchaus rechnen sollte. Aber das ist egal: Vergangenes Jahr im Baltikum wurden mir diese ewig langen geraden Strecken irgendwann zu fad, und da hab ich mir gedacht, ich fahr mal dorthin, wo's auf und ab geht, ohne gleich alpin zu werden.

Ohne die Radwegroute genau zu kennen - diese Plätze könnten noch sinnvoll ansteuerbar sein: Illertissen (aber etwas nah an Ulm), Isny, Illmensee, Deggenhausertal/Obersiggingen (Birkenmühle). Fast am Bodensee, aber noch im Hinterland: Markdorf/Oberteuringen.
Der hier angesprochene Camping Bad Waldsee dürfte eher richtiger der in Leutkirch sein.

Falls Du die Ostvariante wählst gibt es in Wangen ein paar KM von der Strecke entfernt einen Campingplatz namens Röhrenmoos direkt am Badesee.

Gruß
Jochen

Ups, der macht wirklich einen guten Eindruck. Danke für den Tipp!

Naja, so der Knaller war der Platz nicht.

Positiv: Ruhige Lage, direkt am Badesee. Preise O.K.. Es gibt einen Kiosk/ Bistro.

Negativ: Der See wird als eine Art Mini-Freibad von den Bewohnern im Umfeld genutzt. Man zahlt Eintritt und kann dann nen Tag am See verbringen. Die Besucher nutzen auch die Toilettenanlagen. Als wir im letzten Jahr da waren, waren diese daher sehr schmutzig.

Für eine Nacht trotzdem eine gute Möglichkeit, da am Bodensee-Donau-Radweg die Campingplatzdichte ziemlich zu wünschen übrig lässt...

Gruß Jochen

Die Campingplätze dort haben nur den ein oder anderen Nachteil. Erstens sie sind während der Sommerferien absolut überfüllt, zweitens sie sind teuer. Ich bin im letzten Jahr 6500 KM durch Europa geradelt, unter anderem auch durch so edle Landstriche wie die Cote d´Azur. Die mit Abstand teuersten Campingsplätze waren die am Bodensee: Unter 20 Euro für zwei Personen pro Nacht geht da garnichts!

Das habe ich befürchtet. Bin dummerweise auf den Sommer als Reisezeit angewiesen und war noch nie am Bodensee - und denke, zwei, drei Nächte auf vollen Campingplätzen sind wohl durchzuhalten. Danach, so der Plan, soll's den Rhein runter: Basel, Strasbourg, dann durch den Schwarzwald...Stuttgart, dann mal sehen... drohen mir auf diesem weiteren Weg auch überfüllte Radwege und Campingplätze?

Der Sommer hat ja auch seine guten Seiten!!!

Ich glaube so voll wie am Bodensee wird es anschließend definitiv nicht mehr sein! Aber was soll´s. Man lebt schließlich (Gott sei Dank.) nicht allein auf der Welt!

Was auch manchmal hilft:
suche Dir die Orte raus, wo du etappenmässig gerne übernachten würdest.
Wenn dort kein Campingplatz zu finden ist (z. B. im Telefonbuch oder auf der Homepage der Gemeinde), dann einfach im Gemeindeamt anrufen und fragen.
Manchmal gibt es nämlich zwar keinen "offiziellen" Campingplatz, aber z.B. eine Wiese hinter der Tennishalle (wahlweise Fussballplatz oder Wirtshaus)wo du Deine Unterkunft aufschlagen und die Sanitäreinrichtungen der Anlage mitbenutzen kannnst.
Ich kenne jetzt Deine Strecke nicht, aber an anderen Stellen ist mir das schon ein paarmal passiert.

Viel Erfolg !
Christian

Hallo,

ich bin letztes Jahr die West-Variante des Donau-Bodensee-Radwegs gefahren.

Zu Campingplätzen kann ich als "Festdach"-Übernachter nichts sagen. Aber die oben erwähnten 20 bis 30 Euro für ein EZ sind dort ein Wunschtraum. Zum einen ist die Unterkunftsdichte und damit der Konkurrenzdruck gering, vor allem Richtung Bodensee, zum anderen verwundern mich höhere Übernachtungspreise in Gegenden, in denen viele Orte den Vornamen "Bad" tragen, nicht.

Am Bodensee würde ich mit dem Rad im Sommer nur fahren, wenn mir stundenlanges Radfahren bei einem Berlin-Marathon, der in beiden Richtungen gleichzeitig ausgetragen wird, Spaß machen würde.

