...................................."Anlass zum Aufbau meines ersten richtigen Reiserades war meine Südamerikareise."
..............................Dabei wollte Daniel ("Stocki") möglichst hohe Pässe bezwingen und abgelegene Pisten fahren.





"Am meisten habe ich über das Antriebssystem gegrübelt. Normalerweise fahre ich Singlespeed oder fixed gear Räder. Aber 30kg Gepäck
und mehr, steile Pässe und Höhenluft. Eine Schaltung musste her, nur welche? Kettenschaltung wollte ich mir für so lange Zeit nicht antun,
Rohloff ist viel zu teuer und die anderen Nabenschaltungen wollte ich bei den Belastungen auch nicht riskieren. Tja und dann gibt’s da noch
so tolle Sachen wie Schlumpf-Getriebe. Und wie es der Zufall so wollte, hatte ein Freund noch ein Mountaindrive-Getriebe im Keller liegen."





"Damit war das Herzstück gesetzt." Oben: "10 Tage vor der Abreise, frei nach dem Motto, was es nicht gibt, kann auch nicht kaputtgehen.
Mit dem Anforderungsprofil für mein Rad bin ich quasi zwangsläufig beim Intec-M1-Rahmen gelandet, mit dem ich nach wie vor sehr zufrieden bin.
Einziger Wermutstropfen ist die weiche Pulverbeschichtung, die auch teilweise abplatzt. Mir egal, die Gabel hat z.B. noch nie eine Beschichtung gesehen.

Das Mountaindrive-Getriebe von Schlumpf untersetzt um den Faktor 2,5. Das ist ziemlich heftig, aber mit viel Gepäck und vor allem im Hochgebirge genau das Richtige."


.....


"Ein Normalgang für recht ebene Strecken, einen Berggang wenn es rauf geht und runter rollt es ja von selbst. Das Kettenblatt hat 42 Zähne. Mit dem Getriebe schalte ich virtuell
auf ca. 17 Zähne runter. Mit dem 20er Ritzel entspricht das dem zweit kleinsten Gang einer MTB-Kettenschaltung, und für mein bevorzugtes Einsatzgebiet genügt mir das völlig.
Auf der Hinterradnabe befindet sich neben dem 20er Ritzel noch zusätzlich ein 18er, welches ich für lange flache Etappen auf Asphalt bzw. für Touren ohne Gepäck nutzen kann."





Ein halbes Jahr Südamerika: "Ausgerechnet in und um Uyuni haben wir das erste mal andere Radfahrer getroffen. Und auf dem Salzsee dann ordentlich Gegenwind, 70km lang!"


.....


"Flaschenhalter kann man nie genug haben. Nur wo befestigen? Eine passende Stelle war schnell gefunden: Am Steuerrohr! Da ist die Flasche auch am schnellsten zur Hand.
So kann ich 5 Liter Wasser direkt am Rahmen transportieren. Die 2 Liter Flaschen stopfe ich einfach in etwas aufgebogene Standardflaschenhalter. Stabilisiert mir Kabelbindern
hält es ne ganze Weile bis sie brechen. Die Flaschen sollten dann noch zusätzlich gesichert werden, z.B. mit etwas Gummischnur oder Spannriemen. Der zusätzliche Halter..."





"am Steuerrohr, der nur mit Kabelbindern befestigt ist, hat sich auf jeden Fall bewährt. Wenn ich mir mal irgendwann einen Rahmen bauen lasse,
werde ich mir dort Ösen einlöten lassen. Einwenig Luxus habe ich mir bei den Bremsen gegönnt, die Avid-Arch-Rival-Parallelogrammbremsen."





"Ein Finger an der Bremse genügt fast immer, selbst bei kniffligen Offroad-Abfahrten mit mehreren tausend Höhenmetern am Stück.
Auch die Avid 2.0L Bremshebel aus den 90ern sind dank einstellbarer Schraube am Gelenk immer noch spielfrei!"





"Das Rad ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Nicht nur, weil ich jetzt schon viel damit
erlebt habe, sondern vor allem auch, weil es so unauffällig und konstant einfach funktioniert und..."





"selten gepflegt werden will und sehr genügsam ist, was den Verschleiß betrifft." schmunzel

Grüße von Daniel


u. Mario