Wenn mir ein Arzt dieses Medikament verordnet, weil es nach seiner Meinung bei einem sehr schweren Krankheitsverlauf keine Alternative gibt und ich über diese Nebenwirkungen aufgeklärt werde und mir auch ein engmaschiges Unterstützungssystem/Krisenmanagement für den Fall der Fälle genannt wird, dann würde ich das vermutlich auch nehmen. Ahnt man dies aber nicht (und wer liest schon immer soooo aufmerksam die Beipackzettel), kann das Ganze sehr unerfreulich enden.

Daher halte ich es für angezeigt, bei diesem Medikament darauf hinzuweisen, dass eine Selbstmedikation in diesem Fall vielleicht doch etwas riskanter als in anderen Fällen sein könnte. Ich habe keinen Einblick in die dokumentierten Fälle, aber ich weiß, wenn auch wenig, über Menschen, die aufgrund akustischer Halluzinationen suizidal werden. Und bei den dokumentierten Fällen gab es ja wohl keine psychotische Vorgeschichte. Da finde ich eine gute Psychiatrie um die Ecke, in der man auch noch verstanden wird, doch irgendwie das angemessenere Umfeld... Und: es gibt ja, wie dieser Faden zeigt, auch Alternativen. Nicht nebenwirkungsfrei, aber vielleicht doch etwas geeigneter für eine Selbstmedikation im freien Feld.

Eigentlich sind wir uns, so glaube ich rauszulesen, doch eigentlich einig. schmunzel