Gruß
Uli

Hallo Uli,

Das mit den Preisen kann ich nicht bestätigen. Zumindest abseits des Bodensees sind 20-30 Euro absolut realistisch. Privat für 17-23 Euro geht fast überall. Als ich 2005 den Donau-Bodensee-Radweg gefahren bin, hatte ich folgenden Übernachtungen: Bad Waldsee (Gasthof Paradies, 18 Euro), Kressbronn (Heuhotel, 16 Euro), Steinhausen (Landgasthof zur Linde, 24 Euro).

Stefan

Hallo Uli,
so schlimm??? Hoffe, das gilt nur für den Bodensee selbst - den müsste ich ja in maximal zwei Tagen hinter mir gelassen haben, sofern die Schläuche halten (ich war noch nie dort unten und will ihn jetzt endlich mal sehen). Wird's denn westlich des Bodensees wieder leerer?
Gruß,
Jens

Hallo Stefan,
Paradies, Heuhotel, "Zur Linde" - das hört sich gut an Werde mir die Buden mal notieren. Campe zwar sehr gerne, aber wenn's keinen Camingplatz gibt, nehme ich auch gern ein richtiges Bett....
Gruß,
Jens

Hallo Stefan,

ich kann nur von meinen Erfahrungen auf der Westroute letztes Jahr berichten.

In dem an Hotels nicht armen Laupheim war keine ÜF in EZ mit Bad/WC unter 45,- Euro zu bekommen (siehe auch http://www.laupheim.de/1528_DEU_HTML.php) und zwischen Bad Schussenried und Friedrichshafen gibt es auf der Strecke fast keine Unterkunftsmöglichkeiten, so dass es zum einzigen Gasthof (38,- Euro) in Altshausen keine Alternative gab. Das Unterkunftsverzeichnis im Führer von bikeline beinhaltet für diese Route auffallend wenige Einträge und fast nur solche oberhalb 40,- Euro/Nacht.

Der Bodensee selber ist nochmal ein Kapitel für sich, da habe ich immmer "Probleme" bei der Unterkunftssuche. Diesmal war ich froh am Westende des Bodensees nach ca. 1 Std. Suche überhaupt ein freies Zimmer unter 70,- Euro gefunden zu haben, alles andere war ausgebucht.

Gruß
Uli

Naja, als Einzelperson ist ein Campingplatz mit 10-15 Euro noch nicht in der Oberklasse in Europa. Mal gerechnet Stellplatz 6 Euro + 2 Personen à je 7 Euro ist das doch noch ein normaler Preis, findet man auch so in der Rheinebene etc.
Die subventionierten camping municipal in Frankreich würde ich jetzt nicht gerade als den Europa-Maßstab nehmen. In Spanien sind Campingpreise auch in weniger besuchten Gegenden von 10-15 Euro (1 P.) üblich, mit 2 P. dürfte das in vielen Fällen 20 Euro oder mehr werden. In der Schweiz muss man schon einen Glückstreffer landen für unter 20 Euro (1 P.), 25 Euro für die Zwischensaison/B-Platz habe ich schon erlebt - und das ist keine Ausnahme. Begehrte Campings in Frankreich und Italien verlangen in der Hochsaison häufig 25 Euro und mehr (1 P.!), nicht nur an der Côte, auch im Hinterland, Atlantik, Korsika etc. - nicht zuletzt will die gesamte Infrastruktur samt Animation, Kinderbetreuung etc. bezahlt werden - auch wenn ich als Fahrradnomade davon nicht viel habe.

Die besagte Gegend Oberschwaben empfinde ich auch als schwierig. Es gibt aber immer wieder inmitten dieser Hotels preiswerte Gasthöfe. In Bad Waldsee habe ich mal günstig bei einem Chinesen übernachtet (unten Restaurant). Auch in der Kurstadt Bad Wörishofen (in Bayern) war ich mal für 16-17 Euro in einer Privatpension. Hatte ich übers Internet vorher gesucht, im Ort dann ohne jedes Schild nur anhand der Hausnummer zu finden. Das ist leider oft sehr intransparent in Deutschland. - Auch: wer nimmt Tagesgäste?

Auch am Bodensee gibt es zahlreiche Möglichkeiten, noch günstig ein Quartier zu finden. Ist allerdings sehr unübersichtlich - zur Hochsaison auch alles ausgebucht, weil überwiegend Stammgäste. Tagesgäste dann meist nur in dre Nebensaison. Sehr günstig z.B. ein Pension in Hagnau, direkt am See (heißt vermutl. Waldvogel). Nicht zuletzt besteht durch das enorme Angebot auch ein hoher Konkurrenzdruck. Die Adressen kann man finden, wenn man die umfangreichen Gastgeberverzeichnisse studiert. Verfehlt man aber die anvisierte günstige Möglichkeit, kann der Aufenthalt sich sehr schnell ins Gegenteil zu "sehr teuer" entwickeln.