Re: Situation in Kenia und Uganda

von: veloträumer

Re: Situation in Kenia und Uganda - 07.01.08 21:42

In Antwort auf: HvS

Zitat:
Die Abenteuerlust sollte nicht der alleinige Ratgeber sein. Man sollte sein Glück nicht bis in den letzten Winkel der Welt auf die Probe stellen.

Kenia war nicht gerade der letzte Winkel, da ist doch Hinz und Kunz zur Safari hingefahren, sogar Pauschalurlauber.

Die Formulierung sollte das Problem allgemein verdeutlichen. Die Zeiten ändern sich. Viele afrikanische Länder, die heute als stabil gelten, können morgen kippen. Das Problem liegt darin, dass die Weltberichterstattung nur bei außergewöhnlichen Vorfällen reagiert. Tatsächlich erfahren wir nur wenig über die tatsächliche Machtbalance und die Stabilität der Länder. Es kommt auch vor, dass in bestimmten Landesteilen der Staaten ganz andere Umgangs-/Rechtsregeln gelten können - Bsp. Nigeria. Die Vielzahl der Völker und darauf basierenden Konfliktpotenziale sind doch den meisten bei uns gar nicht bewusst.

I.ü. machen Touristenstrände und Wohlstandsdollars ein Land noch nicht sicher. Es sind ja gerade diese Fremdenreservate und abgesicherte, geführte Safaris, die den verklärten Folkloreblick vernebeln. Selbst in Ländern wie der Dominikan. Rep. oder Jamaika wirst du eine krasse Doppelwelt beobachten können - nicht wirklich gefährlich für Touristen, aber die Frage kommt manchmal auf - gehören wir da eigentlich mit dem ganzen Tourismus hin, Rucksacktouristen eingeschlossen?

Dass speziell Kenia mittlerweile auch ein wichtiger, zur Stabiliät neigender Investitionsstandort geworden ist, der mehr als ein paar Touri-Strände aufweist, ist mir bekannt. Die Unruhen sind ja auch für viele Kenianer ein Schock. Aber eben: gestern ist gestern, morgen ist morgen. - (höre gerade: geschätzt 600 Menschen umgekommen (überwiegend im Westen, Gegend bei Mombasa noch stabil).)