Re: Vogesen

von: veloträumer

Re: Vogesen - 04.03.18 20:38

Es wäre natürlich schön, wenn es ein kurzes Feedback dazu gäbe, von wo nach wo es im vergangen Jahr gegangen ist, was angenehm war und was unangenehm. Die Route ist zumindest auch im nördlichen Teil nicht so geläufig, da die "bekannte" Elsässische Weinstraße teils nur auf den Abschnitt südlich Straßburg/Bruche-Tal beschränkt wird. Deswegen mal hier verlinkt der Verlauf, in der Hoffnung, wir reden darüber. Die Grenze Nord/Süd mit dem Verlauf der Bruche ist insofern markant, weil nördlich davon das touristische Interesse wesentlich geringer ist - also Verkehr auch schon weniger, im Bogen nördlich Saverne nochmal deutlich weniger Verkehr. Zudem gilt für den nördlichen Bogen zwischen Wissembourg und Saverne, dass der Vogesenrandbogen eher weniger befahren ist, weil der Verkehr entlang der sternförmigen Achsen ab Straßburg zu den Rändern verläuft, also quer zu der Route.

Von Wissembourg nach Niederbronn kann man auch noch mehr Nebenroute fahren, wenn dort noch nicht der Weinroute folgt (Wein ohnehin hier wenig ausgeprägt). Hierzu eignet sich die Route über Climbach, Lembach. Statt Woerth, Reichshofen wäre auch noch ein Umweg mit weiteren Hügel, dafür Stille via Obersteinbach, Château Windstein, Jaegerthal denkbar. In Niederbronn gibt es einen Bäcker, der die besten Baguette-Sandwiches macht, die ich kenne. Falls es doch über Soultz/Woerth gehen soll, evtl. auch denkbar ein Umweg über Betschdorf als bekanntes Töpferdorf.

Im weiteren Verlauf bis Saverne wird es vielleicht für euch recht ungewöhnlich viele Hügel geben, ist aber logisch, weil quer zu den Tälern, die aus den Vogesen auslaufen. Da sind einige Binnenrouten in den Nordvogesen , obwohl höher gelegen, eher einfacher zu fahren, z.B. denkbar ab Ingwiller mit Moder-Tal zur Moderquelle über Puhberg, nach Süden über La Petite-Pierre. Ist dann aber fast ausschließlich Buchenwald, selten was mit Ausblick, dafür absolut ruhig. Teile der Moder oder mehr besonders der Süd-Zinsel sind recht sumpfig, auch archaisch, Urwald. Die Tour könnte man mit etwas mehr Rhein-Marne-Kanal über Phalsbourg und Arzviller (Schiffshebewerk) anreichern, am/nahe dem Kanal auch Glasbläsermanufakturen. Auch südlich Saverne kann die eine oder andere Steigungsspitze auftreten, etwa bei Westhoffen oder gar innerhalb Wasselonne.

Alternative südlich Saverne mit Vogesen statt Weinrouten sind durchaus attraktiv, aber tatsächlich auch dann richtig bergig. So ist etwa eine Route über Engenthal, Cascade du Nideck reizvoll (Wasserfall muss erlaufen werden, aber nicht weit von Straße). Eine andere Variante wäre gleich von Lutzelbourg über Dabo (weithin sichtbar markanter Felsen mit Kapelle) nach Engenthal.

Unklar, ob es nun ab Molsheim noch weiter südlich gehen soll. Trotz der touristisch umtriebigeren Region ist jenseits der Orte der Verkehr auch eher übersichtlich, auch weil ausreichend Weinbergwege, Nebenstraßen - auch noch nebst offiziellem Radweg. Die meisten Orten sind Preziosen, sodass es sich lohnt zickzack zu fahren. Rosheim, Boersch und Obernai sind schonmal gleichermaßen sehenswert, Boersch dabei recht schuckelig.

Ich gebe dir hier mal den Link zu meinen letzten Vogesen-Sammelpfaden, u. a. darin interessant die Moder-Tal-Teile bei den Reisen nach La Petite-Pierre 2012 und 2017. Vieles andere ist eher als Hintergrundinfo zu verstehen, meine Routen neigen dazu recht verzweigt zu sein. Gegen Anfang der Berichts auch weitere Links zu weiteren Berichten, die ich in der Region gefahren bin. Eine Tour, die ziemlich genau den Bogen bis Saverne nimmt, ist leider nur mit wenigen Bildern vorhanden, derer nun noch weniger geworden sind, weil das entsprechende Fotoportal, wo die Bilder abgelegt sind, Probleme bereitet. Im Zweifel einfach mal durchklicken für das, was interessiert, Nord/Mitte/Süd habe ich i.d.R. als Zusatzinfo jedem meiner Bericht überstellt.