Re: Bahnfahren in Frankreich

von: Falk

Re: Bahnfahren in Frankreich - 08.01.15 23:14

Es geht ja gerade darum, das Gepäck nicht aufgeben zu müssen. Nicht nur, dass »aufgeben« zwei Bedeutungen hat und man von der ersten schnell zur zweiten kommt, aufgegebenes Gepäck verträgt sich nicht mit dem Hochgeschwindigkeitverkehr. Dadurch entstehen wieder Wartezeiten, die man doch gerade vermeiden will.
Reisen mit Kleinradfahrrad wäre durchaus denkbar, aber dann müsste ich mich doch an einen Hänger gewöhnen.
Seit Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke von Ashford bis London St. Pancras sind die Wagen nach britischem Profil technisch nicht mehr notwendig. Man könnte jeden Triebzug einsetzen, der mit halber Antriebsleistung aus dem Tunnel wieder rauskommt. Der Grund für die Kantenlängenbeschränkung war schon vorher ausgesprochen dünn. Mit dem Schiff über den Kanal ist inzwischen keine sinnvolle Alternative mehr. Oostende–Dover, eigentlich die sinnvollste Verbindung aus dem mitteldeutschen Raum, hat sich erledigt. Nach Calais käme man, aber ab Brüssel generell mit Eurostarzügen. Dort – siehe oben. Einmal im Zug könnte man auch gleich bis nach London fahren. Außerdem, Leipzig–Calais dauert über zwölf Stunden. Das zum Thema »schöne neue Hochgeschwindigkeitswelt«.
Irgendwie bescheuert.

Noch einen Unterschied zu früher gibt es. »British Rail« konnte Fremdsprachen. Eurostar UK hat es offenbar nicht mehr nötig. Die letzte Rettung wäre, meinen Hobel mal zu messen. Mit ausgebauten Laufrädern wären die 85 Zentimeter vielleicht machbar.